- Spoiler:
- So, habe mich heute mal hingesetzt und was zusammengebastelt. Hoffe es gefällt euch und ihr dürft gerne sehr kritisch sein, vor allem, was Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler angeht^^
„Dann lass es doch einfach.“ Amys Stimme klang ungewohnt gutmütig, als würde sie mit einem kleinen Kind reden. Christopher runzelte die Stirn.
„Aber wenn ich jetzt einfach aufhöre, dann ist es, als würde ich ihn im Stich lassen!“
„Ach komm schon!" Langsam schien Amy das Thema zu nerven. „Ich bitte dich, Christopher. Dein Bruder ist schon seit Jahren verschwunden, hast du gesagt! Vermutlich ist er wirklich schon lange tot oder er will nicht gefunden werden, was eigentlich auf dasselbe hinausläuft. Du schuldest ihm nichts! Anstatt seinem Schatten nachzujagen, solltest du lieber dein eigenes Leben leben!“
„Was für weise Worte!“ Christopher schnitt eine Grimasse. „Du kanntest meinen Bruder doch gar nicht, wie willst du da wissen, ob ich ihm noch etwas schulde, oder nicht?“
„Du bist so ein Kindskopf!“ Verärgert wandte sich die Polizistin ab. „Du willst gar nicht, dass man dir hilft!“
„Ich kann mich nicht daran erinnern, dich um Hilfe gebeten zu haben!“ Aufgebracht ließ er sich in seinen Sessel fallen. Trotz der vielen Sticheleien, die sie tagtäglich austeilten, hatten Amy und er schon lange nicht mehr wirklich gestritten. Vielleicht lag es einfach daran, dass ihm dieses Thema so nahe ging. Er mochte es nicht, wenn sich jemand in sein Privatleben einmischte, schon gar nicht, wenn es seinen Bruder betraf. Er war nur deshalb aufgebracht, weil er nicht richtig nachgedacht hatte.
„Wie bist du eigentlich auf die Idee mit der Gefahr des Zeitreisens gekommen? Nur durch diesen Irren, der sagt, er wäre Präsident? Oder hast du auch echte Hinweise, die darauf hindeuten, dass dein Bruder etwas in der Art entdeckt hat?“
Auch Amy schien sich wieder beruhigt zu haben. Scheu und neugierig sah sie Christopher an. Einen Moment überlegte er, ihr einfach nichts zu sagen, aber dann hätte er sich wirklich wie ein bockiges Kind verhalten. Er seufzte.
„Ich habe ein altes Notizheft ...“
„Heft?“, unterbrach sie ihn verwundert. Genervt sah er sie an.
„Ja, Heft! Er hat immer in diese kleinen Notizhefte geschrieben ...“
„Ich dachte dein Bruder war Physiker! Hätte er sich dann nicht eigentlich einen Minicomputer leisten können? Um Papier zu gewinnen, müssen schließlich Bäume gefällt werden.“
„Willst du es jetzt wissen, oder nicht? Wenn du mich die ganze Zeit unterbrichst, halte ich eben die Klappe! Ja, mein Bruder hat auf Heften aus Papier geschrieben, es war eine seiner merkwürdigen Angewohnheiten. Das Schlimme daran ist jedenfalls, dass seine Handschrift grauenvoll war! Zumindest habe ich letztens erst eines seiner alten Notizhefte gefunden.“ Christopher griff in seine Tasche und holte seinen Minicomputer heraus. Nach dem Sprachbefehl: 'James' Notizheft', wurde auf diesem die kopierte Seite aus dem Buch angezeigt.
„Hier.“ Er hielt Amy den Computer hin. „Die rot hinterlegten Teile sind die, die ich lesen konnte und die mich auf die Idee gebracht haben.“
Strinrunzelnd nahm Amy das Gerät entgegen.
„Wie soll man das denn entziffern?“
„Um das Bild zu vergrößern, musst du...“
„Ich weiß, wie man mit einem Minicomputer umgeht!“, fuhr sie dazwischen, während sie mit ihren Fingern schon auf dem Touchpad die richtigen Einstellungen vornahm. Eine Weile herrschte Stille, während sie das Bild angestrengt musterte. Dann sah sie auf.
„Also sehr viel mehr als du kann ich da auch nicht entziffern.“ Sie gab ihm das Gerät wieder.
„Und?“ Erwartungsvoll sah er sie an.
„Nun ...“ Sie schien kurz nach den richtigen Worten zu suchen. „Ich verstehe, wie du auf deine Theorie gekommen bist, aber als Beweis kann das immer noch nicht gelten. Da man den Zusammenhang zwischen den Wörtern nicht genau nachvollziehen kann und wir noch nicht einmal wissen, wann das ganze notiert wurde, können wir uns einfach nicht sicher sein.“ Fast schien sie enttäuscht.
„Aber du hast es doch gesehen! Da stand etwas von Gefahr! Einer Gefahr, die beim Zeitreisen auftreten kann!“ Noch wollte Christopher sich nicht geschlagen geben. Seine Stimme hatte fast einen flehenden Unterton angenommen.
„Ja, aber er hat bei Timehacker.com gearbeitet! Sicher gehörte es auch zu seiner Aufgabe, mögliche Fehler im System zu finden und zu beheben. Vielleicht hat er persönlich die Gefahr, die er da beschreibt, schon lange beseitigt.“
„Aber wieso sollte er das Notizheft dann verstecken? Erkläre mir das bitte mal!“
„Keine Ahnung! Er war dein Bruder! Du hast selbst gerade noch gesagt, ich würde ihn nicht kennen. Irgendeinen Grund könnte er schon gehabt haben. So extrem ungewöhnlich ist das doch nun auch wieder nicht!“ Fast schien es, als würde Amy wieder wütend werden.
„Ich bin mir sicher, dass da etwas faul ist, das fühle ich einfach! Und meine Intuition hat mich noch nie betrogen! Das hast du doch schon oft genug mitbekommen!“
„Ja, aber da ging es nur um kleine Ganoven! Ist dir eigentlich klar, was passiert, wenn wir uns mit Timehacker.com anlegen? Das ist im Prinzip die mächtigste Firma der Welt! Die zerquetschen uns wie Ameisen, wenn wir keine handfesten Beweise vorzubringen haben!“
Christoper blickte sie kurz irritiert an.
„Wir?“, fragte er verwundert.
Amy öffnete den Mund, wie um etwas zu erwidern, schloss ihn dann aber wieder und schien kurz zu überlegen.
"Ja, wir", meinte sie dann etwas bedachter als vorher. "Allein schaffst du das auf keinen Fall und wenn wir wirklich etwas finden, dann ... werden wir vielleicht berühmt! Und selbst wenn wir es nur schaffen, das Verschwinden deines Bruders aufzuklären, wird es sicher ... ein lustiger Zeitvertreib.“
Zuletzt von Pearl am Fr 18 Dez 2009, 16:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet