Henning Mankell – Die weiße Löwin
Seitenanzahl: 544 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (29. April 2010)
Originaltitel: Den vita lejoninnan
Preis: 9,95 €
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Inhalt:
Kurt Wallander steht vor dem kompliziertesten Fall seiner Karriere. Was mit dem Verschwinden einer jungen Frau beginnt, führt den schwedischen Kommissar bald auf die Spur einer südafrikanischen Geheimorganisation …
Leseprobe: Die weiße Löwin
Meine Meinung:
Das ist wohl der Beste der drei Wallander-Romane, die ich bis jetzt gelesen habe. „Die weiße Löwin“ ist sehr spannend und bis zum Ende fiebert der Leser mit, ob die Organisation nun ihren Plan durchführen kann oder er doch noch durch die afrikanische Polizei verhindert werden kann.
Die Handlung ist sehr verzwickt und nur nach und nach erfährt man alles genau. Was ich an diesem Buch sehr gelungen finde, sind die vielen verschiedenen Sichten, die man bekommt. Der Leser schlüpft in ganz verschiedene Rollen, die teilweise ganz verschiedene Interessen verfolgen und Ansichten haben.
Besonders interessant hier finde ich auch das gewählte Thema: Die Abschaffung der Apartheid in Südafrika und die Versuche einiger Personen, diese zu verhindern.
Ob das wirklich sehr an die historischen Ereignisse angelehnt wurde, kann ich nicht sagen. Es gibt einige Sachen, die passen, andere die wahrscheinlich einfach nur der Phantasie des Autors entsprungen sind. Aber das finde ich in dem Fall nicht schlimm. Ich finde es bemerkenswert, dass man eine Geschichte zu diesem Thema schreiben kann, die vielleicht nicht so passiert ist, aber trotzdem sehr authentisch und irgendwie auch glaubwürdig geschildert wird.
Besonders gelungen finde ich den Titel. Das erfährt man allerdings erst am Ende des Buches. Er hat auf den ersten Blick nichts mit dem eigentlichen Geschehen zu tun, aber dann ergibt das Ganze doch irgendwie Sinn. Er ist eher metaphorisch zu sehen, was ich irgendwie total klasse finde.
Auch hier hat mir der Schreibstil wieder wirklich gut gefallen. Der von Mankell hat es mir mittlerweile wirklich angetan.
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen und diesmal hat es auch wirklich sehr spannende und extreme Szenen dabei, nicht so wie „Die Hunde von Riga“. Zwar beschreibt Mankell die Leichen nicht bis ins kleinste Detail, aber teilweise finde ich es noch besser und vor allem erschreckender, da so die Phantasie des Lesers noch mehr herausgefordert wird.
Zuletzt von Jojo am So 08 Apr 2012, 14:27 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet