Der Chefpathologe des Holy Family Krankenhauses Quirke ist ein eigenbrötlerischer, gleichgültiger Trinker, der für nichts mehr wirklich Interesse aufbringen kann.
Bis er eines Nachts seinen Bruder Malachy, den Chefarzt der Säuglingsstation, in seinem Büro erwischt. Malachy ist beschäftigt mit der Akte der jung verstorbenen Christine Falls, welche am vorigen Tag in die Pathologie eingeliefert wurde. Das weckt zu seinem eigenen Verwundern Quirkes Neugier, vor allem nachdem er feststellen muss, dass Malachy die Akte augenscheinlich manipuliert hat und die Todesursache der jungen Frau fälschte.
Christine Falls starb im Kindbett, nicht an einer Embolie. Quirke stellt Nachforschungen an und bemerkt bald, dass er in ein Wespennest gestochen hat.
Dachte er zuerst nur, dass Malachy einen Behandlungsfehler oder einen Fehltritt seinerseits (ist er doch verheiratet), verbergen wollte, bemerkt Prof. Quirke bald dass er in ein Wespennest anderer Art gestochen haben muss.
Weitere Todesfälle geschehen im Umkreis derer die ihm helfen könnten den „Fall“ zu klären. Er bemerkt schnell, dass es nicht nur Malachy ist, der etwas gegen seine Neugierde hat, sondern viel mehr dahinter steckt. Doch warum wollen diese Personen, z.B. der St. Patrick Orden, so sehr verbergen wohin Christine Falls Baby verschwunden ist – denn weder von einem toten Kind, noch einem lebenden Säugling kann Quirke eine Spur finden und Christines Baby scheint nicht das einzige Kind zu sein, das jenes Schicksal ereilte.
Was wurde aus den Babys? Trotz seiner augenscheinlich mächtigeren Gegner, will der Pathologe dies unbedingt erfahren und weigert sich aufzugeben.
Doch nicht nur mit seinen Gegnern muss Quirke ringen, auch mit sich selbst und seiner Vergangenheit, die enger mit dem Fall verknüpft ist, als er zuerst denkt.
Eine Leiche, die katholische Kirche und ein einsamer Eigenbrötler klang für mich zuerst nach einer spannenden, aber nicht wirklich unbekannten Geschichte, bis ich die erste CD einlegte. Benjamin Black erzählt vor dem Hintergrund der katholischen Dubliner Oberschicht einen spannenden Kriminalroman um Familienintrigen, Geld und Glauben.
Stück für Stück erfährt man die Geschichte um Quirke und Christine Falls und kann sich nur schwer von ihr lösen, weshalb man unbedingt ein wenig Zeit mitbringen sollte. Besonders da die Handlung auch sehr detailreich ist. Es handelt sich also im kein Hörbuch, dem man neben einer anderen Beschäftigung lauschen sollte.
Doch kann man sich durch den gelungenen Vortrag des Spreches Dietmar Bär der Geschichte sowieso nur sehr schwer entziehen. Bär spielt den zynischen, depressiven oft angetrunkenen oder leicht verkaterten Quirke perfekt. Man kann als Hörer bald, wie die Mitarbeiter Quirkes feststellen: „Er hat wieder getrunken“. Auch die anderen Charaktere bekommen von Bär viel Leben eingehaucht und sie sind bald „echte“ Charaktere nicht nur Figuren über die einem erzählt wird.
Für Fans von Krimis und düsteren Geschichten voller Spannung und Rätsel ist „Nicht frei von Sünde“ eine wunderbare Wahl für dunkle Winterabende.
Der Autor Benjamin Black ist besser bekannt unter dem Namen John Banville.
Als solcher wurde der Dubliner für seine literarischen Werke schon mehrfach international ausgezeichnet und zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Irlands.
John Banville, der am 8. Dezember 1945 in Wexford (Irland) geboren wurde, verfasst überwiegend Prosa.
Unter dem Pseudonym Benjamin Black, beweist er aber sein Können als Krimitautor bewundernswert.
Weitere Informationen finden sich hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Banville
Der Sprecher Dietmar Bär wurde 1961 geboren und ist unter anderem auch als Tatort-Kommisar Freddy Schenk ein Begriff. Für diese Rolle wurde er unter anderem als „Bester Schauspieler in einer Serie“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Verlag: Lübbe Audio
Erscheinungsdatum: September 2007
ISBN: 3785733607
Preis: € 19,95
Bis er eines Nachts seinen Bruder Malachy, den Chefarzt der Säuglingsstation, in seinem Büro erwischt. Malachy ist beschäftigt mit der Akte der jung verstorbenen Christine Falls, welche am vorigen Tag in die Pathologie eingeliefert wurde. Das weckt zu seinem eigenen Verwundern Quirkes Neugier, vor allem nachdem er feststellen muss, dass Malachy die Akte augenscheinlich manipuliert hat und die Todesursache der jungen Frau fälschte.
Christine Falls starb im Kindbett, nicht an einer Embolie. Quirke stellt Nachforschungen an und bemerkt bald, dass er in ein Wespennest gestochen hat.
Dachte er zuerst nur, dass Malachy einen Behandlungsfehler oder einen Fehltritt seinerseits (ist er doch verheiratet), verbergen wollte, bemerkt Prof. Quirke bald dass er in ein Wespennest anderer Art gestochen haben muss.
Weitere Todesfälle geschehen im Umkreis derer die ihm helfen könnten den „Fall“ zu klären. Er bemerkt schnell, dass es nicht nur Malachy ist, der etwas gegen seine Neugierde hat, sondern viel mehr dahinter steckt. Doch warum wollen diese Personen, z.B. der St. Patrick Orden, so sehr verbergen wohin Christine Falls Baby verschwunden ist – denn weder von einem toten Kind, noch einem lebenden Säugling kann Quirke eine Spur finden und Christines Baby scheint nicht das einzige Kind zu sein, das jenes Schicksal ereilte.
Was wurde aus den Babys? Trotz seiner augenscheinlich mächtigeren Gegner, will der Pathologe dies unbedingt erfahren und weigert sich aufzugeben.
Doch nicht nur mit seinen Gegnern muss Quirke ringen, auch mit sich selbst und seiner Vergangenheit, die enger mit dem Fall verknüpft ist, als er zuerst denkt.
Eine Leiche, die katholische Kirche und ein einsamer Eigenbrötler klang für mich zuerst nach einer spannenden, aber nicht wirklich unbekannten Geschichte, bis ich die erste CD einlegte. Benjamin Black erzählt vor dem Hintergrund der katholischen Dubliner Oberschicht einen spannenden Kriminalroman um Familienintrigen, Geld und Glauben.
Stück für Stück erfährt man die Geschichte um Quirke und Christine Falls und kann sich nur schwer von ihr lösen, weshalb man unbedingt ein wenig Zeit mitbringen sollte. Besonders da die Handlung auch sehr detailreich ist. Es handelt sich also im kein Hörbuch, dem man neben einer anderen Beschäftigung lauschen sollte.
Doch kann man sich durch den gelungenen Vortrag des Spreches Dietmar Bär der Geschichte sowieso nur sehr schwer entziehen. Bär spielt den zynischen, depressiven oft angetrunkenen oder leicht verkaterten Quirke perfekt. Man kann als Hörer bald, wie die Mitarbeiter Quirkes feststellen: „Er hat wieder getrunken“. Auch die anderen Charaktere bekommen von Bär viel Leben eingehaucht und sie sind bald „echte“ Charaktere nicht nur Figuren über die einem erzählt wird.
Für Fans von Krimis und düsteren Geschichten voller Spannung und Rätsel ist „Nicht frei von Sünde“ eine wunderbare Wahl für dunkle Winterabende.
Der Autor Benjamin Black ist besser bekannt unter dem Namen John Banville.
Als solcher wurde der Dubliner für seine literarischen Werke schon mehrfach international ausgezeichnet und zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Irlands.
John Banville, der am 8. Dezember 1945 in Wexford (Irland) geboren wurde, verfasst überwiegend Prosa.
Unter dem Pseudonym Benjamin Black, beweist er aber sein Können als Krimitautor bewundernswert.
Weitere Informationen finden sich hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Banville
Der Sprecher Dietmar Bär wurde 1961 geboren und ist unter anderem auch als Tatort-Kommisar Freddy Schenk ein Begriff. Für diese Rolle wurde er unter anderem als „Bester Schauspieler in einer Serie“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Verlag: Lübbe Audio
Erscheinungsdatum: September 2007
ISBN: 3785733607
Preis: € 19,95