Dieser Tipp legt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wir besitzen fünf Sinne.
Hören. (Baustelle, schreiendes Kind, Haustier, Krach)
Schmecken. (Essen, Blut oder Gegenstände – Metall)
Sehen. (Menschen, Natur, Gemälde)
Riechen. (Pups, Essen, Parfüm, Raum)
Tasten. (Berührungen, Haut, Kälte, Wärme, Rillen)
Um eine Geschichte lebendig werden zu lassen, können dich diese Sinne unterstützen. Im echten Leben sind unsere Sinne immer in Arbeit. Wir hören dauernd Geräusche, schmecken immer was – selbst wenn es nur Spucke ist, schauen Serien an, riechen Parfüm oder Gestank und berühren etwas, fühlen etwas. Durch unsere Sinne ist unser Leben intensiver im Auftreten. Stell dir vor, du könntest nur sehen und hören? Wäre nicht sehr schön. Euer Charakter ist erst aus Fleisch und Blut, wenn er Sinneseindrücke wahrnimmt.
Natürlich sollt ihr nun nicht immer alle Sinne benutzen. Wann benutzt man sie eigentlich?
Wenn die Figur neue Orte betritt, kann man die Beschreibungen mit den Sinnen verbinden, um das Bild nicht nur zu zeigen, sondern auch um lebendig werden zu lassen.
Zum Beispiel könnte der Einstieg eures 1. Kapitels im Gasthaus stattfinden. Der Protagonist betritt die Wirtschaft und Sinneseindrücke prasseln auf die Figur ein.
Geruch – Zigaretten, Bier, Schweiß, Parfüm, Essen, Kaffee, Spirituosen.
Sehen - Menschen, Teller, Bierkrüge, Essen, Getränke
Hören – Gelaber; Hund?, Glas, brutzelndes Fleisch in der Pfanne
Schmecken – Bier, Essen, Lippenstift (Kuss)
Tasten – dreckige Bierkrüge, Kälte, Wärme, Staub
Natürlich sollte man diese Eindrücke nicht runterleiern oder hintereinander abfeuern. Sondern gezielt und präzise einsetzen. Versucht auch nicht alle Sinne krampfhaft einzubringen. Entweder sie lesen sich dann seltsam oder passen nicht. Die Sinne müssen sich der Handlung anpassen und nicht andersrum. Gasthausbeispiel: Der Protagonist steht vor einer schäbigen Wirtschaft und beobachtet einen Mörder, der vor zehn Minuten in dieses Gasthaus ging. Er könnte schon Musik und Menschen hören. Er betritt das Gasthaus. Duzende Gerüche schweben in Raum. Er geht zur Theke, währenddessen Sehsinn -> Dreck, Staub. Er bestellt sich ein Bier. Hier könnte man dann, wenn das Getränk angekommen ist, den Tastsinn benutzen um den runtergekommen Zustand der „Hütte“ zu unterstreichen. Er könnte den Staub/Dreck am Glas spüren. Wenn er trinkt, natürlich Geschmackssinn. Manche Sinne könnte man wiederholen. Seh- und Geruchssinn können in so einer Wirtschaft öfter auftreten. Hören sowieso, wenn Dialoge entstehen.
Hier wäre spezifisches Schreiben wichtig.
Statt:
Er konnte das Bier riechen
Besser
Der bittere Geruch von Bier (Biergeruch) …
Geht besser. Riecht Bier überhaupt bitter? In solchen Fällen hilft im Internet nach Informationen suchen oder der Selbsttest -> Bierflasche auf, riechen und versuchen den Geruch als Satz zu formulieren. Seine Sinne zu schärfen kann auch nicht schaden. Rennt mit neugierigen Nasen, gespitzten Ohren, sensibeln Zungen, flinken Fingern und Fernrohraugen durch die Welt.
Also, statt nur zu schreiben, dass er Bier reicht, verbindet ihr es mit einem Adjektiv und einer Aktion. Natürlich kannst du auch schreiben: Er riecht nur Bier. Auch hier zählt wieder: Bevor sich der Satz umständlich oder zu gewollt liest durch die spezifische Schreibweise, benutzen wir die andere Methode.
Unser Protagonist befinde sich nun in der Gastwirtschaft, die Handlung schreitet voran, erste Spannungselemente werden gelegt und der Mörder, den unsere Figur verfolgt, nimmt ein Zimmer für die Nacht. So auch unser Protagonist. Er geht in sein Zimmer. Hier könne er ein Monolog führen. Aber nur ein Monolog wäre langweilig, also bringen wir zwischen den Zeilen wieder den gewollten und passenden Einsatz der Sinneseindrücke, damit die Szene noch bildhafter wird, noch lebendiger. Sie könnte auch den Monolog unterstreichen – je nach Monolog/Dialog.
Vielleicht hat unser Charakter gesoffen? Er geht ins Bett, ohne Monolog, riecht höchstens seine eigene Fahne. Er wird durch die Sonnenstrahlen geweckt, geht aufs Klo und kotzt. Hier wieder Sinneseindrücke, die seinen Zustand unterstützen.
Wären die allgemeinen Sinneseindrücke. Ich hoffe, ihr seht, wie viel Spaß mir dieser Beitrag macht. Denn ich liebe Sinneseindrücke.
Man könnte dadurch auch Spannung aufbauen. Erst hört unsere Figur ein fauchendes, zischendes Geräusch. Eine Schlange? Riecht etwas. Der Duft von Blut hängt in der Luft. Die Figur tastet, fühlt Fell zwischen seinen Fingern und auf einmal geht das Licht an und eine Katze steht vor seinen Augen. Na, wer hat ein Monster erwartet?
Der Schreibnerd
Wir besitzen fünf Sinne.
Hören. (Baustelle, schreiendes Kind, Haustier, Krach)
Schmecken. (Essen, Blut oder Gegenstände – Metall)
Sehen. (Menschen, Natur, Gemälde)
Riechen. (Pups, Essen, Parfüm, Raum)
Tasten. (Berührungen, Haut, Kälte, Wärme, Rillen)
Um eine Geschichte lebendig werden zu lassen, können dich diese Sinne unterstützen. Im echten Leben sind unsere Sinne immer in Arbeit. Wir hören dauernd Geräusche, schmecken immer was – selbst wenn es nur Spucke ist, schauen Serien an, riechen Parfüm oder Gestank und berühren etwas, fühlen etwas. Durch unsere Sinne ist unser Leben intensiver im Auftreten. Stell dir vor, du könntest nur sehen und hören? Wäre nicht sehr schön. Euer Charakter ist erst aus Fleisch und Blut, wenn er Sinneseindrücke wahrnimmt.
Natürlich sollt ihr nun nicht immer alle Sinne benutzen. Wann benutzt man sie eigentlich?
Wenn die Figur neue Orte betritt, kann man die Beschreibungen mit den Sinnen verbinden, um das Bild nicht nur zu zeigen, sondern auch um lebendig werden zu lassen.
Zum Beispiel könnte der Einstieg eures 1. Kapitels im Gasthaus stattfinden. Der Protagonist betritt die Wirtschaft und Sinneseindrücke prasseln auf die Figur ein.
Geruch – Zigaretten, Bier, Schweiß, Parfüm, Essen, Kaffee, Spirituosen.
Sehen - Menschen, Teller, Bierkrüge, Essen, Getränke
Hören – Gelaber; Hund?, Glas, brutzelndes Fleisch in der Pfanne
Schmecken – Bier, Essen, Lippenstift (Kuss)
Tasten – dreckige Bierkrüge, Kälte, Wärme, Staub
Natürlich sollte man diese Eindrücke nicht runterleiern oder hintereinander abfeuern. Sondern gezielt und präzise einsetzen. Versucht auch nicht alle Sinne krampfhaft einzubringen. Entweder sie lesen sich dann seltsam oder passen nicht. Die Sinne müssen sich der Handlung anpassen und nicht andersrum. Gasthausbeispiel: Der Protagonist steht vor einer schäbigen Wirtschaft und beobachtet einen Mörder, der vor zehn Minuten in dieses Gasthaus ging. Er könnte schon Musik und Menschen hören. Er betritt das Gasthaus. Duzende Gerüche schweben in Raum. Er geht zur Theke, währenddessen Sehsinn -> Dreck, Staub. Er bestellt sich ein Bier. Hier könnte man dann, wenn das Getränk angekommen ist, den Tastsinn benutzen um den runtergekommen Zustand der „Hütte“ zu unterstreichen. Er könnte den Staub/Dreck am Glas spüren. Wenn er trinkt, natürlich Geschmackssinn. Manche Sinne könnte man wiederholen. Seh- und Geruchssinn können in so einer Wirtschaft öfter auftreten. Hören sowieso, wenn Dialoge entstehen.
Hier wäre spezifisches Schreiben wichtig.
Statt:
Er konnte das Bier riechen
Besser
Der bittere Geruch von Bier (Biergeruch) …
Geht besser. Riecht Bier überhaupt bitter? In solchen Fällen hilft im Internet nach Informationen suchen oder der Selbsttest -> Bierflasche auf, riechen und versuchen den Geruch als Satz zu formulieren. Seine Sinne zu schärfen kann auch nicht schaden. Rennt mit neugierigen Nasen, gespitzten Ohren, sensibeln Zungen, flinken Fingern und Fernrohraugen durch die Welt.
Also, statt nur zu schreiben, dass er Bier reicht, verbindet ihr es mit einem Adjektiv und einer Aktion. Natürlich kannst du auch schreiben: Er riecht nur Bier. Auch hier zählt wieder: Bevor sich der Satz umständlich oder zu gewollt liest durch die spezifische Schreibweise, benutzen wir die andere Methode.
Unser Protagonist befinde sich nun in der Gastwirtschaft, die Handlung schreitet voran, erste Spannungselemente werden gelegt und der Mörder, den unsere Figur verfolgt, nimmt ein Zimmer für die Nacht. So auch unser Protagonist. Er geht in sein Zimmer. Hier könne er ein Monolog führen. Aber nur ein Monolog wäre langweilig, also bringen wir zwischen den Zeilen wieder den gewollten und passenden Einsatz der Sinneseindrücke, damit die Szene noch bildhafter wird, noch lebendiger. Sie könnte auch den Monolog unterstreichen – je nach Monolog/Dialog.
Vielleicht hat unser Charakter gesoffen? Er geht ins Bett, ohne Monolog, riecht höchstens seine eigene Fahne. Er wird durch die Sonnenstrahlen geweckt, geht aufs Klo und kotzt. Hier wieder Sinneseindrücke, die seinen Zustand unterstützen.
Wären die allgemeinen Sinneseindrücke. Ich hoffe, ihr seht, wie viel Spaß mir dieser Beitrag macht. Denn ich liebe Sinneseindrücke.
Man könnte dadurch auch Spannung aufbauen. Erst hört unsere Figur ein fauchendes, zischendes Geräusch. Eine Schlange? Riecht etwas. Der Duft von Blut hängt in der Luft. Die Figur tastet, fühlt Fell zwischen seinen Fingern und auf einmal geht das Licht an und eine Katze steht vor seinen Augen. Na, wer hat ein Monster erwartet?
Der Schreibnerd