Exponentialdrift
Auflage: Juni 2003
Erscheinungsjahr: 2003
ISBN: 3-404-14912-2
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Fantasy / Science-Fiction
Bernhard Abel ist einer von wenigen Komapatienten, die wieder zurück ins Leben kehren. Seine Frau, die sich gerade mit ihrem Verlust abgefunden hatte, erkennt ihn nicht wieder. Jegliche Erinnerungen an sein früheres Leben sind dem Mann, den sie nun ihren Gatten nennen muss, abhanden gekommen. Und auch sein Körper fühlt sich für ihn seltsam fremd an. Zudem ist da noch ein seltsamer Fremder, der ihn zu beobachten scheint. Bald fällt ihm keine andere Lösung mehr ein, als zu glauben, dass er ein Außerirdischer ist. Schließlich macht sein Arzt die Entdeckung, dass es noch mehr seiner Art auf der Erde gibt – und muss für dieses Wissen mit dem Leben zahlen.
Eschbach schuf dieses Werk im Rahmen eines Experiments: Jede Woche sollte ein Teil in der FAZ erscheinen. Die hier gesammelten Extrakte erzählen nun die gesamte Geschichte am Stück und fesseln den Leser mit einer Science-Fiction-Geschichte, wie man sie selten liest. Leichte Lektüre für Jedermann, gut zu lesen und gespickt mit interessanten Rechercheergebnissen.
Zwar hat dieses Buch einige Ecken und Kanten mehr als andere seiner Werke, so zum Beispiel das knappe Beschreiben der Handlung, doch kann man über diese hinwegsehen, wenn man sich noch den interessanten Bericht zum „Making of“ von Exponentialdrift antut. Zudem ist es in Anbetracht der Tatsache, dass die FAZ die Geschichte nach einem Jahr loswerden plötzlich wollte, gelungen, ein wirklich gutes Ende auf die Bühne zu bringen. Auch interessant finde ich die Tatsache, dass Eschbach aktuelle Ereignisse mit in seine Geschichte einfließen lassen wollte. Dieses ist ihm vielleicht nicht hundertprozentig gelungen, schafft jedoch eine angenehme Atmosphäre der Erinnerungen, die die Geschichte dem Leser sicherlich noch näher bringt.
Es ist kein absolutes Muss, dieses Buch zu lesen, doch es beweist mal wieder, dass Eschbach ein Autor ist, der es verdient hat, gelesen zu werden. Wer Science-Fiction mag und sich eine Lektüre für Zwischendurch gönnen möchte, ist hier sicherlich richtig.