N.K.Jemisin
Jemisin lebt in Brooklyn, New York und schreibt seit sie zehn Jahre alt ist, allerdings würde sie ihre frühen Arbeiten um nichts in der Welt veröffentlichen. Ihr Debüt "Die Erbin der Welt wird von der Presse hochgelobt und ausgezeichnet.
Protagonistin ist Yeine Darr, die mit 19 Jahren von ihrem Großvater in die Hauptstadt des Königreichs der Hunderttausend, Elysium, gerufen wird, die ihre Mutter einst verlassen hat. Dekarta Arameri, ihr Großvater, ist der Herr der Welt und eröffnet Yeine, dass sie eine von drei Kandidaten für seine Nachfolge ist.
Die Arameri herrschen über das Land, seit Itempas, der Gott des Lichts, Enefa, die Göttin des Zwielichts tötete und Nahadoth, den Gott der Finsternis gefangen nahm und den Arameri als Sklave auslieferte.
Seit 2000 Jahren ist Nahadoth, sowie die drei Gotteskinder Si'eh, Kurue und Zakkharn ein Gefangener der Arameri, ein Schatten seiner selbst, und er sinnt auf Rache. Rache an Itempas, an den Arameri, an allen. Doch er ist praktisch machtlos und kann nichts tun.
Dies ändert sich jedoch, als Yeine nach Elysium kommt. Denn obwohl sie gegen Scimina, die Hauptanwärterin auf den Thron, scheinbar chancenlos ist, so ist sie doch nicht bedeutungs- oder machtlos.
Nahadoth, der sich seiner ihm verbliebenen Macht bewusst ist und seine verführerischen Kräfte gezielt einsetzt, sieht in Yeine den Schlüssel zu seiner Befreiung.
Yeine gerät in eine Welt, die sie nicht kennt, nicht versteht, doch wenn sie das nicht lernt, ist sie verloren. Nach und nach erfährt sie, dass nichts das ist, was es zunächst zu sein scheint.
Eines der besten Bücher die ich kenne!
Als erstes fällt die Erzähltechnik auf. In einem Fantasyroman ist die Ich-Perspektive nicht üblich (bzw. mir nicht oft untergekommen), aber sie passt. Yeine ist eine sprunghafte Erzählerin, schweift manchmal ab, um von längst vergangenen Geschehnissen zu berichten, was manchen Leser stören mag, mir jedoch sehr gut gefallen hat. Die Handlung wird dadurch sehr rund und durchdacht - Stück für Stück erhält der Leser Einblick in die Welt der Götter.
Das Buch ist spannend, voller Intrigen und faszinierender Charaktere. Viele Geheimnisse werden nur nach und nach gelüftet, manches erfährt man nie. Es gibt weder Gut noch Böse, Licht ist hier nicht gleich gut, Dunkelheit nicht automatisch böse.
Alle Parteien sind tief miteinander verbunden, teils durch Liebe, teils durch Hass, teils durch beides.
Der erste Band ist in sich abgeschlossen und lässt den leser nicht schwitzend und zitternd im Nichts hängen.