Ajra ist eine Priesterin im Tempel der Heilung, die dort wegen ihrer grossen Heilkraft hoch angesehen ist, gerade als zwischen ihrem Heimatland Najam und dem Süden ein Krieg ausbricht. (Der Grund dafür ist ein Machtwechsel im von Clans bestimmten Aywethu, mit dem Najams König nicht einverstanden ist. Der König versucht dann hinterhältig den neuen Ersten Clanführer auszuschalten … was nach hinten losgeht.
Hier könnte man ein paar Szenen aus Sicht des Ersten Clanführers (oder des Assassinen) einschalten.) Aywethus Streitmächte dringen dabei auf dem Seeweg schnell zu Najam vor und sie schlagen Schlachten um Schlachten auf Najams Boden. Um die vielen Verletzten besser behandeln zu können, verlassen Ajra und die anderen Heilpriester den schwimmenden Tempel – dabei muss Ajra ständig befürchten, dass ihre beiden Brüder zu ihnen gebracht werden, denn sie waren ins Heer einberufen worden.
Dann gelingt den Najanern ein entscheidender Schlag: Es ist ihnen gelungen, einen hohen Offizier der gegnerischen Streitmacht gefangen zu nehmen. Der König will nun das Können der Heilpriester dazu einsetzen, den Offizier zu foltern, denn die Menschen von Aywethu sind für ihre Standhaftigkeit berühmt, doch Ajra und ihre Kollegen weigern sich – es wäre ein Bruch ihres Ehrenkodex. Dann aber wird Ajras jüngerer Bruder
Jalir schwer verwundet zu ihnen gebracht und der König verbietet es allen Heilpriestern auf Todesstrafe, Jalir zu behandeln – es sei denn, Ajra würde sich bereit erklären, ihre Heilkraft dazu einzusetzen, einem Menschen grösstmögliche Schmerzen zuzufügen. Sie gibt scheinbar nach und verlangt, bei der Folterung dabei zu sein. („Wenn ich das schon tun muss, dann will ich dafür sorgen, dass ihr ihn nicht schwerer verletzt, als es nötig ist“ oder „Es sollte ein Heiler dabei sein“ könnte ihre Begründung sein.) Bei einer günstigen Gelegenheit nutzt sie ihr Wissen, um die
Folterer zu überwältigen (z.B. kurzzeitig lähmender Punkt im Nacken) und den Offizier zu befreien. Sie schmuggelt ihn aus dem Lager und gibt ihm genug Proviant mit, damit er es zu seinem Heer zurück schafft. Was sie jedoch nicht bedacht hat: Kaum ist dieser zurück, beginnt Aywethu erneut anzugreifen – diesmal gezielter! Der Offizier muss ihnen Wissen über den Aufbau des Lagers und die Hierarchiestruktur verraten haben!
Des Verrats bezichtigt wird Ajra ins Gefängnis geworfen und der König lässt Jalir trotzdem nicht behandeln. Verzweifelt versucht Ajra sich einen Weg aus ihrer Zelle zu suchen, doch die Wächter bieten ihr keine einzige Fluchtmöglichkeit und es gibt weder eine Chance, sich einen Weg hinaus zu graben, noch gibt es jemanden, der ihr von aussen helfen könnte, denn Ajra hatte kaum enge Freunde.
Eines Nachts wacht Ajra auf und stellt fest, dass die Wächter fehlen. Sie sieht ihre Chance gekommen, aber sie kann das Schloss nicht ohne Werkzeugt knacken (bzw. sie hätte damit sowieso keine Erfahrung
). Dann taucht vor ihrer Zellentür der Offizier von Aywethu auf und befreit sie, um seine Schuld zu begleichen. Als er sie jedoch hinausbringt, sieht Ajra, dass das gesamte Lager in Flammen steht – Najam hat den Krieg verloren.
Der Offizier (sein Name ist
Keru) bringt Ajra in das Lager der Aywethu-Streitmacht, wo Ajra erneut gefangen genommen wird, obwohl Keru sich für sie einsetzt und verlangt, dass sie als seine Retterin entsprechend behandelt werden soll. Aywethu beginnt jedoch, Najam als Kolonie einzunehmen und Ajra soll die Sklavin des Ersten Clanführers (sein Name ist
Rakhan) werden. Zusammen mit anderen Najanerinnen soll sie fortan für das Wohlergehen des Ersten Clanführers sorgen. Im Hinterkopf behält sie jedoch immer mögliche Fluchtwege im Kopf und versucht Pläne zu schmieden, mit oder ohne die Hilfe der anderen Sklavinnen. Entgegen ihrer Erwartung behandelt Rakhan sie jedoch sehr freundlich und bringt ihnen allen die Kultur Aywethus näher, die stark mit dem Tempel des Körpers verbunden ist. Die Menschen von Aywethu sind Menschen des Genusses, aber sie verehren auch die körperliche Stärke von Männern wie Frauen. Sie schätzen Gesundheit und Wohlbefinden und besitzen ein strenges Rechtssystem. Im Gegenzug vermitteln Ajra und bald auch ihre Mitsklavinnen dem Ersten Clanführen ihre Kultur, die auf vollkommenem Vertrauen und Hingabe zum König aufbaut. Ajra sieht auch, wie sehr der König dieses Vertrauen missbraucht und sein Volk in eine Abhängigkeit gezwungen hat, die nun das Ende von Najam bedeuten könnte. Sie versuchen ihn zu überreden, Najam seinen Status als eigenständiges Land zurückzugeben, doch er sei dort an die Entscheidung der anderen Clanführer gebunden, die strikt dagegen seien.
Nach einiger Zeit belauscht Ajra versehentlich ein Gespräch zwischen Rakhan und einem anderen Clanführer, wodurch sie erfährt, dass Keru Rakhans Sohn ist, aber als Nachfolger als unwürdig befunden wurde, weil ein Erster Clanführer sich als Stimmgefäss der Clanversammlung zu verstehen hat und nicht als souveräner Herrscher. Dadurch war Rakhan gezwungen gewesen, seinen Sohn zu enterben. Dieser bereitet nun jedoch mit einigen Anhängern Schwierigkeiten. Einige Tage später beschuldigt der fremde Clanführer an einer öffentlichen Clanversammlung Keru des Verrats und der Rebellion und will ihn verstossen. Die Mehrheit der Versammlung stimmt dafür und so ist Rakhan dazu gezwungen, seinen eigenen Sohn zu verbannen. Ajra appelliert jedoch an seinen Sinn für Gerechtigkeit – warum sollte jemand ausgestossen werden, nur weil er eine andere Meinung vertritt?
Rakhan beginnt daraufhin erstmals seine eigene Stimme in die Clanversammlung einzubringen und führt einige Veränderungen herbei – unter anderem setzt er sich für die Loslösung Najams von Aywethu ein und für die Abschaffung der Sklaverei.
Mögliches Ende: Rakhan setzt sich durch, Najam wird fortan anstatt von einem König von einem Parlament regiert, und …
… Ajra kommt frei und sie kehrt heim.
… Ajra hat die Kultur Aywethus so lieb gewonnen, dass sie dort bleibt.
… oder etwas anderes?
Zudem liesse sich eine Liebesgeschichte zwischen Ajra und Keru einbauen, muss aber nicht sein.