Das Alter ist die Zeit der Entdeckungen Benoîte Groult INHALT Eines Morgens wacht die dreiundsiebzigjährige Jacqueline auf und weiß: So kann es nicht weitergehen! Sie packt ihre Koffer und steht Stunden später vor dem Häuschen mit den blauen Fensterläden, in dem ihre Kusine Nane auf einer kleinen bretonischen Insel lebt. In Nanes gemütlicher Küche gesteht Jacqueline ihrer Kusine, warum sie ihren Ehemann Marcel ohne ein Wort verlassen hat, und vertraut Nane schließlich den Traum an, der ihre Sehnsucht seit Jugendtagen immer wieder beflügelt hat und den sie nun endlich leben will ... ÜBER DIE AUTORIN Caroline Vermalle wurde 1973 in der nordfranzösischen Picardie geboren. Nach dem Studium der Filmwissenschaften drehte sie in London Dokumentarfilme für die BBC. 2007 kehrte sie nach Frankreich zurück und veröffentlichte ein Jahr später ihren ersten Roman "Denn das Glück ist eine Reise" - von der Presse hoch gelobt und ausgezeichnet mit dem Prix Chronos de littérature 2011 und dem Nouveau talent 2009.Über das Leben der Menschen wusste ich wenig. Dennoch war ich überzeugt, dass auf dem abgelegenen Weg auf der Ile d’Yeu an diesem Morgen etwas geschah, was sich von dem alltäglichen Einerlei unterschied ... Leseprobe Gebundene Ausgabe: 288 Seiten Verlag: Bastei Lübbe Erschienen: 24. August 2012 Sprache: Deutsch ISBN-10: 3431036821 ISBN-13: 978-3431036824 Originaltitel: Notre Dame de l'Ile Preis: 10 Euro |
DIE AUTORIN ÜBER DAS BUCH
MEINE MEINUNG
MEINE MEINUNG
Ich habe dieses Buch inzwischen schon vor einigen Wochen beendet und komme erst heute dazu, eine Rezension dazu zu verfassen. Meine Eindrücke sind trotzdem noch frisch, auch wenn ich lange gebraucht habe, um dieses Werk zu beenden - was aber nichts mit dem Buch selbst zu tun hatte, sondern einfach mit mir und meinen sehr schwankenden Lesegewohnheiten.
Ich habe mir dieses Buch schon vor Monaten ausgesucht, weil ich Lust auf etwas anderes hatte - etwas Entspannendes und Ruhiges; etwas abseits all der Jugendbücher und abseits von Fantasy und SciFi. Belletristik ist zwar nicht das Genre, in dem ich oft lese, aber ich muss entdecken, dass es mir immer besser gefällt - wie es auch hier der Fall war. Dieses Buch war wie erwartet sehr still; ein wundervoller Schreibstil kleidet eine sanfte und einfach schöne Geschichte über eine Frau, die alles hinter sich lässt - ihren Mann, ihr Haus, ihr Leben - um von vorn anzufangen. Denn dafür ist es nie zu spät.
Hierbei lesen wir die Geschichte doch nicht aus der direkten Sicht von Jacqueline, sondern - so seltsam es auch klingen mag - aus der Sicht eines Schmetterlings. Der spricht mit anderen Schmetterlingen, die von fern her kommen und Dinge aus Afrika und aus dem Ort berichten, aus dem Jacqueline kommt. Und er spricht mit den Winden, die ihm Geschichten von fernen Orten erzählen und langsam - nach und nach - das Geheimnis aufdecken, das hinter dem Leben liegt, das die alte Frau nie hatte führen können.
So begleiten wir Jacqueline auf ihrer Reise, in der es nicht nur einmal ein Zweifeln an allem gibt. Was tut man, wenn ein Leben hinter einem liegt, das man nie hatte leben wollen? Wenn die ganze Zeit ein anderes, viel besseres Leben vor den eigenen Augen lag und doch vorbei zog und man selbst nie glücklich sein konnte? Und vor allem: Was kann man in diesem Alter noch tun, um es zu ändern?
Was auf den ersten Blick eventuell etwas eintönig und vorhersehbar wirkt, hat für mich beim Lesen doch öfter als erwartet für Überraschungen gesorgt und nicht nur einmal hing ich gebannt an den Zeilen, in der Hoffnung, endlich hinter Jacquelines Geheimnis zu kommen - und selbst darüber nachdenkend, welche Wege noch möglich wären, um am Ende doch noch glücklich zu werden.
Aber wir begleiten beim Lesen nicht nur die Frau, sondern auch den Mann, den sie verlassen hat, und der sich in einer halsbrecherischen Reise aufmacht, um seine Geliebte zurückzugewinnen; und dabei selbst über die ein oder andere Erkenntnis über sich selbst oder das Leben stolpert.
Wunderbar und leicht geschrieben, hier und da witzig, an anderen Stellen wieder sehr sehr traurig und bedrückend. Besonders das Ende kam unglaublich überraschend und vollkommen anders, als ich erwartet hatte, es vorhersehen zu können. Das hinterließ einen recht melancholischen Nachgeschmack, den ich noch immer spüre, wenn ich an das Buch denke, und der es in meinem Kopf zu etwas Besonderem macht. Es gibt definitiv nichts, das ich daran aussetzen könnte.
Ich weiß, dass dies nicht die Art von Buch ist, die ich normalerweise lese und ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich es bewerten soll. Da ich am Ende aber wirklich nichts zum Kritisieren finde und auch nach einiger Zeit noch finde, dass es ein kleiner Schatz in meinem Regal ist, bekommt das Buch am Ende doch 5 von 5 Sternen von mir.
Ich habe mir dieses Buch schon vor Monaten ausgesucht, weil ich Lust auf etwas anderes hatte - etwas Entspannendes und Ruhiges; etwas abseits all der Jugendbücher und abseits von Fantasy und SciFi. Belletristik ist zwar nicht das Genre, in dem ich oft lese, aber ich muss entdecken, dass es mir immer besser gefällt - wie es auch hier der Fall war. Dieses Buch war wie erwartet sehr still; ein wundervoller Schreibstil kleidet eine sanfte und einfach schöne Geschichte über eine Frau, die alles hinter sich lässt - ihren Mann, ihr Haus, ihr Leben - um von vorn anzufangen. Denn dafür ist es nie zu spät.
Hierbei lesen wir die Geschichte doch nicht aus der direkten Sicht von Jacqueline, sondern - so seltsam es auch klingen mag - aus der Sicht eines Schmetterlings. Der spricht mit anderen Schmetterlingen, die von fern her kommen und Dinge aus Afrika und aus dem Ort berichten, aus dem Jacqueline kommt. Und er spricht mit den Winden, die ihm Geschichten von fernen Orten erzählen und langsam - nach und nach - das Geheimnis aufdecken, das hinter dem Leben liegt, das die alte Frau nie hatte führen können.
So begleiten wir Jacqueline auf ihrer Reise, in der es nicht nur einmal ein Zweifeln an allem gibt. Was tut man, wenn ein Leben hinter einem liegt, das man nie hatte leben wollen? Wenn die ganze Zeit ein anderes, viel besseres Leben vor den eigenen Augen lag und doch vorbei zog und man selbst nie glücklich sein konnte? Und vor allem: Was kann man in diesem Alter noch tun, um es zu ändern?
Was auf den ersten Blick eventuell etwas eintönig und vorhersehbar wirkt, hat für mich beim Lesen doch öfter als erwartet für Überraschungen gesorgt und nicht nur einmal hing ich gebannt an den Zeilen, in der Hoffnung, endlich hinter Jacquelines Geheimnis zu kommen - und selbst darüber nachdenkend, welche Wege noch möglich wären, um am Ende doch noch glücklich zu werden.
Aber wir begleiten beim Lesen nicht nur die Frau, sondern auch den Mann, den sie verlassen hat, und der sich in einer halsbrecherischen Reise aufmacht, um seine Geliebte zurückzugewinnen; und dabei selbst über die ein oder andere Erkenntnis über sich selbst oder das Leben stolpert.
Wunderbar und leicht geschrieben, hier und da witzig, an anderen Stellen wieder sehr sehr traurig und bedrückend. Besonders das Ende kam unglaublich überraschend und vollkommen anders, als ich erwartet hatte, es vorhersehen zu können. Das hinterließ einen recht melancholischen Nachgeschmack, den ich noch immer spüre, wenn ich an das Buch denke, und der es in meinem Kopf zu etwas Besonderem macht. Es gibt definitiv nichts, das ich daran aussetzen könnte.
Ich weiß, dass dies nicht die Art von Buch ist, die ich normalerweise lese und ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich es bewerten soll. Da ich am Ende aber wirklich nichts zum Kritisieren finde und auch nach einiger Zeit noch finde, dass es ein kleiner Schatz in meinem Regal ist, bekommt das Buch am Ende doch 5 von 5 Sternen von mir.
"Heute musst du mich verlassen, damit ich das Versprechen einlösen kann, das ich gestern gegeben habe. Gestern, als ich siebzehn Jahre alt war."