- Spoiler:
- So, hier Teil 9.
Ich muss dazu sagen, dass ich hiermit echte Probleme hatte. Also der ist irgendwie nicht so geflutscht, wie die anderen Teile immer. Irgendwie fiel der mir echt schwer :/
Deswegen verbessert ruhig, was das Zeug hält =)
Das schrille Piepen ihres EIPs riss Jane aus dem Schlaf.
Nur langsam konnte sie die Augen öffnen, denn durch das Glas der Fenster drangen schon die blendenden Strahlen der Sonne. Schlaftrunken hielt sie sich die Hand über die Augen und murmelte: „Annehmen. Lautsprecher an.“
Ein Knacken war zu hören.
„Hallo?“, meldete sie sich dann und setzte sich aufrechter hin. Ein Blick zur Uhr verriet ihr, dass es bereits halb neun war. So lange hatte sie schon lange nicht mehr schlafen können.
„Guten Morgen, Jane“, begann eine Frauenstimme zu sprechen. „Hier ist Giana Howle.“
„Guten Morgen“, grüßte Jane zurück. Die Zentrale also. Wer sonst? „Was gibt's?“, fragte sie dann und hob ihre Stimme etwas, um munter zu klingen.
„Ich bin beauftragt worden, Ihnen mitzuteilen, dass um halb elf ein Treffen im Versammlungsraum im Protecrevier geplant ist, zu dem Sie geladen sind. Kann ich weiterleiten, dass Sie da sein werden?“
„Ja“, meinte Jane kurz angebunden. „Danke“, fügte sie dann aber noch an, um nicht unhöflich zu klingen.
„Gut, vielen Dank. Auf Wiederhören“, sagte die Frau am Apparat, dann war ein erneutes Knacken zu hören und sie hatte aufgelegt.
„Beenden“, sagte Jane, um auch ihr Kommunikationsgerät wieder auszuschalten.
Bevor sie sich erhob, räkelte sich ausgiebig. Alles an ihr schrie nach einer frischen Dusche. Jane entledigte sich ihrer Schuhe und stellte sie sorgfältig in eine Ecke, dann rief sie dem Kitchen-Maid in der Küche zu: "Kaffee ansetzen." Dieser intelligente Automat synthetisierte und servierte auf Zuruf Speisen und jede Art von Getränken. Jane war besonders stolz auf ihre Luxusvariante dieses Speisemanagers, da er auch dazu in der Lage war, altmodische Speisen oder Getränke aus echten, natürlichen Rohstoffen zusammenzubrauen. Sie liebte den altmodischen Kaffee.
Die Sonne schien ihr heiß auf den Rücken, während sie sich dann auf dem Weg zum Badezimmer machte. "Fensterläden auf die Hälfte herunterlassen", sagte sie.
Noch immer etwas benebelt vom Schlaf, begab sich Jane in ihr Badezimmer, während die Kaffeemaschine hinter ihr begann, ihre charakteristischen, gurgelnden Geräusche zu machen und die Fensterläden sich schlossen, sodass die Sonnenstrahlen nicht mehr ganz so aggressiv in die Wohnung einfielen. Sie entkleidete sich, legte ihre Sachen sorgfältig auf einen Stuhl und stieg voller Wohlbehagen in ihre Duschzelle.
Das kühle Wasser auf ihrer Haut tat gut und war angenehm erfrischend. Zwar fühlte sie sich immer noch nicht recht ausgeschlafen, weil sie in diesem Sessel keinen unbedingt bequemen Schlaf gehabt hatte, aber ihr Kopf war zumindest so klar, dass sie sich jetzt über den eigentlichen Gehalt der gestern erhaltenen Informationen Gedanken machen konnte.
TimeJumper also … vermutlich.
Wenn es stimmte, was der Wissenschaftler und der Mann von der Regierung gestern gesagt hatten, dann stand der Welt, wie man sie heute kannte, wohl ein enormer Umschwung bevor. Wie sollte man leben, ohne Zeitreisen? Wie fürchterlich würde es sein, wenn man nicht mehr in der Lage wäre, begangene Fehler wieder zu berichtigen?
Jane seufzte.
Aber selbst wenn sie den Verantwortlichen für die katastrophale Situation der Welt gefunden hatten: Was würde es ändern? Selbst wenn TimeJumper ausgeschaltet würde, könnte das die Welt verändern? Würde es wieder bergauf gehen?
Nachdem sie sich, mit diesen Gedanken im Kopf, abgetrocknet und neue Sachen angezogen hatte, ging sie zielstrebig in die Küche, um sich den heiß dampfenden Kaffee im Becher abzuholen und dann wieder in die Stube zurückzukehren. Gemütlich setzte sie sich auf die Couch. Während sie vorsichtig an ihrem heißen Getränk nippte, drückte sie auf ihrem EIP herum, um die Nachrichten zu erfahren.
Chaos, Gewalt, Zerstörung, Tod. Eine Nacht wie jede andere.
Traurig, dass sie – und die meisten anderen Menschen – diesbezüglich schon derart abgestumpft waren. Dass so etwas zur Tagesordnung gehörte, war mehr als bedauerlich.
Zuletzt von Pooly am So 04 Jul 2010, 09:45 bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet