Andreas Eschbach - Die seltene Gabe
Verlag: Arena
Auflage: Januar 2004
Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 3-401-054619
Inhalt:
Beurteilung:
Verlag: Arena
Auflage: Januar 2004
Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 3-401-054619
Inhalt:
Marie, eine etwa 17-jährige Schülerin, ist derzeit allein zu Hause, weil ihre Eltern sich auf einer Karibikreise befinden, die sie in einem Preisausschreiben gewonnen hatten. Als sie von der Schule nach Hause kommt, fallen ihr unverhältnismäßig viele Polizeikräfte auf der Straße auf. Zu Hause angekommen, entdeckt sie, dass offenbar jemand in der Wohnung gewesen ist. Es fehlen Dinge, insbesondere Lebensmittel. Sie macht sich auf die Suche und schließlich springt ein junger Mann von etwa 17 Jahren aus einem Schrank, in dem er es sich gemütlich gemacht hatte. Der Junge heißt Armand und ist Franzose. Er versteckt sich vor der Polizei und wird gesucht, wie ein Schwerverbrecher, jedoch nicht, weil er etwas verbrochen hat, sondern weil er anders ist. Er besitzt eine Gabe, die ihn befähigt, Gegenstände Kraft seiner Gedanken zu bewegen. Armand ist ein Telekinet. Bisher hatte er in einem speziellen Institut in Frankreich gelebt, wo die französischen Militärs seine Begabung erforschten. Armand war von dort geflohen und wird nun vom französichen Geheimdienst gesucht, die der deutschen Polizei den Jungen als gesuchten Verbrecher präsentierten. Gleichzeitig setzen sie Armand noch einen "Kollegen" Armands - den Telepathen Pierre - auf die Spur. Bisher suchen sie nach einer Person, deshalb nimmt Armand Marie als Geisel, da er hofft, dass er besser entkommen könne, wenn sie zu zweit währen.
Als Marie ihm nicht folgen will, demonstiert er ihr seine Macht, indem er mit seinen geistigen Kräften eine Lampe zerspringen lässt. Marie fügt sich in ihr Schicksal und begleitet Armand.
Während ihrer recht planlosen Flucht mit einem Zug nach Dresden kommt es zu vielen Gesprächen zwischen Marie und ihrem Entführer. Sie erfährt, dass er wegen seiner Gabe bereits seit seinem zehnten Geburtstag in dem französischen Institut gelebt hat, wo man seine Begabung gezielt gefördert hat. Es hatte ihm dort an nichts gefehlt, doch war es für ihn, wie auch andere Menschen mit Sonderbegabungen ein goldener Käfig gewesen. Schließlich jedoch zeigte der Geheimdienst sein wahres Gesicht, als man von Armand verlangte, seine Gabe dazu einzusetzen, einen Menschen zu töten, der im Begriff stand, bei einer Gerichtsverhandlung gegen Machenschaften von Geheimdienstlern auszusagen. Es sollte einfach von weitem telekinetisch in die Organe dieses Mannes eingreifen. Armand begriff, dass der ausführliche Anatomieunterricht im Institut nicht nur dazu gedient hatte, sein Wissen zu vergrößern, sondern dass man ihn gezielt zum Killer ausbildete. Als Pierre, der Telepath, ein mürrischer Junge, der es liebte, andere zu bespitzeln, wegen einer Beerdigung nicht im Institut war, nutzte Armand die Gelegenheit und floh.
Marie, deren bisher einziges Ziel es gewesen war, diesem unheimlichen Jungen zu entkommen, entdeckt, dass Armand nicht das Monstrum ist, das sie zunächst in ihm gesehen hatte, sondern dass er ein äußerst empfindsamer Mensch ist, der lediglich eine besondere Gabe hat, die ihn zum Außenseiter macht. Ihr Standpunkt ihm gegenüber ändert sich allmählich und als sich ihr nach einer Entdeckung durch einen französischen Agenten die Gelegenheit zur Flucht bietet, hat sie längst die Seiten gewechselt und stellt überrascht fest, dass sie überhaupt nicht mehr die Absicht hat, Armand von der Seite zu weichen. Sie beginnt, ihm zu helfen, soweit sie es vermag.
Marie steht steht an einem Scheideweg und fasst einen Entschluss, der ihr gesamtes zukünftiges Leben auf den Kopf stellt ...
Als Marie ihm nicht folgen will, demonstiert er ihr seine Macht, indem er mit seinen geistigen Kräften eine Lampe zerspringen lässt. Marie fügt sich in ihr Schicksal und begleitet Armand.
Während ihrer recht planlosen Flucht mit einem Zug nach Dresden kommt es zu vielen Gesprächen zwischen Marie und ihrem Entführer. Sie erfährt, dass er wegen seiner Gabe bereits seit seinem zehnten Geburtstag in dem französischen Institut gelebt hat, wo man seine Begabung gezielt gefördert hat. Es hatte ihm dort an nichts gefehlt, doch war es für ihn, wie auch andere Menschen mit Sonderbegabungen ein goldener Käfig gewesen. Schließlich jedoch zeigte der Geheimdienst sein wahres Gesicht, als man von Armand verlangte, seine Gabe dazu einzusetzen, einen Menschen zu töten, der im Begriff stand, bei einer Gerichtsverhandlung gegen Machenschaften von Geheimdienstlern auszusagen. Es sollte einfach von weitem telekinetisch in die Organe dieses Mannes eingreifen. Armand begriff, dass der ausführliche Anatomieunterricht im Institut nicht nur dazu gedient hatte, sein Wissen zu vergrößern, sondern dass man ihn gezielt zum Killer ausbildete. Als Pierre, der Telepath, ein mürrischer Junge, der es liebte, andere zu bespitzeln, wegen einer Beerdigung nicht im Institut war, nutzte Armand die Gelegenheit und floh.
Marie, deren bisher einziges Ziel es gewesen war, diesem unheimlichen Jungen zu entkommen, entdeckt, dass Armand nicht das Monstrum ist, das sie zunächst in ihm gesehen hatte, sondern dass er ein äußerst empfindsamer Mensch ist, der lediglich eine besondere Gabe hat, die ihn zum Außenseiter macht. Ihr Standpunkt ihm gegenüber ändert sich allmählich und als sich ihr nach einer Entdeckung durch einen französischen Agenten die Gelegenheit zur Flucht bietet, hat sie längst die Seiten gewechselt und stellt überrascht fest, dass sie überhaupt nicht mehr die Absicht hat, Armand von der Seite zu weichen. Sie beginnt, ihm zu helfen, soweit sie es vermag.
Marie steht steht an einem Scheideweg und fasst einen Entschluss, der ihr gesamtes zukünftiges Leben auf den Kopf stellt ...
Beurteilung:
Andreas Eschbach schafft es in diesem, in klarer, leicht verständlicher Sprache geschriebenen, Roman eindringlich die Problematik eines Menschen zu beschreiben, der ohne seine Schuld zu einem Außenseiter abgestempelt wird. Der Roman ist packend geschrieben und lässt durch die Erzählperspektive - der Roman ist aus Maries Sicht geschrieben - eine größere Identifikation mit dem Entführungsopfer zu. Man hat das Gefühl, bei der Auseinandersetzung mit der Andersartigkeit Armands quasi in der ersten Reihe zu stehen und die Wandlung hin zur Akzeptanz mitzumachen. Es könnte nicht schaden, diesen Roman sogar zu einem Gegenstand des Schulunterrichts zu machen und ihn zum Anlass für Diskussionen zum Thema Akzeptanz von Andersartigkeit zu nehmen.
Auch, wenn ich diesen Roman eher in die Sparte Jugendliteratur einordnen würde, hat es mich nicht gehindert, ihn mehr als einmal zu lesen.
Gruß
MoriaZwo
Michael
Auch, wenn ich diesen Roman eher in die Sparte Jugendliteratur einordnen würde, hat es mich nicht gehindert, ihn mehr als einmal zu lesen.
Gruß
MoriaZwo
Michael