Huh, erst mal vielen Dank für deine lange Antwort, Michael! Dann will ich mal versuchen, auf alles einzugehen! :)
Was die Namen angeht, gebe ich zu bedenken, dass es ja sicher nur eine endliche Zahl von Namen gibt. Aller Voraussicht nach wird es viel mehr Individuen als Namen auf der Welt geben. Wie soll man einzelne Vornamen voneinander abgrenzen? Allein die Tatsache, dass in den Implantaten vielleicht der gesamte Stammbaum gespeichert ist, würde mir nicht weiterhelfen, wenn ich diesem Menschen gegenüberstehe. Irgendeine Form von Beinamen würde ich hier als notwendig erachten. Warum machen wir es nicht z. B. so, dass es Beinamen gibt, die eben nur zu einer exakten Identifikation dienen, im täglichen Umgang jedoch kaum eine Rolle spielen. Man könnte ein Doppelnamensystem wie im spanischen Namensrecht etablieren, dass sich jedoch an der Mutter orientiert, da nur diese Linie immer eindeutig nachvollziehbar ist. Also eine Struktur: Vorname, Beiname der Mutter + Beiname des Vaters, wobei in der Regel nur der Vorname verwendet wird.
Dagegen habe ich nichts, da schließe ich mich eigentlich gern der Mehrheit an. Es war nur das, was wir schon irgendwann zu Anfang festgelegt hatten. Können wir von mir aus auch gern ändern, dazu sollen sich die anderen am besten äußern.
Geld gedanklich zu überweisen halte ich für mehr als bedenklich. Da muss ich jemandem 120 Krediteinheiten überweisen und mir schießt im entscheidenden Moment die Zahl 1000 in einem vollkommen anderen Zusammenhang durch den Kopf? Üble Sache das ... Mir wäre jedenfalls wohler, wenn es zum Transfer von Geld eines Lesegerätes bedürfte, das meinen Chip als Legitimation ausliest und wo ich die Summe eintippen muss. Das würde den Bezahlvorgang ja nicht minder "futuristisch" machen, denn das Finanzsystem dahinter ist ja immerhin so komplex, dass jedes Individuum mit einem Konto verknüpft wäre und weltweit ein solcher Transfer durchgeführt werden könnte.
Können wir meinetwegen auch gern so machen, damit habe ich kein Problem. Was meinen die anderen?
Machen wir unsere Menschen jetzt neben Teleportern auch zu Telepathen? Würde das nicht etwas weit führen, dass sich alles nur noch im Kopf abspielen soll - noch dazu alles über ein Implantat gesteuert? Allmählich erscheint es mir als die "eierlegende Woll-Milch-Sau". Wer hier möchte nur noch gedanklich miteinander kommunizieren? Das bedeutet nicht allein, seine Gedanken anderen mitzuteilen, sondern auch von jedem Menschen der Welt angesprochen werden zu können. Fremde Gedanken wären ständig im eigenen Kopf. Wo "normale" Telepathie räumlich in der Reichweite begrenzt wäre, müsste es hier durch die Implantate zu einer weltumspannenden Kommunikation kommen können. Es wäre nicht mehr nötig, den Gesprächspartner überhaupt zu treffen. Ich denke nicht, dass mir ein solcher Gedanke gefällt. Es ist mir durchaus bewusst, dass wir unsere Geschichte in einer technologisch sehr fortgeschrittenen Welt spielen lassen. Trotzdem haben wir es mit Menschen zu tun und ich bin nicht sicher, ob es gut wäre, den menschlichen Verstand durch ständigen Input zu überladen. Andernfalls müssen wir uns über Häufungen von Geisteskrankheiten Gedanken machen.
Aber ich meine, müsste es nicht theoretisch möglich sein, da gewisse Filter einzubauen, dass man beispielsweise nur von Personen mit einem bestimmten Zugangscode/schlüssel etc. kontaktiert und "angerufen" werden kann?
Zu den fliegenden Inseln wollte ich gerade sagen, dass sie wohl aus Pandora entlehnt sind oder noch früher dem "Naupaum-Zyklus" der Perry-Rhodan-Serie, aber ich hab eben gelesen, dass das wohl beabsichtigt ist. Okay. Aber den Gedanken vom supraleitenden Element sollten wir ganz schnell wieder fallenlassen, denn das klingt zwar toll, bedeutet aber etwas ganz anderes. Supraleitung ist der Begriff für widerstandslosen Stromfluss - nicht mehr und nicht weniger. Den Schwebezustand von Inseln erklärt das nicht. Da es keinen vernünftigen wissenschaftlichen Grund dafür gibt, müssen wir hier halt glaubhaft "lügen" ... Lasst doch die Felsen, die den Kern und die Basis dieser Inseln bilden, ein mystisches Element enthalten, dass "negative" Schwerkraft erzeugt, die von normaler Masse abgestoßen wird. Da dieses Element jedoch nur zu einem gewissen Teil im normalen Fels steckt, schweben die Inseln nur in der Luft, anstatt ins All geschleudert zu werden - ein gewisses labiles Gleichgewicht also.
Also ich sag mal so: Bewusst angelehnt an Pandora sind die Inseln nicht, das fiel mir auch erst später ein. Ich kenne eigentlich etliche Filme und Serien, in denen es solche Inseln gibt und finde sie lediglich interessant für das Setting. Zur Supraleitung: Ich weiß nur, dass es in Pandora damit erklärt wurde (in der längeren Version, die später noch mal im Kino lief): Das erfundene Element Unoptanium kommt in diesen Inseln und auch im Boden vor und ist ein Raumtemperatur-Supraleiter. Im Magnetfeld schweben sie eben dadurch. Das war nur meine erster Gedanke zum Thema, deine Version klingt natürlich fantastischer und individueller, deswegen würde ich mich diesem Vorschlag natürlich anschließen.
Was mich noch interessieren würde, ist die Frage, wieso die Menschen unserer Welt eigentlich ihre Behausungen auf den Meeresgrund verlagert haben? Normalerweise lieben Menschen frische Luft, Sonne und Natur. Am Meeresgrund müssen sie in Wohnungen leben, die künstlich belüftet werden müssen - also künstliche Aufbereitung. Das Haus verlassen geht auch nicht. Es mag nett sein, aus den Fenstern heraus bunte Korallenriffe und Fische zu betrachten, aber es ersetzt schließlich nicht den blauen Himmel oder bei Nacht den Sternenhimmel. Es muss also einen richtig guten Grund dafür geben, warum man darauf verzichtet, um in einer technisch ausgerichteten Umgebung zu leben.
Hm, ich stelle mir vor, dass ein guter Grund eben der sein könnte, dass man die Natur an Land belassen wollte, um eben nicht - wie in unserer Welt - irgendwann alles vollzupflastern und irgendwann kaum mehr "natürliche" Natur zu haben. Der Gedanke erscheint mir zumindest plausibel. Außerdem ist es ja durch die Teleportation so, dass sie sich extrem schnell in irgendwelche Wälder etc begeben können, wenn sie frische Luft haben wollen, es ist ja nicht so, als wäre der Weg in ihre Unterwasserwohnungen sonderlich lang oder umständlich *lach*
Oder sind es einzelne Häuser, die kugelförmig oder wie flache Ellipsoide gestaltet sind und durch ein System von Röhren untereinander verbunden sind?
Ja, das finde ich gut! :)
Wie sind die Städte oder Siedlungen überhaupt entstanden? Wurden sie an Land gebaut und anschließend versenkt? Wurde eine riesige Kuppel gebaut und anschließend leergepumpt, damit normale Häuser darunter gebaut werden können?
Hier finde ich den zweiten Vorschlag irgendwie cooler, da wäre ich dafür. Die Idee ist toll!
Wer hat diese riesige Arbeit überhaupt geleistet? Wer wartet das System, nachdem es in Betrieb genommen wurde?
Die Wartung können doch Maschinen in Zusammenarbeit mit den mehr oder minder freiwilligen Helfern übernehmen oder? Fällt das nicht unter die "Berufe", die wir schon früher festgelegt wurden, die man erst ein Jahr machen muss und dann eben später eventuell weiter betreibt, um sich Luxus dazu zu verdienen?
Und ähnlich natürlich stelle ich mit überhaupt das Erbauen dieses ganzen Unterwassersystems als eine jahrelange Arbeit vor, immerhin kann etwas so gewaltiges ja nicht von einem auf den anderen Tag errichtet werden. Aber ich meine, wer soll es schon errichtet haben außer Menschen?! Irgendwie sehe ich da jetzt nicht so ganz das Problem.
Bin gespannt darauf, was die anderen wohl noch so dazu sagen werden!
Liebe Grüße,
Marie