Immer dieser Mirvel... Ich mag ihn nicht. xD
Okay, ich werde versuchen, es noch zu ändern, damit es nicht so aufgesetzt wirkt. :3 Mal sehen, ob ich das schaffe. x3
Jaa, du bist allwissend. x]
Liebste Grüße
Jenny
Jaaa, jetzt beginnt das Drama so langsam, aber sicher. x3Aber es scheint ja noch was Drama reinzukommen *freu*
Wie geil xDUnd wenn Rudolf nicht erzählen wollen, Mina werden ganze Nacht kichern.
MINA
Andern können auch hierher kommen. Beine von Rudolf so schön bequem. Dann alle besser schlafen können.
Stumm, Stummer und Scheu legen sich auf Rudolfs Beine.
RUDOLF
Es ist wohl besser, ich spare mir jetzt jeglichen Kommentar.
Blind ist also nicht ganz blind? (Tut mir Leid, sollte das schon irgendwann angesprochen worden sein, ich habe es nur gerade nicht im Kopf :'))BLIND
Im Dunkeln sehe ich noch weniger, als sonst, Liebes... Wo ist 'hier drüben'?
(läuft gegen einen Tisch)
Ohje, das tut mir leid, Rudolf. Hast du dir weh getan?
Ja, er ist sehr geduldig, außer bei Mirvel... :'DRudolf nicht irgendwann auf die Nerven geht. Der hat ja eine Geduld der Gute^^
Oh, vielen Dank. ^//^Du hast finde ich immer ein Gespür dafür, wie du Dinge ansprichst und beschreibst :] Gefällt mir außerordentlich gut.
Ja, für sie ist es nicht seltsam, so etwas zu tun, weil sie ja keinen Schmerz verspürt und da Mina ja ein klein wenig... dumm (:'D) ist, kommt sie auch gar nicht auf die Idee, dass es nicht gerade eine tolle Sache ist, was sie da macht. :')Und auch die Szene mit dem Zunähen der Münder kam in diesem Stück. Für einen Außenstehenden scheint das schon ziemlich ... makabar, aber wie du schon einmal angesprochen hast - Mina hat kein 'echtes Herz', von daher scheint sie an dem wohl nichts komisches, oder gar schlimmes zu sehen.
Doch, Blind ist ganz blind, deswegen ist ihr Satz total... sinnlos. x') Sie sagt damit im Grunde: Ich sehe noch weniger als gar nichts. :'DBlind ist also nicht ganz blind? (Tut mir Leid, sollte das schon irgendwann angesprochen worden sein, ich habe es nur gerade nicht im Kopf :'))
Hier kommt nun meine Lieblingsszene! =3 Sie ist ein bisschen länger als die anderen. Und dramatisch ist sie auch... :'D Ganz zufrieden bin ich noch nicht, aber es ist ja der erste Entwurf. :') |
ERSTER AKT Szene 9 Das Labor vor einigen Jahren. Der Raum wirkt freundlicher und aufgeräumter. Mirvel misst gerade die Größe einer Puppe. MIRVEL Endlich stimmt die Größe genau. Jetzt fehlen nur noch die Haare. (deckt die Puppe mit einem Tuch zu) Rudolf, damals noch ein Mensch, betritt das Labor. RUDOLF Ich habe es gerade erst erfahren. Es tut mir so leid, was mit deiner Mutter passiert ist, Mirvel. MIRVEL Das muss dir nicht leid tun. Bald wird alles wieder so sein wie früher. RUDOLF Wie meinst du das? MIRVEL Meine Mutter wird bald wieder da sein und dann ist alles gut. RUDOLF Ich sage das wirklich nicht gerne, aber deine Mutter wird nicht mehr zurückkommen. Sie ist vor zwei Tagen gestorben, Mirvel. MIRVEL Das weiß ich doch, aber ich habe eine Möglichkeit gefunden, sie trotzdem zu mir zurück zu bringen. Aber dazu brauche ich deine Hilfe. RUDOLF Meine Hilfe? Ich verstehe leider immer noch nicht, was du vorhast. MIRVEL Wirklich nicht? Dann bin ich aber sehr enttäuscht von dir, denn schließlich war das Ganze doch deine Idee. RUDOLF Ich kann dir leider nicht folgen, Mirvel. Was war meine Idee? MIRVEL Sieh dir das einfach mal an, dann sind sicher alle deine Fragen geklärt. (deckt die Puppe auf) RUDOLF Du hast deine Mutter... nachgebaut? MIRVEL Ist das nicht eine großartige Idee? Auf diese Weise bekomme ich meine Mutter zurück und niemand kann sie mir dann wieder nehmen. Auch nicht der Tod. RUDOLF Mirvel, denkst du denn wirklich, dass diese Puppe deine Mutter ersetzen kann? MIRVEL Natürlich wird sie das. Und ich werde auch gleich die Fehler, die beim Original vorhanden waren, beheben. RUDOLF Fehler...? Mirvel, hör dir doch einmal selbst zu! Du redest wirres Zeug! MIRVEL Wieso denn wirr? Das wird eine Sensation, Rudolf! Wenn wir es schaffen, werden wir sicher weltberühmt. RUDOLF Mirvel, wir sind nicht Gott! Dein Plan wird sicher nicht so funktionieren, wie du es dir vorstellst. MIRVEL Was ist denn nur mit dir los, Rudolf? Es war doch deine Idee. Warum bist du nun auf einmal dagegen? RUDOLF Ich habe jetzt begriffen, dass wir nicht dazu in der Lage sein können, einen richtigen Menschen zu erschaffen. Wir können vielleicht einen Körper bauen, aber ein Mensch ist doch so viel mehr als eine Hülle. Es gibt einfach zu viele Dinge, die du nicht nachbauen kannst. MIRVEL Du klingst schon genauso wie unsere Dozenten, Rudolf. Seit wann bist du denn so ein Langweiler? RUDOLF Ich bin kein Langweiler. Ich bin nur realistisch. MIRVEL Rudolf, wenn es keine Spinner und Träumer auf dieser Welt gäbe, die den Mut haben, etwas Verrücktes zu versuchen, dann würden wir jetzt immer noch in Höhlen wohnen und Wände bemalen. Rudolf, bitte... Ich möchte doch nur meine Mutter zurück. Ist das denn ein verwerflicher Wunsch? RUDOLF Nein, natürlich nicht, aber dieser Plan ist einfach verrückt und nur ein Spinner würde sich darauf einlassen, dir zu helfen! ... Dummerweise bin ich ein Spinner. Ich werde dir helfen, Mirvel. MIRVEL Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Vielen Dank. (umarmt Rudolf) RUDOLF Nichts zu danken... Es wird langsam dunkel. MINA (unsichtbar) Was dann passieren? RUDOLF (unsichtbar) Wir arbeiteten mehrere Monate und irgendwann hatten wir es geschafft: Nummer Eins war fertig. Sie entsprach allerdings nicht Mirvels Vorstellungen und so wurde sie nur ein paar Minuten alt. MINA (unsichtbar) Warum gleich wieder kaputt machen und Nummer Eins nicht reparieren wollen? RUDOLF (unsichtbar) Das habe ich mich auch gefragt und natürlich habe ich mit Mirvel darüber gesprochen. Ohne Erfolg. Mirvel war schon immer die Ungeduld in Person und wenn etwas nicht sofort nach seinen Vorstellungen verläuft, fängt er lieber noch einmal ganz von vorne an, als an Bestehendem zu arbeiten. Deswegen starben Nummer Zwei bis Nummer Acht kurz nach ihrer Geburt. Nummer Neun konnte ich dann aber retten. Labor. Mirvel arbeitet an Stumm. Rudolf betritt mit einer Tasse das Labor. MIRVEL Sehr gut, du bringst mir neuen Kaffee. Den kann ich gut gebrauchen. RUDOLF Das ist kein Kaffee, sondern warme Milch, damit du gleich besser einschlafen kannst. MIRVEL Ich will nicht schlafen, Rudolf. Es gibt noch viel zu tun und Nummer Neun wird gleich aufwachen. Ich muss doch sehen, ob sie fehlerfrei ist. RUDOLF Das kann ich doch auch machen, Mirvel. Es ist jetzt zwei Uhr nachts und du hast seit drei Tagen nicht mehr geschlafen. Du musst jetzt unbedingt ins Bett. MIRVEL Du bist doch auch noch wach. Brauchst du keinen Schlaf? RUDOLF Ich habe in den letzten fünf Stunden geschlafen, aber du hast gar nicht bemerkt, dass ich weg war, weil du so in deine Arbeit vertieft warst. Also gehe jetzt bitte ins Bett, Mirvel. Du brauchst dringend Schlaf. Du siehst wirklich furchtbar aus. MIRVEL Ich weiß, Rudolf... RUDOLF Dann tue mir jetzt bitte den Gefallen und schlafe ein paar Stunden. MIRVEL Wenn du darauf bestehst... Wenn ich nicht da bin, kannst du dir ja einen Namen für Nummer Neun überlegen. RUDOLF Einen Namen? Du hast den Puppen bisher nie Namen gegeben. MIRVEL Da Nummer Neun wohl so gut wie perfekt sein wird, soll sie sich von den anderen Puppen unterscheiden. Deswegen sollte sie einen richtigen Namen haben. RUDOLF Und warum gibst du ihr dann nicht den Namen deiner Mutter? Nummer Neun ist doch ihr Ebenbild. MIRVEL Der Name meiner Mutter hat mir noch nie gefallen. Suche lieber einen anderen Namen für sie. Du kriegst das schon hin. Bis später, Rudolf. (ab) RUDOLF Gute Nacht, Mirvel. (betrachtet Stumm eine Weile und näht noch kurz an ihr) Sei mir bitte nicht böse, wenn ich dir einen Namen gebe, der dir nicht gefällt, in Ordnung? Stumm öffnet die Augen und richtet sich auf. RUDOLF Hallo, Nummer Neun... Ich bin Rudolf. Wie geht es dir? Stumm antwortet nicht. RUDOLF Du brauchst keine Angst haben. Kannst du aufstehen? Stumm nickt und steht auf. RUDOLF Sehr gut. Kannst du mir die Schere dort geben? Stumm bringt Rudolf ein Buch. RUDOLF Das Laufen klappt gut, nur am Verständnis hapert es noch ein wenig. Das lernst du aber sich noch alles. Genauso wie das Sprechen. Dann gebe ich dir jetzt erst einmal einen Namen. ... Nennen wir dich doch einfach wie meine Großmutter: Mina. Stumm schüttelt den Kopf. RUDOLF Dir gefällt der Name nicht? Nun gut, vielleicht gefällt dir der Name meiner anderen Großmutter besser. Sie hieß Rosalie. Stumm nickt. RUDOLF Der Name gefällt dir? Gut, dann heißt du nun Rosalie. Stumm umarmt Rudolf. RUDOLF Oh, gern geschehen... Aber Rosalie, du musst jetzt endlich mit dem Sprechen anfangen, sonst wird Mirvel dich wie die anderen Puppen wieder zerstören. Bitte, sag' irgendwas. Stumm schweigt. RUDOLF Rosalie, bitte! Versuche es doch einfach. Sag' mal 'A'. Stumm öffnet den Mund, es kommt allerdings kein Ton heraus. RUDOLF Irgendetwas muss da schief gelaufen sein... Kein Wunder, Mirvels Schlafmangel musste ja irgendwann dazu führen, dass er unkonzentriert arbeitet... Stumm sieht sich im Labor um und betrachtet sich in einem Spiegel. RUDOLF Ich muss mir irgendetwas einfallen lassen... Aber was...? Mirvel betritt das Labor. MIRVEL Ich kann einfach nicht einschlafen, Rudolf. ... Oh, Nummer Neun ist wach. Wie sieht es aus? Funktioniert alles? RUDOLF ... Ja, alles in Ordnung. Rosalie funktioniert fehlerfrei. MIRVEL Rosalie hast du sie also genannt. Ein schöner Name, wirklich. Hast du schon mit ihr gesprochen? Weißt du, ich habe ein wenig an ihrer Stimme gearbeitet, damit sie so klingt wie meine Mutter. RUDOLF Du hast also etwas an der Stimme geändert, ja? Das erklärt einiges. Sie kann nämlich nicht sprechen, Mirvel. MIRVEL Was? Ist das dein ernst? RUDOLF Ja, sie bringt keinen Ton heraus. Es tut mir leid. MIRVEL Verdammt nochmal, das kann doch nicht sein! Ich habe Tag und Nacht geschufftet und nun kommt schon wieder so ein Fehlschlag heraus! RUDOLF Mirvel, ganz ruhig. Sie ist doch kein Fehlschlag. Sie sieht doch aus wie deine Mutter und sie ist wirklich sehr lieb. MIRVEL Aber meine Mutter konnte sprechen! Was will ich mit einem stummen Püppchen?! RUDOLF Ich werde mit ihr üben. Vielleicht lernt sie das Sprechen ja doch noch. MIRVEL Red' keinen Unsinn, Rudolf! Wenn sie es bis jetzt nicht konnte, wird sie es auch nicht mehr lernen! Sie gehört auf den Müll, wie die anderen auch! RUDOLF Lass' sie bitte am Leben, Mirvel. Gib mir einen Monat und ich werde ihr das Sprechen in dieser Zeit beibringen. Bitte! MIRVEL Nun gut... Ein Monat, nicht länger! Es wird sowieso verschwendete Zeit sein, mein Lieber, aber wenn du es unbedingt versuchen willst... RUDOLF Danke, Mirvel. Ich werde mein Bestes geben. MIRVEL Ihr könnt ja auf dem Dachboden üben. Dort war früher mein Kinderzimmer. Ich brauche es eh nicht mehr. RUDOLF In Ordnung. Und du gehst bitte wieder ins Bett, Mirvel. Hast du die Milch getrunken, die ich dir gegeben habe? MIRVEL Ich mag doch keine Milch, Rudolf. Dieses Zeug trinke ich ganz sicher nicht. Kaffee wäre mir lieber. RUDOLF Mirvel, du trinkst ständig nur Kaffee! Das ist ungesund und hält dich nur vom Schlafen ab. Ich bringe Rosalie jetzt auf den Dachboden und danach bekommst du noch ein Glas Milch und das wirst du gefälligst trinken, mein Freund! MIRVEL Ist ja gut, werd' doch nicht gleich so sauer, Rudolf. Das kenne ich gar nicht von dir. RUDOLF Ich mache mir eben Sorgen um dich und es macht mich wütend, dass du das alles so locker siehst! MIRVEL Schon gut... Ich werde ins Bett gehen. ... Danke, Rudolf. (ab) RUDOLF (nimmt Stumm an die Hand) Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt... Komm, gehen wir, Rosalie. Wir haben eine menge Arbeit vor uns. (zusammen mit Stumm ab) Es wird dunkel. MINA (unsichtbar) Aber Stumm nach Monat auch nicht sprechen, oder? RUDOLF (unsichtbar) Nein, natürlich nicht. Aber während ich alles versuchte, um Stumm das Sprechen beizubringen, hatte Mirvel einfach eine neue Puppe gebaut. MINA (unsichtbar) Stummer, richtig? RUDOLF (unsichtbar) Genau. Mirvel meinte, dass Stumm eine gute Dienerin wäre, da sie nicht widersprechen kann. Deswegen ließ er sie am Leben. Auch die Puppen Zehn bis Vierzehn konnte ich retten und hier auf den Dachboden bringen, weil ich Mirvel eine kleine Lüge aufgetischt hatte. Ich erzählte ihm, dass ich erforschen wollte, wie die Puppen aufeinander reagieren und wie sie sich als Gruppe verhalten. Mirvel fragte zum Glück nie nach, denn er war schon mit Puppe Nummer Fünfzehn beschäftigt. MINA (unsichtbar) Rudolf doch Nummer Fünfzehn, oder? RUDOLF (unsichtbar) Richtig. Eigentlich sollte auch Nummer Fünfzehn ein Ebenbild von Mirvels Mutter werden... Zumindest dachte ich, dass das noch das Ziel von ihm war. Aber wie du sicher gemerkt hast, sehen die Puppen gar nicht gleich aus. Mirvel hatte sein wahres Ziel schon vollkommen aus den Augen verloren... MINA (unsichtbar) Und warum Rudolf nun Nummer Fünfzehn? RUDOLF (unsichtbar) Das war eine Laune des Schicksals, denke ich. Die Arbeiten an Nummer Fünfzehn liefen nicht gut. Mirvel wollte ein voll funktionsfähiges Gehirn für seine neue Puppe, doch er schaffte es einfach nicht, so etwas nachzubauen. Ich konnte ihm bei seiner Arbeit leider nicht mehr helfen, weil ich immer öfter zum Arzt musste. MINA (unsichtbar) Rudolf krank? RUDOLF (unsichtbar) Ja. Erst viel zu spät bemerkten die Ärzte, wie krank ich wirklich war. Sie konnten mir nicht mehr helfen. Sie sagten mir, dass ich bald sterben würde. MINA (unsichtbar) Rudolf sterben? Wie furchtbar! RUDOLF (unsichtbar) Mich schockierte diese Nachricht nicht sonderlich... Ich hatte damit gerechnet und beugte mich meinem Schicksal. Viel mehr Sorgen machte ich mir um Mirvel. Ich kannte seine Einstellung zum Tod. Mir war klar, dass er meine Nachricht nicht gut auffassen würde. Und wie ich befürchtet hatte, verkraftete er es nicht, dass mein Tod immer näher rückte. Er schloss sich in seinem Labor ein und sprach nicht mit mir. Erst nach zwei Wochen ließ er sich wieder blicken und bat mich, ihn im Labor zu besuchen. Labor. Mirvel tritt zusammen mit Rudolf auf. MIRVEL Wie viel Zeit bleibt uns noch, Rudolf? RUDOLF Eine Woche noch, meinten die Ärzte. MIRVEL Das ist wenig Zeit, aber es wird reichen, um meinen Plan auszuführen. RUDOLF Welchen Plan denn? MIRVEL Nun, ich habe eine Idee, mit der ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Ich werde deinen Tod verhindern und auch die Arbeit an meinem neuen Werk wieder aufnehmen. RUDOLF Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie genau das funktionieren soll, Mirvel... Meine Krankheit ist nicht heilbar, das habe ich dir doch schon erklärt. MIRVEL Es gibt für jedes Problem eine Lösung, mein Lieber. Und ich habe eine gefunden. Sieh dir das an. (deckt die neue Puppe auf, die wie Rudolf aussieht) RUDOLF Mirvel, was soll das? Ich finde das nicht lustig! MIRVEL Das soll auch gar nicht lustig sein, Rudolf. Das ist mein voller ernst. Vertrau' mir einfach. Ich habe alles durchgeplant. Es kann nichts schief gehen. Wenn ich dein Gehirn in die Puppe einsetze, wirst du weiterleben können und keine Krankheit der Welt wird dir etwas anhaben. RUDOLF Das ist Wahnsinn, Mirvel! Ich will nicht Teil dieser Forschungen werden, verstanden? Der Tod gehört nun einmal zum Leben und ich fürchte mich nicht davor. MIRVEL Rudolf, dein Tod wäre vollkommen sinnlos! Ich lasse meinen besten Freund doch nicht sterben, wenn ich einen Weg kenne, um ihn zu retten! RUDOLF Ich verstehe ja, was in dir vorgeht, aber ich bitte dich inständig... Lass' mich sterben. Ich möchte kein Experiment sein. MIRVEL Rudolf, hast du nicht verstanden, was ich vorhabe? Ich will dir das Leben retten, du Sturkopf! Vertraust du mir etwa nicht? RUDOLF Natürlich vertraue ich dir, aber ich will einfach keine Puppe sein! MIRVEL Rudolf, ich lasse dich sicher nicht sterben, kapiert? Und wenn du nicht freiwillig kooperierst, werde ich dich eben dazu zwingen! Stummer schlägt Rudolf von hinten mit einem Brecheisen nieder. Blackout. MINA Und dann...? RUDOLF Als ich wieder aufwachte, hatte sich einiges verändert. Mein Leben war ab diesem Moment vorbei. Labor. Rudolf, nun als Puppe, liegt auf dem Tisch und richtet sich langsam auf. Mirvel tritt auf. MIRVEL Wunderbar, du bist endlich wach. Wie geht es dir, Rudolf? RUDOLF (schweigt eine Weile und betrachtet seinen neuen Körper) Wie es mir geht, willst du wissen? Das kann ich dir gerne sagen, du Geisteskranker! (steht auf und reißt Mirvel zu Boden) Hast du eigentlich eine Ahnung, was du getan hast?! Hast du dein Hirn schon mit Kaffee ertränkt, oder wie bist du darauf gekommen, mir so etwas anzutun?! Stumm und Stummer trennen die beiden. MIRVEL Was ist denn mit dir los, Rudolf? Ich habe dir das Leben gerettet! RUDOLF Rettung nennst du das? Du hast doch keine Ahnung, du Vollidiot! Du hast mir nicht das Leben gerettet, sondern es mir genommen! MIRVEL Nun beruhige dich doch mal wieder! Du wirst dich schon an deinen neuen Körper gewöhnen. RUDOLF Ich will mich aber nicht daran gewöhnen, aus Stoff und Watte zu bestehen! Was soll das denn für ein Leben sein, Mirvel? Denkst du, ich kann mich noch auf der Straße sehen lassen? So kann ich meinen Eltern doch nicht gegenübertreten! (will erneut auf Mirvel losgehen, bricht dann aber zusammen) MIRVEL Rudolf, was ist denn los? RUDOLF Meine Beine... sie funktionieren nicht mehr. Du hast wirklich großartige Arbeit geleistet, Mirvel. MIRVEL Komm, ich werde den Fehler sofort beheben. RUDOLF Rühre mich ja nicht an, verstanden?! Du hast wahrlich schon genug angerichtet! Rosalie, bring' mich bitte zum Dachboden. Ich denke, dort bin ich besser aufgehoben. Dann habe ich wenigstens 'Artgenossen' um mich. MIRVEL Rudolf, bleib' hier! Es dauert wirklich nur ein paar Minuten, dann bringe ich deine Beine wieder in Ordnung. RUDOLF Halt' gefällst den Mund. Mit dir bin ich wirklich fertig. Rosalie? Stumm und Stummer stützen Rudolf, um ihn aus dem Labor zu bringen. MIRVEL Du bist ein undankbarer Idiot, Rudolf! Ich habe Tag und Nacht gearbeitet, um dein Leben zu retten! ... Und zum Dank lässt du mich jetzt allein. Es wird dunkel. ENDE SZENE 9 |
Haha XDGut, Mina kommen sofort wieder, wenn Luft sauber.
Ich habe das mit dem Kuss erst eingefügt, als ich in meiner 'MinaxRudolf-Phase' war. xD Ich dachte mir, Rudolf hat ein Küsschen verdient. ;3Am besten in dieser Szene war übrigens, dass Mina Rudolf auf die Stirn geküsst hat. Ich mag die beiden zusammen immer mehr.
Ja, auf jeden Fall, aber Mirvel war früher auch noch ein netter Kerl... :'D Wenn man ihn nur als... Freak kennt, erscheint das natürlich seltsam. :')Und auch noch der beste Freund von Mirvel, das ist ehrlich ziemlich seltsam und unheimlich, wenn ich das so sagen darf.
Ja, ich kann immer nicht genau sagen, ob ich mag oder nicht... Einerseits kann ich ja verstehen, dass ihn der Tod seiner Mutter schwer getroffen hat, aber was er da alles macht, ist trotzdem übel. :CDer Tod seiner Mutter scheint ihn wirklich zu einem armen, kranken Mann gemacht zu haben, ich hab fast Miteid mit ihm.
Ja, das wird nicht geklärt. :'D Ich denke, wenn in einem Fantasyroman jemand Magie anwenden kann, wird auch nicht hinterfragt, wie er das macht. :'DMich interessiert irgendwie, wie genau sie das anstellen, dass sie den Puppen Leben einhauchen, aber ich denke nicht, dass das noch genau erklärt wird, oder? Aber das muss es ja auch nicht, ist ja eben grotesk und irgendwie abstrakt.
Ja, Mirvel und ich, wir sind schon krank. xDich finde es Wahnsinn, dass man so was denken kann, aber okay *grins*
Also man muss bedenken, dass es Stummer war, die das gemacht hat. ^^ Sie hat keinerlei Beziehung zu Rudolf und hört auf das, was ihr Herr sagt. Und wenn sie es nicht getan hätte... Naja, dann wäre sie schon tot... :'DAber das Stumm ihm eins übergehauen hat war Beihilfe...das fand ich auch nicht so nett.
Rudolf, bitte... Ich möchte doch nur meine Mutter zurück. Ist das denn ein verwerflicher Wunsch?
Ich bin etwas verwirrt. War er nicht eigentlich dagegen? Wieso hilft er ihm dann trotzdem, wenn er die Idee für so schwachsinnig hält? Weil Mirvel sein Freund ist?RUDOLF
Nein, natürlich nicht, aber dieser Plan ist einfach verrückt und nur ein Spinner würde sich darauf einlassen, dir zu helfen!
... Dummerweise bin ich ein Spinner. Ich werde dir helfen, Mirvel.
MIRVEL
Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Freund. Vielen Dank.
(umarmt Rudolf)
RUDOLF
Nichts zu danken...
Müsste hier nicht RUDOLF oben drüber stehen?
MIRVEL
Als ich wieder aufwachte, hatte sich einiges verändert. Mein Leben war ab diesem Moment vorbei.
Ja, genau. Und weil er einfach Mitleid mit Mirvel hat. Aber sein wirklicher Beweggrund wird noch im zweiten Akt deutlich. ^^Ich bin etwas verwirrt. War er nicht eigentlich dagegen? Wieso hilft er ihm dann trotzdem, wenn er die Idee für so schwachsinnig hält? Weil Mirvel sein Freund ist?
Oh Gott, natürlich! x3 Vielen Dank, ich habe den Fehler gleich verbessert... :'D Mensch, peinlich... x')Müsste hier nicht RUDOLF oben drüber stehen?
Das geht mir persönlich etwas zu schnell.
RUDOLF
Nein, natürlich nicht, aber dieser Plan ist einfach verrückt und nur ein Spinner würde sich darauf einlassen, dir zu helfen!
... Dummerweise bin ich ein Spinner. Ich werde dir helfen, Mirvel.
Hier würde ich das zweite AUCH rausnehmen, dass doppelt es sich nicht :]Das habe ich mich auch gefragt und natürlich habe ich (auch) mit Mirvel darüber gesprochen.
Okay, du hast wohl recht. In meiner zweiten Bearbeitung werde ich das auf jeden Fall aufnehmen und versuchen, es zu verbessern. Im zweiten Akt wird allerdings auch noch ein wenig von Mirvel und Rudolf erzählt. VIELLEICHT würde das den Sinneswandel erklären, aber so oder so werde ich die Stelle ausbauen und Rudolfs Änderung der Meinung herauszögern. :3Das geht mir persönlich etwas zu schnell.
Von einem Moment auf den anderen ändert Rudolf seine Meinung und abgesehen davon, dass er vorhin Mirvel vehement davon abgeraten hat, ist dieser abrupte Sinneswandel irgendwie auch nicht typisch Rudolf.
Wird gemacht, danke. =3Hier würde ich das zweite AUCH rausnehmen, dass doppelt es sich nicht :]
Natürlich ist das etwas Schreckliches, was er durchgemacht hat, aber man muss bedenken, was er jetzt ist. Als Puppe kann er nicht mehr sonderlich emotional reagieren und Rudolf ist aus meiner Sicht auch der Typ, der mit der Einstellung 'Es ist passiert und vorbei' lebt und mit dieser Sache abgeschlossen hat.
Das Ende hat mich bei dieser Szene auch nicht hundertprozentig überzeugt. Rudolf ist hier ja etwas wirklich schreckliches widerfahren, etwas mit dem er nun sein ganzes Leben zu kämpfen hat und seine Reaktion darauf und auch sein Benehmen gegenüber Mirvel erweckte den Eindruck, dass es nicht ganz so schlimm ist. Ich hätte erwartet, dass er mehr gegen Mirvel vorgeht oder etwas in die Richtung :]