Die 60er. Viele Fans des modernen, düsteren Batman erschaudern bei diesem Jahrzehnt, bescherte es uns doch die berüchtigte Batman-TV-Serie mit Adam West als Batman. Die meisten von euch werden die Serie nicht kennen, wohl aber die Intro-Melodie, die phänomenalen Klettereffekte, die Soundeinblendungen und natürlich der Tick, "Bat-" an jedes einzelne Gadget dranzuhängen. All diese Dinge wurden in unzähligen anderen Shows parodiert.
Gleich das erste Jahr, in der die Serie lief (1966) brachte uns außerdem den einzigen Film zur Serie, um den es hier geht:
Batman hält die Welt in Atem (1966)
(Originaltitel: Batman / Batman: The Movie)
Chaos in Gotham City: Batmans vier größte Rivalen - Catwoman (damals "Katzenweib"), Joker, der Pinguin und der Riddler (damals "Rätselknacker") haben sich zusammen geschlossen, um die Welt zu erobern! Was haben diese Schurken vor, und welche Rolle spielt dabei das nahende Treffen der Vereinten Natio... äh, der Vereinten Welt?
"Batman hält die Welt in Atem" bietet all jene schrulligen Macken und Special Effects der Serie (die Soundeinblendungen werden jedoch gnädigerweise für den Showdown aufgehoben). Überhaupt stammen praktisch alle bekannten Szenen, die man bei Youtube und Co. zu Adam Wests Batman finden kann aus diesem Film, sei es die Hai-Szene oder mein Favorit: die legendäre Bomben-Szene.
Jüngere Leser dürften jetzt wohl geschockt sein: "DAS soll Batman sein?!". Nun, um das zu verstehen, benötigt man ein wenig Geschichtskenntnisse:
Die Comic-Industrie befand sich in den 60ern mitten im "Silver Age", in dem alle klassischen Superhelden ihr heute bekanntes Aussehen erhielten (siehe Flash und Green Lantern) und in die damalige Gegenwart versetzt wurden (mit dem kleinen Nachteil, das Superman nichtmehr mit Hitler boxen konnte ). Im Großen und Ganzen wurden Comics im Silver Age durch das immer beliebtere Science-Fiction-Genre beeinflusst (sehr schön zu sehen an Green Lantern, dessen ursprünglich magischer Ring seit dem Silver Age außerirdischer Herkunft ist). Das Resultat waren leider nur allzu oft äußerst schräge Geschichten (mehr dazu gleich).
Warum ich das alles erwähne? Nun, heutzutage macht man sich gerne über die alte Batman-Serie (und damit auch den Film) lustig, weil sie einfach zu "affig" oder "lächerlich" ist. Leider begehen sie den Fehler, die alte Serie mit dem modernen Batman zu vergleichen. Sieht man sich jedoch den Batman der 60er-Comics an, muss man feststellen, dass dieser ebenso affig war wie die TV-Serie. Ist eine Rutschstange mit eingebautem Umzieh-Hebel oder ein Bat-Helikopter, der in einem öffentlichen Flugplatz geparkt ist wirklich so abwegig, wenn der damalige Comic-Batman einen Bat-Hund hatte und mindestens einmal in ein Bat-Baby verwandelt wurde ?!
Von daher macht es keinen Sinn, diesen Film mit einem Batman zu vergleichen, der damals noch gar nicht existierte. Viel wichtiger ist die Frage: Ist der Film gut? Und ob er das ist!
Wie ihr an obigen Links sehen konntet, nimmt sich der Film nie bierernst, sondern bietet schräge Unterhaltung der Extraklasse. Alle Schauspieler - mit Ausnahme von Lee Meriwether als Katzenweib - haben ihre Rolle bereits in der Serie gespielt und haben hier sichtlich Spaß, ganz besonders Cesar Romero als Joker. Auch Burgess Meredith als Pinguin ist sehenswert, allein schon wegen seiner kranken Gimmicks (stereotypische Matrosen, ein Pinguin-U-Boot, riesige Regenschirme mit Düsenantrieb und natürlich seine absolut verrückte Falle für Batman, die ich aber lieber nicht spoilern will...).
Und wie ist Adam West als Batman? Nun, das Kostüm ist nicht gerade das beste, aber seine schauspielerische Leistung ist phänomenal: Er spielt Batman als cleverer Gentleman, der stets Ruhe bewart und vor allem immer ernst bleibt - auch wenn er die vier Schurken mit einem "Kleeblatt des Bösen" vergleicht.
Ist der Film nun sehenswert? Aber ja! Er ist nicht nur der erste richtige Batman-Kinofilm, sondern auch ein wahrer historischer Schatz für Batman-Fans. Oh, und unterhaltsam ist er natürlich auch !
(Und wer es wissen will: Meine Lieblings-Batmanfilme sind die beiden von Tim Burton, dieser hier und The Dark Knight. In der Reihenfolge)
Gleich das erste Jahr, in der die Serie lief (1966) brachte uns außerdem den einzigen Film zur Serie, um den es hier geht:
Batman hält die Welt in Atem (1966)
(Originaltitel: Batman / Batman: The Movie)
Chaos in Gotham City: Batmans vier größte Rivalen - Catwoman (damals "Katzenweib"), Joker, der Pinguin und der Riddler (damals "Rätselknacker") haben sich zusammen geschlossen, um die Welt zu erobern! Was haben diese Schurken vor, und welche Rolle spielt dabei das nahende Treffen der Vereinten Natio... äh, der Vereinten Welt?
"Batman hält die Welt in Atem" bietet all jene schrulligen Macken und Special Effects der Serie (die Soundeinblendungen werden jedoch gnädigerweise für den Showdown aufgehoben). Überhaupt stammen praktisch alle bekannten Szenen, die man bei Youtube und Co. zu Adam Wests Batman finden kann aus diesem Film, sei es die Hai-Szene oder mein Favorit: die legendäre Bomben-Szene.
Jüngere Leser dürften jetzt wohl geschockt sein: "DAS soll Batman sein?!". Nun, um das zu verstehen, benötigt man ein wenig Geschichtskenntnisse:
Die Comic-Industrie befand sich in den 60ern mitten im "Silver Age", in dem alle klassischen Superhelden ihr heute bekanntes Aussehen erhielten (siehe Flash und Green Lantern) und in die damalige Gegenwart versetzt wurden (mit dem kleinen Nachteil, das Superman nichtmehr mit Hitler boxen konnte ). Im Großen und Ganzen wurden Comics im Silver Age durch das immer beliebtere Science-Fiction-Genre beeinflusst (sehr schön zu sehen an Green Lantern, dessen ursprünglich magischer Ring seit dem Silver Age außerirdischer Herkunft ist). Das Resultat waren leider nur allzu oft äußerst schräge Geschichten (mehr dazu gleich).
Warum ich das alles erwähne? Nun, heutzutage macht man sich gerne über die alte Batman-Serie (und damit auch den Film) lustig, weil sie einfach zu "affig" oder "lächerlich" ist. Leider begehen sie den Fehler, die alte Serie mit dem modernen Batman zu vergleichen. Sieht man sich jedoch den Batman der 60er-Comics an, muss man feststellen, dass dieser ebenso affig war wie die TV-Serie. Ist eine Rutschstange mit eingebautem Umzieh-Hebel oder ein Bat-Helikopter, der in einem öffentlichen Flugplatz geparkt ist wirklich so abwegig, wenn der damalige Comic-Batman einen Bat-Hund hatte und mindestens einmal in ein Bat-Baby verwandelt wurde ?!
Von daher macht es keinen Sinn, diesen Film mit einem Batman zu vergleichen, der damals noch gar nicht existierte. Viel wichtiger ist die Frage: Ist der Film gut? Und ob er das ist!
Wie ihr an obigen Links sehen konntet, nimmt sich der Film nie bierernst, sondern bietet schräge Unterhaltung der Extraklasse. Alle Schauspieler - mit Ausnahme von Lee Meriwether als Katzenweib - haben ihre Rolle bereits in der Serie gespielt und haben hier sichtlich Spaß, ganz besonders Cesar Romero als Joker. Auch Burgess Meredith als Pinguin ist sehenswert, allein schon wegen seiner kranken Gimmicks (stereotypische Matrosen, ein Pinguin-U-Boot, riesige Regenschirme mit Düsenantrieb und natürlich seine absolut verrückte Falle für Batman, die ich aber lieber nicht spoilern will...).
Und wie ist Adam West als Batman? Nun, das Kostüm ist nicht gerade das beste, aber seine schauspielerische Leistung ist phänomenal: Er spielt Batman als cleverer Gentleman, der stets Ruhe bewart und vor allem immer ernst bleibt - auch wenn er die vier Schurken mit einem "Kleeblatt des Bösen" vergleicht.
Ist der Film nun sehenswert? Aber ja! Er ist nicht nur der erste richtige Batman-Kinofilm, sondern auch ein wahrer historischer Schatz für Batman-Fans. Oh, und unterhaltsam ist er natürlich auch !
(Und wer es wissen will: Meine Lieblings-Batmanfilme sind die beiden von Tim Burton, dieser hier und The Dark Knight. In der Reihenfolge)