So, endlich habe ich mich auch an meinen Teil gesetzt, jetzt muss ich nur noch den für Ebene 2 schreiben...
Naja, hier ist zumindest der für diese Ebene.
Es war einer der ersten Tage im Frühling, in denen die Sonne, wie von einem langen Winterschlaf, erwacht schien und mit frischer Intensität zu strahlen begann. Die Fassaden der Wolkenkratzer schienen regelrecht zu leuchten und selbst der Himmel wirkte blauer als sonst. Eine frische Brise wehte durch die Stadt, um scheinbar selbst die letzten Reste des langen Winters fortzutragen, sodass sie vor dem nächsten Jahr nicht wiederkämen.
Doch all das war nicht der Grund, aus dem Jane einfach nicht aufhören konnte, über das ganze Gesicht zu strahlen, als wolle sie mit der Sonne wetteifern. Um genau zu sein war ihr das gute Wetter, trotz der großartigen Aussicht aus ihrem Gleiter, nicht einmal wirklich aufgefallen. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich auf das zu freuen, was vor ihr lag. Doch natürlich war sie auch nervös. Wer wäre das nicht, bei seinem ersten Arbeitstag in seinem Traumberuf?
Sie hatte während ihres Studiums zwar schon einige Praktika in verschiedenen Krankenhäusern absolviert, aber das hier war eindeutig etwas ganz anderes. Von nun an würde sie eine Tätigkeit als fest angestellte Kinderärztin ausüben. Man würde von ihr erwarten, professionell zu sein. Jetzt konnte sie sich keine dummen Fehler mehr erlauben, schließlich war sie keine Studentin mehr. Wie schon so oft seit dem gestrigen Tag, als sie sie bekomme hatte, wanderte Janes Hand in ihre Tasche zu dem Dokument, dass sie zu einer richtigen Ärztin machte, ihrer Zulassung. Wieder und wieder hatte sie sie studiert, jedes Wort auswendig gelernt, bis sie sich dazu gezwungen hatte, endlich ins Bett zu gehen, um ihren ersten Tag bei der Arbeit nicht vollkommen übernächtigt anzutreten. Viel Schlaf hatte sie allerdings trotzdem nicht bekommen.
Schon eine Stunde früher, als der Wecker hätte klingeln sollen, war sie aufgestanden, hatte sich ausgiebig geduscht und mindestens doppelt so viel Zeit für Frisur und Make-up aufgewandt wie sonst. Ihr Frühstück war eher spärlich ausgefallen – sie hatte kaum einen Bissen herunter bekommen, dazu war ihr Bauch zu voll mit wild umherflatternden Schmetterlingen gewesen, die einfach keine Ruhe hatten geben wollten. Stattdessen hatte sie einen großen Becher Kaffee getrunken und sich eine halbe Stunde früher als nötig in den Gleiter gesetzt.
Das Zittern ihrer Hände, dass am Morgen noch relativ extrem gewesen war, hatte inzwischen nachgelassen. Die vertraute Routine im morgendlichen Verkehr hatte etwas Beruhigendes und wider aller pessimistischer Erwartungen, war den ganzen Morgen über noch nichts Schreckliches passiert. Es hatte nicht mal einen nennenswerten Stau gegeben und sie würde aller Voraussicht nach überpünktlich ankommen.
Jane spielte sogar schon mit dem Gedanken, noch eine Weile im Gleiter sitzen zu bleiben, bevor sie das Krankenhaus betrat und sich zum Dienst meldete, da auch ein übertriebenes zu früh kommen einen negativen Eindruck erwecken könnte, als ihr Gleiter einen leisen Knall von sich gab und auf einmal ruckartige, merkwürdige Sprünge vollführte, bevor er schließlich unsanft auf dem Boden aufsetzte. Hinter ihr ertönte ein Lautes Hupen und eine ungehaltene Stimme fragte auf nicht gerade höfliche Art und Weise, was das denn bitte solle, doch Jane nahm sie gar nicht wahr. Mit einem Schlag war ihr Gesicht schneeweiß geworden und ein gehauchtes „Nein!“, entfloh ihren Lippen.
Einen Moment überlegte sie, ob das vielleicht nur ein böser Traum war, aus dem sie gleich erwachen würde. Doch als nichts passierte und das Hupkonzert hinter ihr immer lauter wurde, musste sie einsehen, dass sie bereits wach war.
Wie konnte das sein? Warum musste das ausgerechnet ihr passieren? Ausgerechnet heute? Ihr Gleiter hatte doch noch nie Probleme gemacht!
Mit zitternden Knien stieg sie aus dem Fahrzeug und sah sich hilfesuchend um, denn obwohl sie mit "summa cum laude" promoviert hatte, hatte sie noch nie viel Ahnung von Technik gehabt und sah sich mit dem Problem in ihrer momentanen Situation vollkommen überfordert.
"Entschuldigen Sie, junge Dame!"
Mit einem erschreckten Aufschrei fuhr Jane herum und stand einem jungen Polizisten gegenüber, der sie mit großen Augen musterte. Er hatte das Chaos bemerkt und war gekommen, um dessen Ursache zu untersuchen. Dass er jedoch plötzlich einer so wunderschönen Frau gegenüber stehen würde, hatte er nicht erwartet. Einen Moment wusste er nicht, was er sagen sollte. Er versuchte, zu seiner üblichen Professionalität zurückzufinden, hatte damit allerdings nur mäßigen Erfolg.
"E-entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht erschrecken", stotterte er, worauf sich Jane ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnte, sie wurde jedoch sofort wieder ernst.
„Mein Gleiter ist auf einmal abgestürzt und ich weiß nicht, was los ist und ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und heute ist doch mein erster Arbeitstag und nun werde ich viel zu spät kommen!“ In einem Atemzug erklärte sie völlig fertig, was geschehen war. Hoffnungsvoll musterte sie den Polizisten, der nun – wahrscheinlich um das Stottern wieder wett zu machen – im Brustton der Überzeugung verkündete: „Zeigen sie mal her, so schlimm wird's schon nicht sein. Ich kenne mich mit solchen Sachen aus.“
„Wirklich?“ Lächelnd sah Jane ihn an.
Wie konnte es sein, dass dieses eine kleine Lächeln vermochte, was sonst nur überaus riskante Einsätze bei ihm bewirkten und seine Knie sich wie Pudding anzufühlen begannen? Sein Gesicht begann zu glühen und seine Beine zitterten so stark, dass Lincoln sich wunderte, dass ihn nicht alle voller Verachtung ansahen. Um von seiner steigenden Nervosität abzulenken, setzte er noch kurz hinzu: „Mein Name ist übrigens Schneider, Lincoln Schneider.“
Jetzt lächelte Jane wieder, was Lincoln mit einem beinahe gequälten Lächeln zur Kenntnis nahm.
„Jane Link.“
„Sehr nett, Sie kennen zu lernen, Miss Link“, erklärte Lincoln, wurde jedoch von einem durchdringenden Hupen des Gleiters hinter Janes unterbrochen. „Na, dann sehen wir uns das Teil am besten mal an.“ Mit einem ernsten Blick trat er auf das kaputte Fahrzeug zu und öffnete mit einigen geschickten Handbewegungen die Schutzhaube, sodass er einen direkten Blick auf die Maschinerie werfen konnte. "Ah, sehen Sie?", fragte er erleichtert und deutete auf einen faustgroßen, kegelförmigen Gegenstand im Motorraum, zu dem ein gutes Dutzend Kabel führten. "Die Sicherungen des Vertikal-Injektors sind durchgebrannt. Das ist immer dasselbe. Ich verstehe nicht, warum sie nicht gleich vom Werk aus eine Entlastungssteuerung parallel schalten."
"Ist es sehr schlimm?", fragte Jane bangend.
Lincoln schüttelte den Kopf, wobei er sich bemühte, Jane nicht direkt zu betrachten, da er fürchtete, dass man ihm ansehen würde, wie sehr ihn die Gegenwart dieser Frau verunsicherte.
"Das passiert bei diesem Typ Gleiter leider häufiger, aber kein Grund zur Sorge. Ich habe noch einige Sicherungen in meinem Dienstgleiter. Eine Minute und ihr Gleiter ist wieder so funktionstüchtig wie eh und je.“
„Vielen Dank! Sie sind mein Lebensretter!“ Das Leuchten war auf Janes Gesicht zurückgekehrt, sodass Lincoln sofort wieder das Blut in die Wangen schoss.
„Keine Ursache, dafür bin ich doch da.“ Nervös klopfte er auf sein Polizeiabzeichen und beugte sich dann wieder über den Gleiter, wo er mit geschickten Händen eine Sicherung nach der anderen auswechselte. „So, fertig. Jetzt sollten Sie keine Probleme mehr haben.“
„Wie kann ich Ihnen das nur jemals danken? Ohne Sie wäre ich zu meinem ersten Arbeitstag zu spät gekommen!“ Janes Miene drückte ehrliche Dankbarkeit aus.
Das ist sie, das ist deine Chance!, schrie eine kleine Stimme in seinem Kopf. Na los, was hast du schon zu verlieren? In wenigen Sekunden ist sie weg und dann wirst du sie nie wieder sehen!
Verlegen räusperte er sich.
„Vielleicht könnten Sie mir ja einen kleinen Drink spendieren.“ Erwartungsvoll sah Lincoln sie an.
„Jetzt?“
„Nein, jetzt müssen Sie ja weiter, aber wir könnten uns ja später irgendwann treffen. Natürlich nur, wenn Sie wollen“, fügte er noch schnell an.
„In Ordnung, also ein Drink. Kennen Sie das Old Manhatten im Stadtzentrum?“
„Sicher doch, wann passt es Ihnen denn?“
„Was halten Sie von Samstag Abend, acht Uhr?“
„Das wäre perfekt!" Von einem Moment auf den anderen schien es Lincoln, als hätte jemand eine Klammer um seine Brust herum entfernt und er konnte endlich wieder tief einatmen. Er hatte Schwierigkeiten das breite Grinsen zu unterdrücken, dass sich um jeden Preis auf seinem Gesicht ausbreiten wollte. Mit neu gewonnener Leichtigkeit sagte er: "Bis dann also und passen Sie auf Ihren Gleiter auf."
„Werde ich machen!“ Jane lachte und winkte ihm fröhlich, als sie in ihren Gleiter einstieg. "Bis dann!"
Mit einem leisen Surren sprang ihr Gleiter an und hob sich wieder in die Lüfte. Ungeachtet der ungeduldigen Fahrer hinter ihr beugte sich Jane noch einmal aus dem Fenster. "Vielen, vielen Dank noch mal!", rief sie, bevor sie sich wieder auf den Weg machte und einen über beide Ohren strahlenden Lincoln zurückließ.
Naja, hier ist zumindest der für diese Ebene.
Es war einer der ersten Tage im Frühling, in denen die Sonne, wie von einem langen Winterschlaf, erwacht schien und mit frischer Intensität zu strahlen begann. Die Fassaden der Wolkenkratzer schienen regelrecht zu leuchten und selbst der Himmel wirkte blauer als sonst. Eine frische Brise wehte durch die Stadt, um scheinbar selbst die letzten Reste des langen Winters fortzutragen, sodass sie vor dem nächsten Jahr nicht wiederkämen.
Doch all das war nicht der Grund, aus dem Jane einfach nicht aufhören konnte, über das ganze Gesicht zu strahlen, als wolle sie mit der Sonne wetteifern. Um genau zu sein war ihr das gute Wetter, trotz der großartigen Aussicht aus ihrem Gleiter, nicht einmal wirklich aufgefallen. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich auf das zu freuen, was vor ihr lag. Doch natürlich war sie auch nervös. Wer wäre das nicht, bei seinem ersten Arbeitstag in seinem Traumberuf?
Sie hatte während ihres Studiums zwar schon einige Praktika in verschiedenen Krankenhäusern absolviert, aber das hier war eindeutig etwas ganz anderes. Von nun an würde sie eine Tätigkeit als fest angestellte Kinderärztin ausüben. Man würde von ihr erwarten, professionell zu sein. Jetzt konnte sie sich keine dummen Fehler mehr erlauben, schließlich war sie keine Studentin mehr. Wie schon so oft seit dem gestrigen Tag, als sie sie bekomme hatte, wanderte Janes Hand in ihre Tasche zu dem Dokument, dass sie zu einer richtigen Ärztin machte, ihrer Zulassung. Wieder und wieder hatte sie sie studiert, jedes Wort auswendig gelernt, bis sie sich dazu gezwungen hatte, endlich ins Bett zu gehen, um ihren ersten Tag bei der Arbeit nicht vollkommen übernächtigt anzutreten. Viel Schlaf hatte sie allerdings trotzdem nicht bekommen.
Schon eine Stunde früher, als der Wecker hätte klingeln sollen, war sie aufgestanden, hatte sich ausgiebig geduscht und mindestens doppelt so viel Zeit für Frisur und Make-up aufgewandt wie sonst. Ihr Frühstück war eher spärlich ausgefallen – sie hatte kaum einen Bissen herunter bekommen, dazu war ihr Bauch zu voll mit wild umherflatternden Schmetterlingen gewesen, die einfach keine Ruhe hatten geben wollten. Stattdessen hatte sie einen großen Becher Kaffee getrunken und sich eine halbe Stunde früher als nötig in den Gleiter gesetzt.
Das Zittern ihrer Hände, dass am Morgen noch relativ extrem gewesen war, hatte inzwischen nachgelassen. Die vertraute Routine im morgendlichen Verkehr hatte etwas Beruhigendes und wider aller pessimistischer Erwartungen, war den ganzen Morgen über noch nichts Schreckliches passiert. Es hatte nicht mal einen nennenswerten Stau gegeben und sie würde aller Voraussicht nach überpünktlich ankommen.
Jane spielte sogar schon mit dem Gedanken, noch eine Weile im Gleiter sitzen zu bleiben, bevor sie das Krankenhaus betrat und sich zum Dienst meldete, da auch ein übertriebenes zu früh kommen einen negativen Eindruck erwecken könnte, als ihr Gleiter einen leisen Knall von sich gab und auf einmal ruckartige, merkwürdige Sprünge vollführte, bevor er schließlich unsanft auf dem Boden aufsetzte. Hinter ihr ertönte ein Lautes Hupen und eine ungehaltene Stimme fragte auf nicht gerade höfliche Art und Weise, was das denn bitte solle, doch Jane nahm sie gar nicht wahr. Mit einem Schlag war ihr Gesicht schneeweiß geworden und ein gehauchtes „Nein!“, entfloh ihren Lippen.
Einen Moment überlegte sie, ob das vielleicht nur ein böser Traum war, aus dem sie gleich erwachen würde. Doch als nichts passierte und das Hupkonzert hinter ihr immer lauter wurde, musste sie einsehen, dass sie bereits wach war.
Wie konnte das sein? Warum musste das ausgerechnet ihr passieren? Ausgerechnet heute? Ihr Gleiter hatte doch noch nie Probleme gemacht!
Mit zitternden Knien stieg sie aus dem Fahrzeug und sah sich hilfesuchend um, denn obwohl sie mit "summa cum laude" promoviert hatte, hatte sie noch nie viel Ahnung von Technik gehabt und sah sich mit dem Problem in ihrer momentanen Situation vollkommen überfordert.
"Entschuldigen Sie, junge Dame!"
Mit einem erschreckten Aufschrei fuhr Jane herum und stand einem jungen Polizisten gegenüber, der sie mit großen Augen musterte. Er hatte das Chaos bemerkt und war gekommen, um dessen Ursache zu untersuchen. Dass er jedoch plötzlich einer so wunderschönen Frau gegenüber stehen würde, hatte er nicht erwartet. Einen Moment wusste er nicht, was er sagen sollte. Er versuchte, zu seiner üblichen Professionalität zurückzufinden, hatte damit allerdings nur mäßigen Erfolg.
"E-entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht erschrecken", stotterte er, worauf sich Jane ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnte, sie wurde jedoch sofort wieder ernst.
„Mein Gleiter ist auf einmal abgestürzt und ich weiß nicht, was los ist und ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und heute ist doch mein erster Arbeitstag und nun werde ich viel zu spät kommen!“ In einem Atemzug erklärte sie völlig fertig, was geschehen war. Hoffnungsvoll musterte sie den Polizisten, der nun – wahrscheinlich um das Stottern wieder wett zu machen – im Brustton der Überzeugung verkündete: „Zeigen sie mal her, so schlimm wird's schon nicht sein. Ich kenne mich mit solchen Sachen aus.“
„Wirklich?“ Lächelnd sah Jane ihn an.
Wie konnte es sein, dass dieses eine kleine Lächeln vermochte, was sonst nur überaus riskante Einsätze bei ihm bewirkten und seine Knie sich wie Pudding anzufühlen begannen? Sein Gesicht begann zu glühen und seine Beine zitterten so stark, dass Lincoln sich wunderte, dass ihn nicht alle voller Verachtung ansahen. Um von seiner steigenden Nervosität abzulenken, setzte er noch kurz hinzu: „Mein Name ist übrigens Schneider, Lincoln Schneider.“
Jetzt lächelte Jane wieder, was Lincoln mit einem beinahe gequälten Lächeln zur Kenntnis nahm.
„Jane Link.“
„Sehr nett, Sie kennen zu lernen, Miss Link“, erklärte Lincoln, wurde jedoch von einem durchdringenden Hupen des Gleiters hinter Janes unterbrochen. „Na, dann sehen wir uns das Teil am besten mal an.“ Mit einem ernsten Blick trat er auf das kaputte Fahrzeug zu und öffnete mit einigen geschickten Handbewegungen die Schutzhaube, sodass er einen direkten Blick auf die Maschinerie werfen konnte. "Ah, sehen Sie?", fragte er erleichtert und deutete auf einen faustgroßen, kegelförmigen Gegenstand im Motorraum, zu dem ein gutes Dutzend Kabel führten. "Die Sicherungen des Vertikal-Injektors sind durchgebrannt. Das ist immer dasselbe. Ich verstehe nicht, warum sie nicht gleich vom Werk aus eine Entlastungssteuerung parallel schalten."
"Ist es sehr schlimm?", fragte Jane bangend.
Lincoln schüttelte den Kopf, wobei er sich bemühte, Jane nicht direkt zu betrachten, da er fürchtete, dass man ihm ansehen würde, wie sehr ihn die Gegenwart dieser Frau verunsicherte.
"Das passiert bei diesem Typ Gleiter leider häufiger, aber kein Grund zur Sorge. Ich habe noch einige Sicherungen in meinem Dienstgleiter. Eine Minute und ihr Gleiter ist wieder so funktionstüchtig wie eh und je.“
„Vielen Dank! Sie sind mein Lebensretter!“ Das Leuchten war auf Janes Gesicht zurückgekehrt, sodass Lincoln sofort wieder das Blut in die Wangen schoss.
„Keine Ursache, dafür bin ich doch da.“ Nervös klopfte er auf sein Polizeiabzeichen und beugte sich dann wieder über den Gleiter, wo er mit geschickten Händen eine Sicherung nach der anderen auswechselte. „So, fertig. Jetzt sollten Sie keine Probleme mehr haben.“
„Wie kann ich Ihnen das nur jemals danken? Ohne Sie wäre ich zu meinem ersten Arbeitstag zu spät gekommen!“ Janes Miene drückte ehrliche Dankbarkeit aus.
Das ist sie, das ist deine Chance!, schrie eine kleine Stimme in seinem Kopf. Na los, was hast du schon zu verlieren? In wenigen Sekunden ist sie weg und dann wirst du sie nie wieder sehen!
Verlegen räusperte er sich.
„Vielleicht könnten Sie mir ja einen kleinen Drink spendieren.“ Erwartungsvoll sah Lincoln sie an.
„Jetzt?“
„Nein, jetzt müssen Sie ja weiter, aber wir könnten uns ja später irgendwann treffen. Natürlich nur, wenn Sie wollen“, fügte er noch schnell an.
„In Ordnung, also ein Drink. Kennen Sie das Old Manhatten im Stadtzentrum?“
„Sicher doch, wann passt es Ihnen denn?“
„Was halten Sie von Samstag Abend, acht Uhr?“
„Das wäre perfekt!" Von einem Moment auf den anderen schien es Lincoln, als hätte jemand eine Klammer um seine Brust herum entfernt und er konnte endlich wieder tief einatmen. Er hatte Schwierigkeiten das breite Grinsen zu unterdrücken, dass sich um jeden Preis auf seinem Gesicht ausbreiten wollte. Mit neu gewonnener Leichtigkeit sagte er: "Bis dann also und passen Sie auf Ihren Gleiter auf."
„Werde ich machen!“ Jane lachte und winkte ihm fröhlich, als sie in ihren Gleiter einstieg. "Bis dann!"
Mit einem leisen Surren sprang ihr Gleiter an und hob sich wieder in die Lüfte. Ungeachtet der ungeduldigen Fahrer hinter ihr beugte sich Jane noch einmal aus dem Fenster. "Vielen, vielen Dank noch mal!", rief sie, bevor sie sich wieder auf den Weg machte und einen über beide Ohren strahlenden Lincoln zurückließ.
Zuletzt von Pearl am Di 01 Jun 2010, 20:10 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet