Michael Jentzsch & Benjamin Kwato Zahn - Blutsbrüder
Seitenanzahl: 312 SeitenVerlag: Bastei Lübbe (3. März 2011)
Preis: 8.95 €
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Inhalt:
Eine Freundschaft, die so stark ist, dass Kontinente und Kriege sie nicht zerbrechen.
Liberia soll seine neue Heimat werden. Was erwartet den achtjährigen Michael in dem fremden Land, wo seine Eltern als Missionare arbeiten? Kurz nach seiner Ankunft trifft er den einheimischen Jungen Ben. Auf Anhieb verstehen sie sich blind. Als der Bürgerkrieg ausbricht, muss Michael zurück nach Deutschland fliehen. Was geschieht mit dieser einzigartigen Freundschaft, wenn einer sicher aufwächst – und der andere mit ansehen muss, wie die eigene Familie grausam ermordet wird? Beide geben die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht auf. Eine verzweifelte Suche beginnt …
Quelle: Taschenbuchausgabe des Bastei-Verlags.
Meine Meinung:
Ich bin eigentlich nicht unbedingt jemand, der viele Biografien liest. Ich habe irgendwie immer gedacht, dass sie ziemlich langweilig sind, aber das ist hier bei diesem Buch überhaupt nicht der Fall.
Als Leser taucht man vollständig in die Welt von Ben und Michael ein, als sie noch in der kleinen Radiostation in Liberia aufwachsen. Man erfährt einiges über das Leben der beiden und über die Kultur der Liberianer.
Und es geht – obwohl man weiß, dass sie sich nachher wieder finden – spannend weiter. Als der Bürgerkrieg ausbricht, möchte man das Buch gar nicht weglegen. Es wird allerdings nichts haarklein beschrieben. Das Buch zielt mehr auch die Vorstellungskraft des Lesers ab, wie ich finde ist das allerdings mindestens genauso schrecklich, als wenn man zum Beispiel eine Vergewaltigung bis ins kleinste Detail erzählt bekommt.
Es ist erschreckend, was in Liberia alles passiert ist und immer noch passiert. Durch das Buch „Blutsbrüder“ wird einem, wie ich finde, noch einmal der Unterschied klar, der zwischen Afrika und Europa herrscht und man merkt, wie behütet man hier in Deutschland oder allgemein in Europa aufwachsen kann.
Die Sichten, aus denen geschrieben ist, wechseln zwischen Ben und Michael, aber man kann das durch die Schriftart (einmal normal und einmal kursiv) gut auseinander halten, wer gerade der Ich-Erzähler ist.
Ich finde, dass das Buch durchaus lesenswert ist und kann es nur jedem ans Herz legen.