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Seiten: 320
Verlag (Erscheinungsdatum): Wunderlich (22. Oktober 2010)
ISBN: 978-3805250030
Preis: 16, 95 €
Leseprobe
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"Die Wahrheit über Alice" erscheint am 2. April 2012 im Taschenbuchformat
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Ein dunkles Geheimnis.
Ein zerstörtes Leben.
Eine neue Freundin, die dir hilft zu vergessen.
Aber was, wenn sie nicht ist, was sie zu sein scheint?
Als Alice sie zu ihrer Geburtstagsparty einlädt, ist Katherine mehr als überrascht. Die schöne, strahlende Alice, das beliebteste Mädchen der Schule, will mit ihr feiern? Dabei ist Katherine eine Einzelgängerin, die sich von allen fern hält, damit keiner ihr Geheimnis erfährt: Niemand soll wissen, was mit Rachel, ihrer kleinen, talentierten Schwester, passiert ist. Vor Katherines Augen, die nichts tun konnte, um ihr zu helfen. Katherine erlebt die Party wie im Rausch, Alice weicht nicht mehr von ihrer Seite. Doch nach und nach wird Alice immer merkwürdiger. Selbstsüchtiger. Grausamer. Bald entdeckt Katherine, dass ihre neue Freundin nach eigenen Regeln spielt…
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In "Die Wahrheit über Alice" beschreibt Rebecca James eine schockierende Geschichte, über die ich allerdings nichts verraten möchte. Langsam baut sie die Spannung auf und verbindet die eigentliche Geschichte mit Abschnitten, die sich in der Vergangenheit abgespielt haben, aber wichtig für das Verständnis sind, oder solchen, die sich später erst abspielen werden. Dieser Aufbau hat mir sehr gut gefallen, denn die Spannung flaut dadurch nie ab, sondern wird gehalten oder vergrößert. Immer mehr Fragen werden durch bestimmte Andeutungen aufgeworfen. Und sobald eine dieser Fragen endlich beantwortet ist, muss man sich die nächste stellen. Die ganze Zeit bleibt dabei eine unterschwellige Ahnung erhalten, dessen Auflösung man erst am Ende erfährt.
Neben der Geschichte jedoch, die mir an und für sich sehr gut gefallen hat, verblassen Dinge wie Charaktere und der Stil etwas. Bis auf einige wenige Charaktere (vor allem Alice) waren die anderen eher schwach und erschienen mir nicht wie wirkliche Personen. Katherine beispielsweise fühlte ich mich auch nicht ganz nah, obwohl sie der Hauptcharakter war und die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wurde.
Stellenweise fand ich das Handeln auch eher unlogisch.
Stilistisch war die Geschichte eben leider auch nichts Besonderes. Es war nicht unangenehm simpel, aber eben auch nicht heraussagend. Dafür fand ich stellenweise den Wechsel in die Du-Perspektive (wenn etwas Besonderes passierte) sehr passend, denn an der Stelle nahm man das Geschchen gleichzeitig distanziert und doch aus nächster Nähe wahr.
Ein weiter Kritikpunkt waren für mich die Dialoge. Es gab einige Stellen, an denen sie amüsant und glaubwürdig waren, andere aber widerum beinhalteten komische Formulierungen und ausschweifende Reden, die man beim Reden eigentlich nicht verwendet. Das war also nicht sehr glaubhaft, was ich doch sehr schade fand.
Eine gute Geschichte mit leider nicht so guter Umsetzung. Empfehlen würde ich das Buch nur denjenigen, die ein wirklich spannendes Buch lesen möchten und denen es dabei nicht so sehr um den Stil oder die Charaktere geht.