Das Genre ist jedoch kein Subgenre der Science Fiction, sondern der Science Fantasy. Aber warum Fantasy?
Das lässt sich mit der Zeit erklären, in der die meisten Werke dieses Genres angeordnet sind. Die liegt meist nämlich in so ferner Zukunft, dass die Menschen - durch die Evolution, oder durch genetische Veränderungen - über Fähigkeiten verfügen, deren Ursprung meistens ungeklärt bleibt. Einige Vorgänge und Prozesse sind meist - wenn sie auch eigentlich technische Ursachen haben - nicht mehr von Magie abzugrenzen.
Ein beliebtes Thema in diesem Genre ist die "Müdigkeit", die "Lustlosigkeit", der "Überdruss" an allem, an der Welt, am Leben, an der Existenz, das führt dazu, dass die Werke meist melancholisch, fast depressiv angehaucht sind. Die "Unschuld" des Menschen und des Lebens wird des weiteren gern behandelt, ob nun die vergangene Unschuld, oder die immer noch bestehende spielt hier keine Rolle, das Thema ist auf jeden Fall zentral.
Weitere wichtige Stichwörter wären "Idealismus" und "Entropie", außerdem werden bekannte Muster wie das des (vollkommenen) Abbaus aller Ressourcen und der nicht enden wollenden Hoffnung auf Besseres mit Vorliebe verarbeitet.
Apokalyptische Geschichten gibt es nahezu schon so lange, wie es die Literatur gibt, schon in der Bibel finden sich Geschichten über den Weltuntergang. Geschichten des Genres "Sterbende Erde" unterscheiden sich aber insofern von anderen Werken dieser Art, dass sie nicht von der Zerstörung der Erde durch (Natur)Katastrophen berichten, sondern von der langsamen Ausbeutung der Erde, bis hin zu dem Zeitpunkt, an dem sie vollkommen leer und aufgezehrt ist.
Das Genre entwickelte sich etwas zur der der Romantik. Jean-Baptiste Cousin de Grainville's "Le Dernier Homme" von 1805 erzählt die düstere Geschichte von Omegare, dem letzten Menschen auf der vollkommen unfruchtbaren Erde. Lord Byron's Gedicht "Darkness" (1816) beschreibt ein Bild der Erde, nachdem die Sonne starb.
Eine der ersten bekannte Science Fiction Geschichten, die auch gleich im "Sterbende Erde" Genre angesiedelt ist, heißt "La Fin du Monde", also "Das Ende der Welt", geschrieben von Camille Flammarion und 1893 in Frankreich veröffentlicht. Die erste Hälfte des Buches beschreibt die Erde, deren Bevölkerung herausfindet, dass ein großer Komet sich auf Kollisionskurs befindet. Die zweite Hälfte des Buches behandelt dann die Erde der Zukunft, die gefallene Gesellschaft und den Planeten, der zerstört zurückblieb.
* Brian Aldiss - Hothouse oder The Long Afternoon of Earth
* Greg Bear - City at the End of Time (2008)The Earth has stopped rotating, the Sun has increased output, and plants are engaged in a constant frenzy of growth and decay, like a tropical forest enhanced a thousandfold; a few small groups of humans still live, on the edge of extinction, beneath the giant banyan tree that covers the entire day side of the earth.
* Damien Broderick - Earth is But a Star
* John Brunner - Catch a Falling Star
* C. J. Cherryh - Sunfall
* Arthur C. Clarke - The City and the Stars
* Philip Jose Farmer - In Dark Is the Sun
* Edmond Hamilton - The City at World's EndA tribesman from the distant future quests across the landscape of a dying earth. As with much of "Dying Earth" science fiction, this text ruminates on the nature of ending, and the meaning of time itself.
* Gene Wolfe -The Book of the New Sun
Chronicles the journey of a disgraced torturer named Severian to the highest position in the land. Severian, who has a perfect memory, tells the story in first person. The Book takes place in the distant future, where the sun has dimmed considerably. Wolfe has stated that Vance's series directly influenced this work. The Book has several associated volumes.
QUELLEN:
Dying Earth (subgenre) - Wikipedia (Englisch)
Ecstatic Days - Thoughts on the Dying Earth genre
The Dying Earth
Speculative Horizons - Dying Earth
Zuletzt von Pooly am So 12 Jun 2011, 16:04 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet