Christopher grinste.
„Klingt gut.“
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„Aber ganz so einfach ist das nicht“, meinte Amy und runzelte die Stirn.
„Warum? Was meinst du damit?“, fragte er irritiert.
„Na wundert es dich denn nicht, dass ein solch schweres Verbrechen noch immer nicht behoben wurde?“ Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht.
„Schon, aber vielleicht gilt es ja als Grenzfall und wurde deswegen noch nicht bearbeitet“, sagte er schließlich nach einigem Nachdenken.
„Nein“, Amy schüttelte den Kopf, „und das solltest du eigentlich wissen. Ein Grenzfall wäre es bei nur etwa der Hälfte der Summe. Diese Dinge haben wir in unser Ausbildung gelernt.“ Christopher zuckte mit den Schultern.
„Du weißt doch, dass ich mir solche Zahlen noch nie merken konnte, und die Möglichkeit der Zeitreise habe ich bisher nicht in Betracht gezogen. Als ob ich mir dann so etwas merken würde.“
Amy schenkte ihm einen leicht genervten Blick – eine alte Gewohnheit – kehrte gleich darauf aber wieder zum Thema zurück.
„Zumindest ist das so. Und hier steht auch, dass der Fall schon einmal bearbeitet wurde.“ Amy hatte ihren Blick wieder auf den Bildschirm geheftet und las nun mit leicht gerunzelter Stirn den dort angezeigten Text. „Aber aus irgendeinem Grund scheint die Bearbeitung misslungen zu sein und der Fall wurde aufgeschoben. Merkwürdigerweise ist hier aber nicht aufgeführt, was damals genau passiert ist.“
„Ist doch auch egal“, meinte Christopher fröhlich, „zumindest ist es ein Glück für uns, dass der Fall noch immer nicht abgeschlossen wurde. So werde ich ihn als Vorwand benutzen können, um in der Zeit zu reisen.“
„Das ist nicht egal!“ Amy starrte ihn wütend an. „Es scheint ja kein normales Problem gewesen zu sein! Warum sonst sollte es geheim sein oder der Fall so weit zurückgeschoben? Es könnte wirklich gefährlich werden! Noch gefährlicher, als es ohnehin schon ist! Bitte lass uns nach einem anderen Fall gucken.“
„Da ist kein anderer!“ Nun war Christoher an der Reihe, wütend zu werden. „Wir haben alle Akten durchsucht und nur diesen gefunden! Und weißt du, wieso? Weil da nichts anderes ist! Dieser Fall ist meine einzige Chance und wenn du mir nicht helfen willst, werde ich es eben allein machen!“
Geknickt sackte Amy leicht in sich zusammen und starrte still zu Boden. Auf einmal nagten Schuldgefühle an Christopher und er bückte sich zu ihr herunter und küsste sie auf die Wange.
„Versteh mich doch“, meinte er, „ich muss das einfach tun.“
Traurig lächelnd sah Amy auf. Ihre Augen waren feucht, aber keine einzige Träne quoll daraus hervor.
„Ich hatte einfach gedacht, dass ...“ sie stockte und schien nicht zu wissen, wie sie es sagen sollte.
„Was?“, fragte Christopher ruhig.
„... dass ich dir reichen würde. Ich hatte immer solche Angst, du würdest mich abweisen oder – noch schlimmer – Mitleid mit mir haben. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als sich herausstellte, dass du meine Gefühle erwiderst! Aber das tust du nicht – nicht wirklich! Du magst mich zwar, aber alles, woran du die ganze Zeit denken kannst, ist dein Bruder.“
Christopher wusste nicht, was er sagen sollte.
„Aber ich ...“, stammelte er und suchte nach den richtigen Worten, doch Amy winkte ab.
„Ich weiß.“ Sie schüttelte den Kopf und ihre Gesichtsausdruck wurde wieder entschlossener. „Vergiss es einfach.“ Sie wandte sich zu ihrem Computer um und ging noch einmal den Fall durch, während Christopher nur stumm daneben stand und sie ansah.
„Was?“, fragte sie leicht gereizt. „Irgendwie müssen wir dich schließlich noch da rein bringen. Du kannst nicht einfach zu Timehacker.com gehen und dich in der Zeit verschicken lassen. Vorher warten noch eine Menge Formulare und alles Mögliche auf dich.“
Christopher lächelte. „Danke“, sagte er und küsste sie noch einmal, bevor er wieder hinüber ging und sich an seinen Schreibtisch setzte.
„Klingt gut.“
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„Aber ganz so einfach ist das nicht“, meinte Amy und runzelte die Stirn.
„Warum? Was meinst du damit?“, fragte er irritiert.
„Na wundert es dich denn nicht, dass ein solch schweres Verbrechen noch immer nicht behoben wurde?“ Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht.
„Schon, aber vielleicht gilt es ja als Grenzfall und wurde deswegen noch nicht bearbeitet“, sagte er schließlich nach einigem Nachdenken.
„Nein“, Amy schüttelte den Kopf, „und das solltest du eigentlich wissen. Ein Grenzfall wäre es bei nur etwa der Hälfte der Summe. Diese Dinge haben wir in unser Ausbildung gelernt.“ Christopher zuckte mit den Schultern.
„Du weißt doch, dass ich mir solche Zahlen noch nie merken konnte, und die Möglichkeit der Zeitreise habe ich bisher nicht in Betracht gezogen. Als ob ich mir dann so etwas merken würde.“
Amy schenkte ihm einen leicht genervten Blick – eine alte Gewohnheit – kehrte gleich darauf aber wieder zum Thema zurück.
„Zumindest ist das so. Und hier steht auch, dass der Fall schon einmal bearbeitet wurde.“ Amy hatte ihren Blick wieder auf den Bildschirm geheftet und las nun mit leicht gerunzelter Stirn den dort angezeigten Text. „Aber aus irgendeinem Grund scheint die Bearbeitung misslungen zu sein und der Fall wurde aufgeschoben. Merkwürdigerweise ist hier aber nicht aufgeführt, was damals genau passiert ist.“
„Ist doch auch egal“, meinte Christopher fröhlich, „zumindest ist es ein Glück für uns, dass der Fall noch immer nicht abgeschlossen wurde. So werde ich ihn als Vorwand benutzen können, um in der Zeit zu reisen.“
„Das ist nicht egal!“ Amy starrte ihn wütend an. „Es scheint ja kein normales Problem gewesen zu sein! Warum sonst sollte es geheim sein oder der Fall so weit zurückgeschoben? Es könnte wirklich gefährlich werden! Noch gefährlicher, als es ohnehin schon ist! Bitte lass uns nach einem anderen Fall gucken.“
„Da ist kein anderer!“ Nun war Christoher an der Reihe, wütend zu werden. „Wir haben alle Akten durchsucht und nur diesen gefunden! Und weißt du, wieso? Weil da nichts anderes ist! Dieser Fall ist meine einzige Chance und wenn du mir nicht helfen willst, werde ich es eben allein machen!“
Geknickt sackte Amy leicht in sich zusammen und starrte still zu Boden. Auf einmal nagten Schuldgefühle an Christopher und er bückte sich zu ihr herunter und küsste sie auf die Wange.
„Versteh mich doch“, meinte er, „ich muss das einfach tun.“
Traurig lächelnd sah Amy auf. Ihre Augen waren feucht, aber keine einzige Träne quoll daraus hervor.
„Ich hatte einfach gedacht, dass ...“ sie stockte und schien nicht zu wissen, wie sie es sagen sollte.
„Was?“, fragte Christopher ruhig.
„... dass ich dir reichen würde. Ich hatte immer solche Angst, du würdest mich abweisen oder – noch schlimmer – Mitleid mit mir haben. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als sich herausstellte, dass du meine Gefühle erwiderst! Aber das tust du nicht – nicht wirklich! Du magst mich zwar, aber alles, woran du die ganze Zeit denken kannst, ist dein Bruder.“
Christopher wusste nicht, was er sagen sollte.
„Aber ich ...“, stammelte er und suchte nach den richtigen Worten, doch Amy winkte ab.
„Ich weiß.“ Sie schüttelte den Kopf und ihre Gesichtsausdruck wurde wieder entschlossener. „Vergiss es einfach.“ Sie wandte sich zu ihrem Computer um und ging noch einmal den Fall durch, während Christopher nur stumm daneben stand und sie ansah.
„Was?“, fragte sie leicht gereizt. „Irgendwie müssen wir dich schließlich noch da rein bringen. Du kannst nicht einfach zu Timehacker.com gehen und dich in der Zeit verschicken lassen. Vorher warten noch eine Menge Formulare und alles Mögliche auf dich.“
Christopher lächelte. „Danke“, sagte er und küsste sie noch einmal, bevor er wieder hinüber ging und sich an seinen Schreibtisch setzte.
Zuletzt von Pearl am Di 19 Jan 2010, 20:34 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet