Um es vorneweg zu sagen. Dieser Teil schließt nicht ganz nahtlos an dem nächsten an, auch wirft er ein paar Ungereimtheiten auf ... und ist zudem nicht wirklich fantastisch geschrieben (vermutlich gibt es 17273 Logikfehler und was weiß ich), doch ich bitte das zu entschuldigen. Ich habe/hatte einfach nicht mehr Zeit. ^^"
Vielleicht sollte er so tun, als wäre er Teil eines Einsatzkommandos, das von dem Überfall erfahren hatte. Andererseits war es offensichtlich, dass er Verstärkung benötigte … Irgendeinen Weg musste es doch geben, den Bedrängten zu helfen …
Hastig drehte er sich um, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. Nicht weit von ihm entfernt lag der Mann, den er niedergeschossen hatte.
Ein Teil seiner schwarzen Jacke wies zwar rote Blutspuren auf, doch wenn er sie sich, samt der dunklen Maske überzog, welche noch das Gesicht des Fremden verbarg, dann hätte er eine Chance, sich vielleicht dem Geschehen zu nähern, ohne gleich von den Vermummten erschossen zu werden.
Er zögerte nicht länger, sprang sofort auf und bemächtigte sich der Jacke und der Sturmmaske. Gut, dass er, wie der Unbekannte, eine schwarze Hose trug, so würde seine Täuschung nicht allzu schnell auffallen.
Bevor er wieder zurückkehrte, feuerte er einen weiteren Schuss auf den bereits toten Körper des Mannes.
Dann hastete er erneut zur Tür. Einer der Vermummten, der sich gerade hinter einer schmalen Säule verbarg, blickte zu ihm und Christopher dachte schon, er würde auf ihn schießen, doch der Mann winkte ihn nur zu sich und als für einen Moment Ruhe herrschte, folgte Christopher der stummen Anweisung. Sofort ging auch er hinter der Säule in Deckung.
"Was ist mit dem Kerl?", fragte der Mann knurrend, während er seine Waffe neu lud.
"Ausgeschaltet", erklärte Christopher und versuchte, möglichst kalt zu klingen. Das Herz raste in seiner Brust, als hätte er einen Marathon hinter sich. "Wie sieht es hier aus?", fragte er, wobei er seine Stimme undeutlich klingen ließ und hoffte, dass er sich mit dieser Frage nicht in irgendeiner Weise verriet.
"Hier ist so ein Luder", sagte der Mann verächtlich, genau in dem Moment, als ein weiterer lauter Schuss ertönte. "Vermutlich von der Polizei. Der Kerl draußen wird wahrscheinlich ihr Partner gewesen sein. Keine Ahnung, wie sie davon Wind bekommen haben. Jedenfalls hat sie den Professor."
Den Professor? Christophers Herz machte einen Sprung. Konnte es James sein? Der Mann hustete, als bei einem weiteren Schuss Staub aufgewirbelt wurde, und beugte sich blitzschnell vor, um ebenfalls zu schießen.
Gerade, als er sich wieder zu Chris wandte, hieb der ihm, einem Impuls folgend, mit geballter Faust in die Magengrube und schlug ihn mit dem Schaft seiner Pistole auf den Kopf, sodass dieser mit einem leisen Stöhnen bewusstlos zu Boden sank.
Die restlichen Vermummten, die etwas weiter weg hinter zwei weiteren Säulen und einem umgekippten Tisch standen, schienen glücklicherweise nichts bemerkt zu haben.
Sie waren weiter in Deckung gegangen und es sah aus, als ob sie sich besprachen. Einer blickte ihn aus stechend blauen Augen an und wies Christopher mit einem Handzeichen an, zu bleiben, wo er war.
Der Polizist nickte und tastete sich weiter vor. Vielleicht konnte er sich dem Professor nähern.
Doch gerade, als er sich ein wenig von der Säule entfernen wollte, richtete sich ein Strahl auf ihn und er musste zur Seite springen, um nicht von der Waffe der Frau getroffen zu werden. Staub wirbelte auf und hustend kroch er einige Zentimeter weiter, versteckte sich hinter einem schmalen Schreibtisch. Wie sollte er verständlich machen, dass er nicht zu den Angreifern gehörte?
Von seinem Platz aus sah er, dass die Frau ihn schon wieder anvisierte. Hastig kramte er in seiner Hosentasche nach seinem Ausweis und der Dienstmarke.
Ein Schuss ertönte. Die Frau duckte sich und kleine Gesteinsbröckchen flogen durch die Gegend. Christopher nutzte die Gelegenheit, um den Ausweis zu dem, als Schutz aufgebauten, Labortisch hinüberschlittern zu lassen. Er rutschte einige Meter weiter aus Christophers Blickfeld und für einen Moment war es seltsam still. Der Polizist hörte die Frau laut rufen - wahrscheinlich vermutete sie, er hätte ihnen etwas zugeworfen, das jeden Moment explodieren könne -, doch als nichts geschah, war ein leises Scharren zu vernehmen und ein anschließendes überraschtes Aufkeuchen. Hatte sich das wie James angehört? Oder bildete er sich gerade nur etwas ein? Christopher schluckte und wartete.
Es dauerte nicht lange, da blickte die Frau misstrauisch über den Tisch hinweg und Christopher, der sich vergewissert hatte, dass er keiner der Vermummten zu ihm hinübersah, hob kurz die Wollmaske über sein Gesicht und legte den Zeigefinger auf den Mund.
Die Frau presste ihre Lippen fest aufeinander, duckte sich jedoch, als im nächsten Moment eine Kugel neben ihr einschlug.
Schnell streifte sich Christopher wieder den Stoff über das Gesicht.
Einen Plan. Er brauchte einen Plan.
Stirnrunzelnd ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Da war ein Zweitausgang.
Doch er lag direkt im Visier der Angreifer.
Wenn er sie einen Moment ablenken könnte, dann … Er schaute hoch und erblickte erneut die Fremde.
Er deutete auf den Ausgang und gab dann zu verstehen, dass er ein Zeichen geben würde, wenn sie fliehen sollten.
Nachdem die Frau verstehend genickt hatte, verbarg sie sich wieder.
"Ich habe keine Zeit zu verlieren", dachte Christopher und sprang auf. Die Männer werden nicht ewig still sitzen bleiben. Nachdem er tief Luft geholt und sich gefasst hatte, rannte er gebückt zu einem der Schreibtische, stieß ihn um und begann dann, wie wild, auf die Angreifer zu feuern.
Ein überraschtes Aufschreien wurde laut, als sie verstanden, dass er nicht auf ihrer Seite war.
"Lauft!", schrie er und blickte dabei kurz zurück, um zu sehen, wie die Frau den Professor zum Ausgang zerrte. Es war tatsächlich sein Bruder!
Er war für einen Moment so auf ihn fixiert, dass er erst wieder zu sich kam, als er Kugeln an seinen Ohren vorbei pfeifen hörte.
Schnell feuerte er weitere Schüsse ab und hastete dann James und der Frau hinterher. Hinter sich konnte er die Männer schreien hören. Vor sich sah er die Frau, die James Arm um ihren Hals gelegt hatte, um ihn während des Laufens zu stützen.
"Was …?", dachte Christopher erschrocken, als er die dunkle Spur sah, die sein Bruder hinterließ.
Er war getroffen worden.
"James!", rief er ungeachtet der Situation und bemerkte, wie sein Bruder den Kopf umzuwenden versuchte, was die Frau aber nicht zuließ.
Nur schemenhaft konnte er in der Dunkelheit und in dem Licht der kleinen Orientierungslichter erkennen, wie sie in einen schmalen Gang einbogen.
Christopher holte hastig zu ihnen auf.
"Was ist geschehen?", keuchte er.
"Der Professor wurde angeschossen", erwiderte die Frau knapp, während Christopher seinen Bruder von der anderen Seite zu stützen begann.
"Wartet", hustete dieser und Christophers Herz zog sich zusammen. Er war es tatsächlich.
"Lasst mich hier."
"Nein!", entfuhr es Christopher scharf, doch die Frau blieb in diesem Moment stehen und betätigte den automatischen Öffnungsregler einer Tür, die sofort aufschwang.
Sie zog ihn und James hinein.
Gemeinsam betteten sie den Professor auf den Boden und die Frau holte eine Art Taschenlampe heraus, um James Verletzung zu beleuchten. Christopher konzentrierte sich lediglich auf das, nun schwach erhellte, blasse Gesicht des Mannes.
Immer noch etwas benommen kniete er sich neben James.
Erst jetzt riss er sich die Maske vom Gesicht.
"Bist ... bist du ... ", begann James röchelnd zu sprechen.
"Dein Bruder?", vollendete Christopher die Frage, nickte dabei und berührte die Hand des Verwundeten.
"Auch ... aus der Zukunft?", fuhr James hauchend fort. Auch? Aber Christopher hakte nicht nach.
"Ja ... Ich … Du bist verschwunden und ich wollte wissen, was mit dir geschehen ist", erzählte er und wusste, dass James nur schwerlich nachvollziehen könnte, was er ihm zu erklären versuchte. "Deshalb bin ich zurück. Aber was ist da geschehen, was-?"
"Professor", unterbrach plötzlich die Stimme der Frau das Gespräch und das Licht verlosch. "Es sieht nicht gut aus. Die Milz wurde verletzt. Sie werden verbluten. Wir würden es nicht rechtzeitig schaffen, Sie in ein Krankenhaus zu bringen."
"Ich weiß", schnaufte James und Christophers Magen krampfte sich zusammen. Das konnte nicht sein! Das konnte doch nicht sein, dass James in eben diesem Moment starb, in dem er ihn endlich gefunden hatte.
"Warum?", fragte er. "Warum?"
Doch zu seinem Ärger fuhr die Frau wieder dazwischen. "Wo sind die Unterlagen, Professor?"
"Verdammt", keuchte dieser. Schwache Bewegungen waren auszumachen. "Ich muss sie auf dem Weg verloren haben."
Die Frau fluchte zischend, während Christopher immer noch wie erstarrt auf seinen Bruder schaute.
"James", flüsterte er. "Du darfst nicht sterben. Ich … Ich bin doch gekommen, um …"
Sein Inneres schien sich in ihm zu winden und auf einmal fühlte er sich, wie ein kleiner Junge.
"Chris", hustete James schwach und zog Christopher an dessen Jacke zu sich hinunter. "Es tut mir leid", flüsterte er. "Geh nun." Seine Stimme wurde leiser und sein Griff lockerer. Laute Rufe waren plötzlich zu hören.
"Geh …"
Dann verstummte sein Bruder und in Christophers Kopf begann sich eine seltsame Watte auszubreiten. Es kam ihm vor, als hätte er ihn ein zweites Mal verloren, als …
Harte Hände packten ihn unter den Achseln und zogen ihn hoch.
"Wenn Sie nicht wie er enden wollen, dann müssen wir ihn jetzt zurücklassen!"
"Was?", widersprach Chris benommen, während ihn die Frau zur Tür zog.
Der Körper seines Bruders war im Dunkeln fast nicht mehr zu erkennen.
"Ich kenne den Plan des Gebäudes", flüsterte die Frau, doch die Bedeutung ihrer Worte drang nicht zu ihm durch. "Im übernächsten Gang befindet sich ein Notausgang."
Ebene 4 - Teil 5
Vielleicht sollte er so tun, als wäre er Teil eines Einsatzkommandos, das von dem Überfall erfahren hatte. Andererseits war es offensichtlich, dass er Verstärkung benötigte … Irgendeinen Weg musste es doch geben, den Bedrängten zu helfen …
Hastig drehte er sich um, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. Nicht weit von ihm entfernt lag der Mann, den er niedergeschossen hatte.
Ein Teil seiner schwarzen Jacke wies zwar rote Blutspuren auf, doch wenn er sie sich, samt der dunklen Maske überzog, welche noch das Gesicht des Fremden verbarg, dann hätte er eine Chance, sich vielleicht dem Geschehen zu nähern, ohne gleich von den Vermummten erschossen zu werden.
Er zögerte nicht länger, sprang sofort auf und bemächtigte sich der Jacke und der Sturmmaske. Gut, dass er, wie der Unbekannte, eine schwarze Hose trug, so würde seine Täuschung nicht allzu schnell auffallen.
Bevor er wieder zurückkehrte, feuerte er einen weiteren Schuss auf den bereits toten Körper des Mannes.
Dann hastete er erneut zur Tür. Einer der Vermummten, der sich gerade hinter einer schmalen Säule verbarg, blickte zu ihm und Christopher dachte schon, er würde auf ihn schießen, doch der Mann winkte ihn nur zu sich und als für einen Moment Ruhe herrschte, folgte Christopher der stummen Anweisung. Sofort ging auch er hinter der Säule in Deckung.
"Was ist mit dem Kerl?", fragte der Mann knurrend, während er seine Waffe neu lud.
"Ausgeschaltet", erklärte Christopher und versuchte, möglichst kalt zu klingen. Das Herz raste in seiner Brust, als hätte er einen Marathon hinter sich. "Wie sieht es hier aus?", fragte er, wobei er seine Stimme undeutlich klingen ließ und hoffte, dass er sich mit dieser Frage nicht in irgendeiner Weise verriet.
"Hier ist so ein Luder", sagte der Mann verächtlich, genau in dem Moment, als ein weiterer lauter Schuss ertönte. "Vermutlich von der Polizei. Der Kerl draußen wird wahrscheinlich ihr Partner gewesen sein. Keine Ahnung, wie sie davon Wind bekommen haben. Jedenfalls hat sie den Professor."
Den Professor? Christophers Herz machte einen Sprung. Konnte es James sein? Der Mann hustete, als bei einem weiteren Schuss Staub aufgewirbelt wurde, und beugte sich blitzschnell vor, um ebenfalls zu schießen.
Gerade, als er sich wieder zu Chris wandte, hieb der ihm, einem Impuls folgend, mit geballter Faust in die Magengrube und schlug ihn mit dem Schaft seiner Pistole auf den Kopf, sodass dieser mit einem leisen Stöhnen bewusstlos zu Boden sank.
Die restlichen Vermummten, die etwas weiter weg hinter zwei weiteren Säulen und einem umgekippten Tisch standen, schienen glücklicherweise nichts bemerkt zu haben.
Sie waren weiter in Deckung gegangen und es sah aus, als ob sie sich besprachen. Einer blickte ihn aus stechend blauen Augen an und wies Christopher mit einem Handzeichen an, zu bleiben, wo er war.
Der Polizist nickte und tastete sich weiter vor. Vielleicht konnte er sich dem Professor nähern.
Doch gerade, als er sich ein wenig von der Säule entfernen wollte, richtete sich ein Strahl auf ihn und er musste zur Seite springen, um nicht von der Waffe der Frau getroffen zu werden. Staub wirbelte auf und hustend kroch er einige Zentimeter weiter, versteckte sich hinter einem schmalen Schreibtisch. Wie sollte er verständlich machen, dass er nicht zu den Angreifern gehörte?
Von seinem Platz aus sah er, dass die Frau ihn schon wieder anvisierte. Hastig kramte er in seiner Hosentasche nach seinem Ausweis und der Dienstmarke.
Ein Schuss ertönte. Die Frau duckte sich und kleine Gesteinsbröckchen flogen durch die Gegend. Christopher nutzte die Gelegenheit, um den Ausweis zu dem, als Schutz aufgebauten, Labortisch hinüberschlittern zu lassen. Er rutschte einige Meter weiter aus Christophers Blickfeld und für einen Moment war es seltsam still. Der Polizist hörte die Frau laut rufen - wahrscheinlich vermutete sie, er hätte ihnen etwas zugeworfen, das jeden Moment explodieren könne -, doch als nichts geschah, war ein leises Scharren zu vernehmen und ein anschließendes überraschtes Aufkeuchen. Hatte sich das wie James angehört? Oder bildete er sich gerade nur etwas ein? Christopher schluckte und wartete.
Es dauerte nicht lange, da blickte die Frau misstrauisch über den Tisch hinweg und Christopher, der sich vergewissert hatte, dass er keiner der Vermummten zu ihm hinübersah, hob kurz die Wollmaske über sein Gesicht und legte den Zeigefinger auf den Mund.
Die Frau presste ihre Lippen fest aufeinander, duckte sich jedoch, als im nächsten Moment eine Kugel neben ihr einschlug.
Schnell streifte sich Christopher wieder den Stoff über das Gesicht.
Einen Plan. Er brauchte einen Plan.
Stirnrunzelnd ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Da war ein Zweitausgang.
Doch er lag direkt im Visier der Angreifer.
Wenn er sie einen Moment ablenken könnte, dann … Er schaute hoch und erblickte erneut die Fremde.
Er deutete auf den Ausgang und gab dann zu verstehen, dass er ein Zeichen geben würde, wenn sie fliehen sollten.
Nachdem die Frau verstehend genickt hatte, verbarg sie sich wieder.
"Ich habe keine Zeit zu verlieren", dachte Christopher und sprang auf. Die Männer werden nicht ewig still sitzen bleiben. Nachdem er tief Luft geholt und sich gefasst hatte, rannte er gebückt zu einem der Schreibtische, stieß ihn um und begann dann, wie wild, auf die Angreifer zu feuern.
Ein überraschtes Aufschreien wurde laut, als sie verstanden, dass er nicht auf ihrer Seite war.
"Lauft!", schrie er und blickte dabei kurz zurück, um zu sehen, wie die Frau den Professor zum Ausgang zerrte. Es war tatsächlich sein Bruder!
Er war für einen Moment so auf ihn fixiert, dass er erst wieder zu sich kam, als er Kugeln an seinen Ohren vorbei pfeifen hörte.
Schnell feuerte er weitere Schüsse ab und hastete dann James und der Frau hinterher. Hinter sich konnte er die Männer schreien hören. Vor sich sah er die Frau, die James Arm um ihren Hals gelegt hatte, um ihn während des Laufens zu stützen.
"Was …?", dachte Christopher erschrocken, als er die dunkle Spur sah, die sein Bruder hinterließ.
Er war getroffen worden.
"James!", rief er ungeachtet der Situation und bemerkte, wie sein Bruder den Kopf umzuwenden versuchte, was die Frau aber nicht zuließ.
Nur schemenhaft konnte er in der Dunkelheit und in dem Licht der kleinen Orientierungslichter erkennen, wie sie in einen schmalen Gang einbogen.
Christopher holte hastig zu ihnen auf.
"Was ist geschehen?", keuchte er.
"Der Professor wurde angeschossen", erwiderte die Frau knapp, während Christopher seinen Bruder von der anderen Seite zu stützen begann.
"Wartet", hustete dieser und Christophers Herz zog sich zusammen. Er war es tatsächlich.
"Lasst mich hier."
"Nein!", entfuhr es Christopher scharf, doch die Frau blieb in diesem Moment stehen und betätigte den automatischen Öffnungsregler einer Tür, die sofort aufschwang.
Sie zog ihn und James hinein.
Gemeinsam betteten sie den Professor auf den Boden und die Frau holte eine Art Taschenlampe heraus, um James Verletzung zu beleuchten. Christopher konzentrierte sich lediglich auf das, nun schwach erhellte, blasse Gesicht des Mannes.
Immer noch etwas benommen kniete er sich neben James.
Erst jetzt riss er sich die Maske vom Gesicht.
"Bist ... bist du ... ", begann James röchelnd zu sprechen.
"Dein Bruder?", vollendete Christopher die Frage, nickte dabei und berührte die Hand des Verwundeten.
"Auch ... aus der Zukunft?", fuhr James hauchend fort. Auch? Aber Christopher hakte nicht nach.
"Ja ... Ich … Du bist verschwunden und ich wollte wissen, was mit dir geschehen ist", erzählte er und wusste, dass James nur schwerlich nachvollziehen könnte, was er ihm zu erklären versuchte. "Deshalb bin ich zurück. Aber was ist da geschehen, was-?"
"Professor", unterbrach plötzlich die Stimme der Frau das Gespräch und das Licht verlosch. "Es sieht nicht gut aus. Die Milz wurde verletzt. Sie werden verbluten. Wir würden es nicht rechtzeitig schaffen, Sie in ein Krankenhaus zu bringen."
"Ich weiß", schnaufte James und Christophers Magen krampfte sich zusammen. Das konnte nicht sein! Das konnte doch nicht sein, dass James in eben diesem Moment starb, in dem er ihn endlich gefunden hatte.
"Warum?", fragte er. "Warum?"
Doch zu seinem Ärger fuhr die Frau wieder dazwischen. "Wo sind die Unterlagen, Professor?"
"Verdammt", keuchte dieser. Schwache Bewegungen waren auszumachen. "Ich muss sie auf dem Weg verloren haben."
Die Frau fluchte zischend, während Christopher immer noch wie erstarrt auf seinen Bruder schaute.
"James", flüsterte er. "Du darfst nicht sterben. Ich … Ich bin doch gekommen, um …"
Sein Inneres schien sich in ihm zu winden und auf einmal fühlte er sich, wie ein kleiner Junge.
"Chris", hustete James schwach und zog Christopher an dessen Jacke zu sich hinunter. "Es tut mir leid", flüsterte er. "Geh nun." Seine Stimme wurde leiser und sein Griff lockerer. Laute Rufe waren plötzlich zu hören.
"Geh …"
Dann verstummte sein Bruder und in Christophers Kopf begann sich eine seltsame Watte auszubreiten. Es kam ihm vor, als hätte er ihn ein zweites Mal verloren, als …
Harte Hände packten ihn unter den Achseln und zogen ihn hoch.
"Wenn Sie nicht wie er enden wollen, dann müssen wir ihn jetzt zurücklassen!"
"Was?", widersprach Chris benommen, während ihn die Frau zur Tür zog.
Der Körper seines Bruders war im Dunkeln fast nicht mehr zu erkennen.
"Ich kenne den Plan des Gebäudes", flüsterte die Frau, doch die Bedeutung ihrer Worte drang nicht zu ihm durch. "Im übernächsten Gang befindet sich ein Notausgang."
Zuletzt von Alania am So 04 Jul 2010, 19:30 bearbeitet; insgesamt 7-mal bearbeitet