STADT DER DIEBE - David Benioff
Inhalt:
- Verlag: Karl Blessing Verlag (2. Januar 2009)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3896673947
- ISBN-13: 978-3896673947
- Preis [Taschenbuch]: 9,50
Inhalt:
Leningrad im Januar 1942: Weil er während der nächtlichen Ausgangssperre die Leiche eines deutschen Soldaten nach Essbarem durchsucht hat, wird der 17-jährige Lew sofort verhaftet – auf Plündern steht die Todesstrafe. Nach endlosen Stunden in einer kargen Gefängniszelle wird er allerdings nicht aufs Schafott, sondern zusammen mit seinem Mithäftling Kolja vor den Geheimdienstchef der Stadt geführt. Der stellt die beiden vor eine schier unlösbare Aufgabe – im Tausch gegen ihr Leben sollen sie innerhalb von sechs Tagen im ausgehungerten Leningrad zwölf Eier für die Hochzeitstorte seiner Tochter auftreiben.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der den schüchternen, introvertierten Lew schicksalhaft an Kolja schweißt – einen schlitzohrigen, charmanten Frauenhelden und notorischen Lügner, der ihm ständig schmerzhaft bewusst macht, dass er selbst so gar nicht zum Abenteurer taugt. Als die beiden die Hoffnung, in Leningrad Eier zu finden, aufgeben müssen, fasst Kolja einen aberwitzigen Plan: Er will sich mit Lew zu einer Geflügelfarm jenseits der feindlichen Linien durchschlagen, in ein Dorf südlich von Leningrad. Ein selbstmörderisches Unterfangen, wären da nicht Koljas Kaltschnäuzigkeit, eine unerschrockene Partisanin namens Vika und Lews Schachtalent …
Meine Meinung:
So ... eben bin ich mit "Stadt der Diebe" fertig geworden und wusste gleich, dass es ein Buch ist, welches ich nicht werde bewerten können, da ich mich einfach nicht genug mit der Zeit, während der die Geschichte spielt, auskenne. Der Schreibstil war gut, wenn auch nicht herausragend, aber angenehm zu lesen. Das Geschehen an sich war durchaus spannend und oftmals grausam und brutal und ... ungeschönt. Man bekommt einen guten Eindruck wie es 1942 in Russland gewesen sein könnte. Die beiden Protagonisten sind sympathisch und von gegensätzlicher Natur, was das Ganze abwechslungsreich und auch ein wenig witzig gestaltet. :) Kolja, das blonde, gut gelaunte Energiebündel und Lew der eher zurückhaltende Junge, der eigentlich nicht besonders ist, aber zu dem man wegen seiner "Normalität" auch eine Verbindung aufbauen kann. :) Beide Figuren sind weder oberflächlich gezeichnet, noch platt, wirken wie Menschen, die es wirklich gegeben haben könnte, und während des Romans lernt man sie besser kennen und kann auch ihre eigene Lebensgeschichte erahnen.
Da die beiden (offensichtlich xD) Männer sind, wird oft von Frauen oder Sex gesprochen ... zu oft für meinen Geschmack und manchmal habe ich echt erstaunt inne gehalten, und mich gefragt ob sich das männliche Gehirn wirklich nur mit dieser einen Sache beschäftigen kann, wenn besagter Gehirnbesitzer nicht um sein Leben fürchten muss. Am Ende war ich trotzdem ein wenig berührt und im Allgemeinen lässt einen das Buch mit einem doch hoffnungsfrohen Gefühl zurück. Es ist kein Buch, das ich voller Euphorie noch einmal lesen würde, aber es war aufschlussreich und hatte einen gewissen Charme.
Meine Bewertung:
[höchstens fünf]
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[höchstens fünf]
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