Pooly's Kunst und Schreibforum

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    Samuel Beckett - Warten auf Godot

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    Samuel Beckett - Warten auf Godot Empty Samuel Beckett - Warten auf Godot

    Beitrag von Elbenwind Do 17 März 2016, 12:51

    Samuel Beckett - Warten auf Godot 36501

    http://www.suhrkamp.de/cover/640/36501.jpg

    Taschenbuch
    Sprachen: Französisch, Englisch, Deutsch
    242 Seiten (mit Vorwort und Anhang)
    Suhrkamp Verlag, 2013 (35. Auflage)
    Originaltitel: En attendant Godot (1952, Paris)
    ISBN: 978-3-518-36501-4
    Preis: 8,00€ [D], 8,30€ [A]




    AUTOR

    Samuel Barclay Beckett (* 13. April 1906 in Dublin; † 22. Dezember 1989 in Paris) war ein irischer Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und wurde 1969 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Sein bekanntestes Werk ist „Warten auf Godot“ (En attendant Godot), das am 5. Januar 1953 in Paris uraufgeführt wurde. Die erste Aufführung im deutschsprachigen Raum fand am 8. September 1953 im Schlossparktheater Berlin statt.
    Beckett war zunächst britischer, nach der Unabhängigkeit Irlands 1921 dann irischer Staatsbürger, lebte aber seit 1937 ständig in Frankreich. Seine ersten Texte verfasste er in englischer Sprache, in seiner mittleren und fruchtbarsten Phase schrieb er überwiegend französisch, später wechselte er zwischen beiden Sprachen, oft von Text zu Text, und übersetzte seine Werke häufig selbst in die jeweils andere Sprache.

    Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Beckett



    INHALT


    ACHTUNG! Ich gehe kurz auf die Handlung beider Akte ein (ohne dabei das Ende zu verraten)! Wer also lieber nicht zu viele Infos haben möchte, sollte nur die Infos zum ersten Akt lesen oder sich mit dieser Kurzfassung begnügen: Es geht um zwei Landstreicher, die auf Godot warten, aber gar nicht wissen, warum sie überhaupt mit ihm verabredet waren.



    "ESTRAGON: Ich bin müde. (Pause.) Komm, wir gehen.
    WLADIMIR: Wir können nicht.
    ESTRAGON: Warum nicht?
    WLADIMIR: Wir warten auf Godot.
    ESTRAGON: Ach ja. (Pause.)"

    (S.169)



    Erster Akt:

    Zweiter Akt:


    KOMMENTAR


    „Warten auf  Godot“ ist das Paradebeispiel für das absurde Theater.  Man darf sich also kein traditionell aufgebautes Drama mit einem Höhepunkt und logischem Schluss erwarten. Die Figuren handeln teilweise irrational, reden aneinander vorbei und es kommt immer wieder zu grotesken Situationen.  Trotzdem wirkt das Drama nicht unstrukturiert oder gar „sinnlos“. Es gibt ein Ziel („zu warten bis Godot auftaucht“), interessante Unterhaltungen und amüsante Momente! Das Ende ist streng genommen gar kein Ende und trotzdem hat sich der Kreis in der Geschichte geschlossen. Es gibt unzählige Deutungsmöglichkeiten, Beckett selbst hat sich folgend dazu geäußert: „Wenn ich es wüßte, würde ich es sagen“ (Siehe Vorwort, S.12).
    Ich empfehle das Vorwort von Joachim Kaiser (Redakteur, Süddeutsche Zeitung) erst nach dem Drama zu lesen, da es sich um eine kurze Analyse des Stücks und nicht um eine Einleitung handelt.  Er thematisiert darin die Entstehung des Stücks und seine Bedeutung, er zeigt kurz Interpretationsversuche auf und vergleicht  mit ein paar Beispielen die Übersetzungen.  
    Die mehrsprachige Ausgabe habe ich mir nicht absichtlich gekauft, sondern es war die einzige Ausgabe, die die Bücherei lagernd hatte. Im Nachhinein bin ich sehr froh darüber! Auf der linken Seite steht in einer Spalte der Originaltext auf Französisch und gleich daneben die englische Fassung und auf der rechten Seite befindet sich die deutsche Übersetzung. Dadurch kann man mit einem Blick die Übersetzungen vergleichen und analysieren.


    REDEWENDUNG

    Die internationale Redewendung „Warten auf Godot“ / „auf Godot warten“ ist auf Becketts Drama zurückzuführen! Man bezeichnet damit das vergebliche, sinnlose und lange Warten auf etwas/ jemanden, das/der vermutlich nicht eintreffen wird.


    FAZIT

    4 von 5 Sternen

    Ich empfehle „Warten auf Godot“ allen, die etwas Ausgefalleneres lesen möchten und nicht zu viel Wert auf einen „traditionellen Plot“ legen. Für mich war es aber gerade deshalb so unterhaltsam!
    Wer sich nicht so gerne mit Klassikern der Weltliteratur und der Gattung „Dramatik“ abgibt, sollte lieber die Finger davon lassen.


    Zuletzt von HoneyMoon13 am Do 17 März 2016, 13:56 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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