- Spoiler:
- Hier der erste Teil. Aber er gefällt mir nicht wirklich. Soll schließlich der erste Teil der ganzen Story sein. Irgendwie finde ich ihn dafür zu flach. Aber sehr selbst.
Ich bitte um Hinweise und Kritik.
Lieben Gruß
Marie
(Pooly)
Susan betrat das von oben bis unten für die morgigen Festivitäten hergerichtete Gebäude durch den Hintereingang. Die Sonne war gerade erst aufgegangen, aber schon jetzt verstopften unzählige Autos die Straßen und die Luft war erfüllt von dröhnenden Hupen und Motorgeräuschen.
Erst als die Tür wieder hinter ihr ins Schloss fiel, atmete sie auf und genoss für einen Augenblick die Stille, die man derzeit nur noch sehr selten finden konnte.
„Willkommen“, wurde sie von der angenehmen, weiblichen Stimme des Computers begrüßt, als sie dann das Treppenhaus betrat. „Geht es Ihnen gut?“
„Ich brauch' eine Tasse Kaffee“, sagte sie laut und deutlich.
„Sehr wohl“, war die Antwort, dann verstummte die Stimme wieder. Auf ihrem Schreibtisch im Büro würde Susan nun eine Tasse heißen Kaffee vorfinden.
Jeden Morgen dasselbe.
Die Geräusche, die ihre Absätze verursachten, als sie die Treppen hinaufstieg, hallten laut an den kahlen, weißen Wänden wider. Es roch nach Reinigungsmittel.
Als sie Stockwerk drei erreicht hatte, machte sie kurz Halt, bevor sie den Gang betrat. Wie hatte sie auch erwarten können, dass heute etwas anders sein würde, als sonst?
Ein leises Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
Nein, erst vom morgigen Tage an würde alles anders sein.
„Gibt es etwas Neues?“, fragte Susan und der Computer erkannte automatisch, dass sie ihn angesprochen hatte.
„Bisher stehen keine Notizen oder Aufträge im Verzeichnis“, war die Antwort der Lautsprecher an der Decke.
„Gut“, sagte sie und betrat den Gang, der zur großen Versammlungshalle führte. Drei ihrer vier Kolleginnen warteten schon.
„Ah, guten Morgen“, rief Cathy sogleich und kam um den runden Tisch herum zu ihr geeilt. Die etwas üppige Frau mit den langen, braunen Haaren lächelte herzlich.
„Morgen“, brummte Susan. Sie konnte mit Cathys ständig guter Laune nur wenig anfangen.
„Jetzt sei doch nicht so missmutig“, sagte diese und legte den Kopf schief. „Morgen ist doch die Eröffnung. Da sollten wir alle ganz besonders fröhlich sein.“
„Hm ...“, machte Susan, beließ es dabei und setzte sich auf einen Stuhl. „Wie sieht's denn aus?“, fragte sie in die Runde, als auch die letzte der Gruppe, Rebecca, endlich eintraf. Sie hatte mal wieder ein neue Frisur aus ihren blonden Locken gezaubert.
„Nun, Professor O'Conell hat noch einmal bestätigt, dass von der technischen Seite alles klar geht“, sagte Rebecca, die ihre Tasche abstellte und sich zu den anderen an den großen Tisch setzte.
„Das ist wahr“, stimmte Samantha zu. „Ich habe gestern noch einmal selbst mit ihm zusammen alles überprüft. Das System funktioniert einwandfrei.“ Susan nickte zustimmend. Auf Samantha war Verlass. Sie war vermutlich die Fachkundigste, wenn es um Technik ging.
„Und wie ist es mit den Vorbereitungen für die Feier?“, fragte Susan und sah Ellen an. Die rundliche, kurzhaarige Frau lächelte wohlwollend.
„Es ist alles bereit. Die Getränke sind schon in der Kühlung, das Essen wird morgen erst frisch geliefert. Das Haus ist dekoriert und die Tourguides sind auch schon gebucht und vorbereitet.“
„Die Homepage ist auch eingerichtet. Ich muss sie morgen nur noch freischalten“, fügte Cathy an, bevor Susan danach fragen konnte.
„Okay, gut“, sagte diese dann und klatschte in die Hände. „Sieht so aus, als wäre alles bereit für uns.“
Zuletzt von Pooly am Sa 03 Jul 2010, 21:40 bearbeitet; insgesamt 11-mal bearbeitet