American History X
FSK: 16 Jahre
Handlung:
Nachdem sein Vater gestorben ist, rutscht Derek Vinyard in die Neonazi-Szene ab.
Als er in einer Nacht eine Gruppe von Afroamerikanern, die sein Auto stehlen wollten, brutal ermordet, wird er von der Polizei festgenommen und erhält eine drei-jährige Haftstrafe.
Nachdem er wieder nach Hause kommt, ist auch sein jüngerer Bruder Danny in der Szene fest verankert und Derek wird immer noch als Held gefeiert. Allerdings hat dieser seine Ansichten geändert und möchte nichts mehr mit der Neonazi-Szene zu tun haben und versucht auch seinen Bruder davon zu überzeugen, dass er nicht denselben Weg einschlägt, wie Derek.
Trailer:
Meine Meinung:
Ich habe den Film bis jetzt leider nur auf Englisch geguckt und wahrscheinlich gab es da noch nicht mal alle Szenen zu sehen (Youtube eben). Und ich muss ehrlich zugeben, ich habe nicht alles immer so verstanden. Die Dialoge waren schon teilweise irgendwie kompliziert.
Aber ich wollte den Film trotzdem vorstellen. Einerseits weil er bald auch im deutschen Fernsehen kommt und weil er ein sehr interessantes Thema aufgreift.
Besonders gefallen hat mir die Machart des Films. Die Erinnerungen an den alten Derek, wie er die Afroamerikaner umbringt oder mit einer Gruppe von Neonazis einen Laden überfällt sind alle in Schwarz-Weiß. Die anderen Szenen, aus der Gegenwart, dagegen in Farbe. Man erkennt demnach sofort, was wann einzuordnen ist. Klar, erkennt man es auch an Derek selber, da er nach dem Gefängnis-Aufenthalt keine Glatze mehr trägt, aber trotzdem. Für den Zuschauer ist es viel einfacher und ich mag einfach an sich die Idee.
Ich habe gelesen, dass die Meinungen zu dem Film sehr verschieden sind. Und das kann ich mir sehr gut vorstellen. Nicht jedem wird er gefallen, weil er eben ein sehr ernstes Thema behandelt, wo die Meinungen sicherlich sehr weit auseinander gehen, was als gut und was als eher schlecht umgesetzt zu bezeichnen ist.
Klar, er ist an manchen Stellen ziemlich brutal, aber dennoch hat er mir gut gefallen. Er regt zum Nachdenken an und ich denke, dass er die Szene ziemlich gut darstellt, auch wenn ich das nicht ganz genau beurteilen kann.
Hintergründe:
Ich bin auf zwei interessante Dinge gestoßen, als ich mich etwas über den Film informiert habe.
Erstens: Der Film wurde vor der Veröffentlichung noch sehr oft umgeschnitten und das auch teilweise ohne Zustimmung des Regisseurs Tony Kaye. Dieser war teilweise gar nicht damit einverstanden und verlangte deswegen nicht mehr namentlich (nur noch mit Pseudonym) im Abspann erwähnt zu werden. Das Pseudonymsgesuch scheiterte allerdings und er verklagte New Line Cinema und die DGA (Gewerkschaft für Regisseure).
Zweitens: Am 12. Juli 2002 wurde Marinus Schörberl von einer Jugendgruppe umgebracht, die später angaben den Film „American History X“ zu kennen und die Richter vermuteten, dass sie dadurch zu der Gewalttat motiviert wurden. Man bezieht sich hier auf die Szene, in der Derek die Afroamerikaner umbringt. Der eine wird erschossen und der andere durch „Randsteinbeißen“ ermordet. Bei dieser Tat wird das Opfer – meist mit den Zähnen – auf etwas Hartes gedrückt und durch einen Tritt in den Nacken wird ein Genickbruch erzeugt. In dem Film „Der Kick“ (2006) unter der Regie von Andres Veiel wird die Ermordung Marinus Schörberls dargestellt.
Im Fernsehen zu sehen:
Mittwoch, den 18. August um 0.35 Uhr auf Kabel Eins