- Spoiler:
- Hallo, Leute!
Hier ist mein Teil.
Ich befürchte, dass er ein wenig kurz geworden ist und auch nicht gut geschrieben ...
Teil 1
Christopher trifft mit einem Mitarbeiter von Timehacker.com in Ebene 1 ein. Da er Timehacker über seine wahren Absichten getäuscht hat, kann er seinen Begleiter nicht gebrauchen. Er richtet es ein, ihn abzuhängen und macht sich auf den Weg zu Timehacker, um seinen Bruder zu treffen.
Etwas benommen stützte sich Christopher an der Wand des Flurs ab.
»Geht es Ihnen gut?«, wollte der Timehacker Mitarbeiter wissen, der sich, bevor sie in die Vergangenheit geschickt worden waren, als »Eric« vorgestellt hatte. Sein schmales, bleiches Gesicht schien aufrichtige Besorgnis zu zeigen, doch in seinen blauen Augen funkelte es amüsiert. »Es ist schon ein seltsames Gefühl, wieder aufgebaut zu werden, nicht wahr?«
Der Polizist nickte, während er versuchte, das unangenehme Winden seines Magens zu ignorieren.
Er holte tief Luft, seinen Blick auf die Uhr gerichtet, die man ihm vor Antritt seiner Reise am Handgelenk befestigt hatte. Auf dem kleinen Bildschirm leuchtete schwach das Datum, die aktuelle Zeit und ein wenig tiefer die Daten des Augenblicks, der ihr letzter im Jahre 2098 sein würde.
Jenes kleine Gerät sorgte dafür, dass er in eben diesem Moment nicht wieder in seine Zeit zurückkehrte. Eine Art Hemmschwelle wurde aufgebaut, deren Zerfall man zeitlich mit der Uhr bestimmen konnte. Genau 24 Stunden hatte man ihm gegeben, um herauszufinden, was beim Überfall auf den Juwelier Berusius geschehen war. 24 Stunden, um in Erfahrung zu bringen, was mit James geschehen war. Denn heute Abend, am 17. Juni, würde er spurlos verschwinden.
Sie befanden sich in James' selten genutztem Apartment. Der ideale Ort, unbemerkt zu erscheinen. Christopher war sich sicher gewesen, dass sich zu ihrer Ankunftszeit niemand in der Wohnung befand. Darüber hinaus lag sie in der Nähe des Timehacker.com Firmengebäudes und war demnach auch nicht fern vom Ort des Verbrechens. Nach einiger Bedenkzeit hatten ihm die Leute bei Timehacker.com ihr Einverständnis zugesichert und seinem Vorschlag, dort zu erscheinen, zugestimmt.
Man konnte auf den ersten Blick erkennen, dass die Räume selten genutzt wurden. Auf der Kommode im Flur lag eine dicke Staubschicht und die wenigen Habseligkeiten, die man ausmachen konnte, waren alle ordentlich in Bücherregalen verstaut.
Mit einiger Anstrengung straffte er die Schultern.
»Mir geht es gut«, erwiderte er schließlich und wischte sich seine schweißnassen Hände an der Hose ab.
»Brauchen Sie noch eine Minute oder wollen wir los?« Die Stimme des Angestellten klang nun eher ungeduldig, als besorgt.
Christopher schaute Eric an. Er würde ihn niederschlagen und gewährleisten müssen, dass er nicht wieder in das Jahr 2117 zurückkehren konnte, bevor er seinen Bruder gefunden hatte. Sein erster Gedanke war gewesen, ihn bewusstlos mithilfe der Uhr wieder zurückzuschicken, um ihn aus dem Weg zu haben, doch er war sich im Klaren darüber, dass Timehacker dann Leute auf ihn ansetzte, was ein noch größeres Übel darstellen würde.
Ihm blieb also nichts anderes übrig, als Eric, bis er sein Ziel erreicht hatte, hier in der Wohnung einzusperren.
»Geben Sie mir noch einen Moment«, erwiderte er und versuchte möglichst mitgenommen zu klingen, beobachtete den Mann jedoch eingehend, der nun vor ihm stand und die Stirn runzelte.
Der Polizist überdachte schnell alle Druckpunkte am Körper, die zur Bewusstlosigkeit führten, und entschied sich dann für einen Schlag auf die Schläfe. Er würde genug Schaden verursachen, um Eric in eine rasche Ohnmacht zu versetzen.
Schließlich richtete Christopher sich auf, stellte sich in einer raschen Bewegung direkt vor Eric und bevor dieser noch realisiert hatte, was der Polizist plante, war er schon von Chris durch einen gezielten Stoß mit der Faust ausgeschaltet worden.
Nachdem der Angestellte mit einem dumpfen Stöhnen zu Boden gesunken war, verlor Christopher keine Zeit und suchte im alten Schlafzimmer seines Bruders nach Kleidung, die er zerreißen und dazu verwenden konnte, Eric zu fesseln. Ein langes T-Shirt und eine Trainingshose mussten herhalten. Anschließend zog er den bewegungsunfähigen Eric in die kleine Abstellkammer der Wohnung und verschloss die Tür. Es tat ihm leid, den eigentlich recht netten Mann so verletzt zu haben, doch ihm war keine andere Möglichkeit geblieben. Er war sich sicher, dass niemand Eric finden würde. Kein Mensch, außer sein Bruder benutzte dieses Apartment. Und in 24 Stunden würde Eric dann automatisch in seine Zeit gesogen werden. Bis dahin blieb Christopher Zeit, James zu finden.
Ein letztes Mal blickte er sich in der allzu bekannten Wohnung um und wandte sich dann zur Tür.
Ein leichter Knopfdrück bewirkte, dass sie geräuschlos zur Seite glitt und ihn passieren ließ.
"James, ich komme!", dachte er, als er mit dem Aufzug ins Erdgeschoss fuhr.
"Ich werde herausfinden, was mit dir geschehen ist!"
Zuletzt von Alania am Sa 03 Jul 2010, 23:08 bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet