Hey ihr Lieben. :)
Da ich ja momentan wegen meines Abiturs die ganzen Dramen und Romane etc. wiederholen muss, die wir im Unterricht behandelt haben, dachte ich mir, ich kann sie euch hier ja einmal vorstellen. Ich denke mal, einige von euch werden sie wahrscheinlich kennen, aber ich bin der Meinung - so schlimm sie auch manchmal waren - sollte sie jeder einmal gelesen haben. Zumindest einige davon. :)
Fangen wir also an mit
Handlung:
Carlos, Kronprinz von Spanien, trifft nach langer Zeit seinen alten Freund, den Marquis von Posa, wieder. Dieser zeigt sich besorgt um das von König Philipp regierte Flandern und erinnert Carlos an sein Ziel, dieses zu retten. Carlos allerdings verdängt jeden politischen Gedanken um seiner Liebe zu Elisabeth Willen, mit der er ehemals verlobt war, die sein Vater sich aber zu seiner zweiten Frau nahm. Posa lässt sich überreden, ein Treffen zwischen Carlos und Elisabeth zu arrangieren, in dem Carlos ihr seine Liebe gesteht, sie ihn aber zurückweist und ihn dazu ermahnt, sich lieber seinen politischen Verpflichtungen hinzugeben.
Auf Grund dieser Zurückweisung will sich Carlos nun doch wieder der Politik zuwenden, wird aber diesmal von seinem Vater abgewiesen, der an einer Versöhnung kein Interesse hat und die Leitung der flander'schen Truppen dem Herzog von Alba übergibt. In seiner Enttäuschung und seinem "Liebeswahn" fällt Carlos auf Prinzessin Ebolis Intrige herein. Diese gesteht ihm ihre Liebe, wird aber auch enttäuscht, weshalb sie Carlos' und Elisabeths Gefühle an den König verrät und eine Affäre mit diesem eingeht.
Der Höhepunkt des Dramas ist mit dem Aufeinandertreffen der Gegenpole Posa und Philipp erreicht, das durch Philipps Wunsch nach einem "echten, ehrlichen Menschen" zu Stande kommt und mit dem Posas "Doppelspiel" beginnt. Im weiteren Verlauf lässt Posa Carlos festnehmen, was letzteren vollkommen resignieren lässt, da er nicht weiß, welchen Plan Posa damit in Wirklichkeit vefolgt. In einem Gespräch mit Elisabeth scheint Posa zu merken, dass er sich "übernommen" hat. Er weiht die Königin in seine Pläne ein und überträgt ihr zuletzt die Verantwortung.
In der Zelle Carlos' kommt es zur Versöhnung Posas und Carlos' und zur Ermordung Posas durch den König. Philipp bietet seinem Sohn daraufhin die Freiheit an, was dieser jedoch ablehnt. Posas Intrigen bzw. sein Verrat am König wird aufgedeckt und Carlos, der sich zu diesem bekennt, durch den Großinquisitor verhaftet.
(Dies ist lediglich eine "grobe" Zusammenfassung, die ich für die Schule geschrieben habe Wenn sich jemand für die Handlung im Genaueren, besonders der einzelnen Akte, interessiert, dann kann er sich dazu hier eine Zusammenfassung dazu ansehen. :))
Meine Meinung:
Ich muss ehrlich sagen: Don Carlos ist keine leichte Kost (zumindest nicht, wenn man sich zuvor nicht mit ähnlichem Stoff auseinandergesetzt hat). Es ist nicht schwer verständlich, sondern, zumindest am Anfang, nicht leicht zu lesen... dran zu bleiben. So ging es zumindest mir.
Aber dennoch, besonders, nachdem ich das Drama jetzt für's ABI nochmal gelesen habe, muss ich sagen, dass es wirklich interessant ist. Die Hauptthemen, als solche der Vater-Sohn-Konflikt zwischen Carlos und Philipp, die Vereinsamung eines "absoluten Monarchen" sowie Eifersucht und Enttäuschung, die an allen Ecken zu spüren sind, werden meiner Meinung nach wirklich gut herausgehoben und gestaltet.
Und besonders an Stellen, wenn im Kabinett der Satz ertönt: "Der König hat geweint!" oder der stürmerische Posa in voller Überzeugung vom König fordert: "Geben Sie Gedankenfreiheit!", versteht es Schiller, den Leser wirklich in seinen Bann zu ziehen. (Vielleicht geht das nicht jedem so, aber... naja )
Natürlich sind solche Werke wenn man sie im Unterricht liest nicht gerade spannend, wenn nicht sogar langweilig. Aber ich denke doch, dass gerade solche oftmals einer zweiten, privaten Lektüre bedürfen, um ihre Genialität sichtbar werden zu lassen. :) Gerade in Carlos, den ich in der 12 gar nicht mochte, habe ich jetzt so viele interessante Aspekte gefunden, dass ich gedacht habe: Wie gut, dass du es noch einmal gelesen hast.
Sicherlich: Jedem das seine. :) Es gibt selbstverständlich auch diejenigen, die mit solchen "Geschichten" gar nichts anfangen können... aber es wäre ja auch langweilig, wenn wir alle die selbe Meinung hätten, nicht wahr?
In diesem Sinne:
Viel Spaß beim (eventuellen) Lesen :)
Tin
Da ich ja momentan wegen meines Abiturs die ganzen Dramen und Romane etc. wiederholen muss, die wir im Unterricht behandelt haben, dachte ich mir, ich kann sie euch hier ja einmal vorstellen. Ich denke mal, einige von euch werden sie wahrscheinlich kennen, aber ich bin der Meinung - so schlimm sie auch manchmal waren - sollte sie jeder einmal gelesen haben. Zumindest einige davon. :)
Fangen wir also an mit
Friedrich Schillers "Don Carlos - Infant von Spanien"
Handlung:
Carlos, Kronprinz von Spanien, trifft nach langer Zeit seinen alten Freund, den Marquis von Posa, wieder. Dieser zeigt sich besorgt um das von König Philipp regierte Flandern und erinnert Carlos an sein Ziel, dieses zu retten. Carlos allerdings verdängt jeden politischen Gedanken um seiner Liebe zu Elisabeth Willen, mit der er ehemals verlobt war, die sein Vater sich aber zu seiner zweiten Frau nahm. Posa lässt sich überreden, ein Treffen zwischen Carlos und Elisabeth zu arrangieren, in dem Carlos ihr seine Liebe gesteht, sie ihn aber zurückweist und ihn dazu ermahnt, sich lieber seinen politischen Verpflichtungen hinzugeben.
Auf Grund dieser Zurückweisung will sich Carlos nun doch wieder der Politik zuwenden, wird aber diesmal von seinem Vater abgewiesen, der an einer Versöhnung kein Interesse hat und die Leitung der flander'schen Truppen dem Herzog von Alba übergibt. In seiner Enttäuschung und seinem "Liebeswahn" fällt Carlos auf Prinzessin Ebolis Intrige herein. Diese gesteht ihm ihre Liebe, wird aber auch enttäuscht, weshalb sie Carlos' und Elisabeths Gefühle an den König verrät und eine Affäre mit diesem eingeht.
Der Höhepunkt des Dramas ist mit dem Aufeinandertreffen der Gegenpole Posa und Philipp erreicht, das durch Philipps Wunsch nach einem "echten, ehrlichen Menschen" zu Stande kommt und mit dem Posas "Doppelspiel" beginnt. Im weiteren Verlauf lässt Posa Carlos festnehmen, was letzteren vollkommen resignieren lässt, da er nicht weiß, welchen Plan Posa damit in Wirklichkeit vefolgt. In einem Gespräch mit Elisabeth scheint Posa zu merken, dass er sich "übernommen" hat. Er weiht die Königin in seine Pläne ein und überträgt ihr zuletzt die Verantwortung.
In der Zelle Carlos' kommt es zur Versöhnung Posas und Carlos' und zur Ermordung Posas durch den König. Philipp bietet seinem Sohn daraufhin die Freiheit an, was dieser jedoch ablehnt. Posas Intrigen bzw. sein Verrat am König wird aufgedeckt und Carlos, der sich zu diesem bekennt, durch den Großinquisitor verhaftet.
(Dies ist lediglich eine "grobe" Zusammenfassung, die ich für die Schule geschrieben habe Wenn sich jemand für die Handlung im Genaueren, besonders der einzelnen Akte, interessiert, dann kann er sich dazu hier eine Zusammenfassung dazu ansehen. :))
Meine Meinung:
Ich muss ehrlich sagen: Don Carlos ist keine leichte Kost (zumindest nicht, wenn man sich zuvor nicht mit ähnlichem Stoff auseinandergesetzt hat). Es ist nicht schwer verständlich, sondern, zumindest am Anfang, nicht leicht zu lesen... dran zu bleiben. So ging es zumindest mir.
Aber dennoch, besonders, nachdem ich das Drama jetzt für's ABI nochmal gelesen habe, muss ich sagen, dass es wirklich interessant ist. Die Hauptthemen, als solche der Vater-Sohn-Konflikt zwischen Carlos und Philipp, die Vereinsamung eines "absoluten Monarchen" sowie Eifersucht und Enttäuschung, die an allen Ecken zu spüren sind, werden meiner Meinung nach wirklich gut herausgehoben und gestaltet.
Und besonders an Stellen, wenn im Kabinett der Satz ertönt: "Der König hat geweint!" oder der stürmerische Posa in voller Überzeugung vom König fordert: "Geben Sie Gedankenfreiheit!", versteht es Schiller, den Leser wirklich in seinen Bann zu ziehen. (Vielleicht geht das nicht jedem so, aber... naja )
Natürlich sind solche Werke wenn man sie im Unterricht liest nicht gerade spannend, wenn nicht sogar langweilig. Aber ich denke doch, dass gerade solche oftmals einer zweiten, privaten Lektüre bedürfen, um ihre Genialität sichtbar werden zu lassen. :) Gerade in Carlos, den ich in der 12 gar nicht mochte, habe ich jetzt so viele interessante Aspekte gefunden, dass ich gedacht habe: Wie gut, dass du es noch einmal gelesen hast.
Sicherlich: Jedem das seine. :) Es gibt selbstverständlich auch diejenigen, die mit solchen "Geschichten" gar nichts anfangen können... aber es wäre ja auch langweilig, wenn wir alle die selbe Meinung hätten, nicht wahr?
In diesem Sinne:
Viel Spaß beim (eventuellen) Lesen :)
Tin