Rebecca Miller – Pippa Lee
Seitenanzahl: 368 Seiten
Verlag: Fisher (November 2009)
Originaltitel: The private lives of Pippa Lee
Preis: 9,95 €
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Inhalt:
Wo finden wir das Leben? In wilden Exzessen oder dem beschaulichen Alltag? Pippa Lee hat alles erlebt: Familienglück und Abstürze in den Bars von Manhattan. Rebecca Miller erzählt ohne Pathos, sehr einfühlsam von unseren Sehnsüchten und zerplatzten Träumen, von der Suche nach dem Glück, dem richtigen Leben.
Quelle: hier vorgestellt Ausgabe des Fischer Verlags.
Das Buch wurde 2009 mit Robin Wright Penn als Pippa Lee und Blake Lively als junge Pippa Lee verfilmt.
Meine Meinung:
Ich bin eigentlich nur über den Film auch auf das Buch aufmerksam geworden. Den Film wollte ich unbedingt sehen, weil ich schon den Trailer ziemlich toll fand und auch Blake Lively als Schauspielerin mag. Als ich dann zufällig das Buch in der Buchhandlung entdeckte, wusste ich, dass ich es auch lesen würde und erst jetzt habe ich es mir spontan gekauft und gelesen.
Ich habe es wirklich nicht bereut, das Buch gekauft zu haben. Es ist lustig, ergreifend, erschreckend und irgendwie spannend. Am Ende konnte ich es kaum noch aus der Hand legen und habe die letzten Seiten verschlungen.
Die Geschichte um Pippa Lee scheint gleichsam realistisch wie auch in gewisser Weise irreal. Aber es hätte so passieren können. Die Zeichnung der Figuren war präzise und das obwohl der erste und dritte Teil der Geschichte, in denen Pippa schon eine fünfzigjährige Frau ist – wir uns also im Jetzt befinden – in der dritten Person geschrieben waren. Man hat trotzdem alle Dinge nachvollziehen können, hat ihre Angst gespürt, als sie merkte, dass sich etwas veränderte und ihr Leben ihr scheinbar erneut zu entgleiten schien.
Der zweiteTeil dagegen war in der ersten Person geschrieben und handelte von den Geschehnissen von Pippas Geburt bis hin zu ihrer Heirat mit Herb Lee. Hier erfährt man einige unschöne Details ihrer Kindheit und Jugend, wie zum Beispiel ihrer Speed-abhängigen Mutter. Ich war anfangs zwar kurz irritiert, dass es im zweiten Teil in der Ich-Form weiterging, aber ich fand, es hat alles sehr gut gepasst, weil so das Geschehen noch intensiver für den Leser wurde. Der Teil hat mir persönlich mit am Besten gefallen.
Zum Schluss kann ich noch zu dem Schreibstil sagen, dass er echt gut war. Er ist vielleicht nicht außergewöhnlich, aber schön und angenehm zu lesen.
- ACHTUNG SPOILER BUCHENDE:
- Der vierte Teil ist noch einmal in der Ich-Form geschrieben und das obwohl es hier weiterhin um die fünfzigjährige Pippa geht. Irgendwie hatte ich da das Gefühl, dass sie sich wieder zu der unruhigen und suchenden Frau entwickelt hat, die sie als Jugendliche und vor der Hochzeit war. Wieso, werdet ihr wohl erfahren, wenn ihr das Buch auch gelesen habt, wäre echt zu viel zu erklären. Es kann aber auch sein, dass ich da zu viel hineininterpretiere.
Jetzt werde ich wohl irgendwann noch einmal den Film schauen.
Zuletzt von Jojo am Sa 18 Jun 2011, 13:20 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet