![[Genre] Kriminalliteratur 71lqog](https://2img.net/h/oi54.tinypic.com/71lqog.gif)
Geschichte
Den Anfang bildet wohl Edgar Allen Poe, dessen Bücher alles enthalten, was einen Krimi ausmacht. Aber bereits vorher gab es einige Geschichten oder Bücher, die kriminalistische Ansätze beinhalteten, aber nicht ganz in dieses Genre gezählt werden. Zum Beispiel gibt es da die biblische Geschichte von Kain und Abel, in der Kain seinen Bruder erschlug und auch schon bei dem lateinischen Dichter Homer findet man Mord und Totschlag.
Die deutschen Anfänge liegen wohl bei E.T.A. Hoffmans „Das Fräulein von Scudéri“ oder auch bei Schillers „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“. Zwar liegen diese zwei Beispiele noch vor den Büchern von Poe, aber weisen nicht alle typischen Merkmale eines Krimis auf.
Anfang des 20. Jahrhunderts prägte Sir Arthur Conan Doyle vor allem die klassischen Detektivstorys mit seinen Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurden vorwiegend Kurzkrimis veröffentlicht.
Die Untergenres
Die Kriminalliteratur ist nur ein Oberbegriff und hat viele weitere Sparten. Aber nicht alle Krimis lassen sich ganz genau zuordnen, wie es in vielen anderen Genres auch der Fall ist.
Whodunit Krimi
Das Wort lässt sich von „Who done it?“ ableiten und wird auch als Rätselkrimi genannt. Es gibt einige Kriterien, die ein solcher Krimi erfüllt, wenn er in dieses Untergenre eingeordnet werden sollte.
Der Mord geschieht immer in einem geschlossenen Raum und der Verstand des Detektivs wird auf eine harte Probe gestellt. Der Detektiv berät sich eigentlich immer mit einer bestimmten weiteren Figur, die meist ein Kollege oder Freund ist. Der Mörder ist immer jemand, der bereits zu Anfang genannt wird. Es ist niemand, der auf einmal auftaucht und was den Rätselkrimi besonders ausmacht, ist, dass er immer eine Überraschung für den Leser am Ende parat hat. Der Leser, der immer auch mit raten soll, wird auf eine falsche Fährte gelockt und dadurch ist das Ergebnis am Ende eine große Überraschung.
Der Hard-boiled Krimi
Hier ist die aufklärende Person meist ein Privat-, Amateur-, oder Polizeidetektiv und die Handlung ist im Gegensatz zu dem Whodunit Krimi sehr actionreich und der Detektiv lässt sich auf lebensgefährliche Situationen ein, muss sich gegen Gegenspieler durchsetzen oder wird gefoltert und anschließend befreit. Diese Elemente sind auch im Thriller vorhanden, aber eine weitere Besonderheit dieses Untergenres ist der sozialkritische Einblick, der gegeben wird und dem ganzen noch mehr Realität verschafft.
Der Noir Krimi
Dieses Untergenre zeichnet sich besonders durch die Anti-Helden aus. Sie sind nicht genial oder schlagfertig, sondern haben ihre eigenen Probleme und scheinen immer tiefer in ihrem Schicksal zu versinken und sind in sich zerrissen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der diesen Krimi lesenswert macht, sind die plötzlichen Wendungen oder überraschenden, aber überzeugenden Handlungswendungen.
Im Nachwort des Buches „Rote Frauen werden immer schöner“ (Autor: F.H. Fajardies) wird gesagt, dass nach dem Verbrechen eigentlich immer die Ordnung wieder hergestellt wird. So aber nicht im Noir Krimi. Es wird gezeigt, dass die Wurzeln der Verbrechen sehr viel tiefer liegen und es somit kein richtiges Happy End besitzt.
Thriller
Den Thriller kann man wohl am ehesten noch zu den Romanen dazuzählen. Er weist oft einige Handlungsstränge und Beschreibungen auf, die auch ein „normaler“ Roman oft aufweist wie zum Beispiel eingeflochtene Liebesgeschichten oder politische Nebenschauplätze. Typisch für die Form ist, dass immer Gut gegen Böse kämpft und die Rollen zu Anfang auch klar gekennzeichnet sind. Nur hin und wieder ist nicht ganz klar, wer zu welcher Seite gehört.
Der Hard-boiled Thriller
Der Unterschied zu einem hard-boiled Krimi ist, dass in dieser Thriller-Art der Held gegen eine Verbrecherorganisation kämpfen muss und diese irgendwie versucht aufzudecken. In dem hard-boiled Krimi ist es eigentlich immer nur ein Mörder und außerdem ist die Ausarbeitung der Handlungen nicht ganz so stark vorhanden. Demnach ist der Thriller immer etwas ausführlicher. Meist ist auch hier das Ende nicht ganz klar und man kann nicht unbedingt davon ausgehen, dass sich alles zum Guten wendet und man mit einem Happy End rechnen kann.
Der Polizei-Krimi
Diese Art Krimi zeichnet sich besonders durch ihre detailgenaue Beschreibung von Arbeiten der Polizei aus und auch von deren Richtigkeit. Es wird darauf geachtet, dass man sich an die reale Arbeit der Polizei hält und nicht viel Eigenes dazudichtet, das dem ganzen mehr Action verleiht.
Autoren
Agatha Christie (Whodunit Krimi)
Edgar Allen Poe (Whodunit Krimi)
Dashiell Hammett (Hard-boiled)
Hennig Mankell (Polizei-Krimi)
John Le Carrè
Raymond Chandler (Hard-boiled)
Sir Arthur Conan Doyle (Whodunit Krimi)
Stuart MacBride (Noir Krimi)
Tana French
Truman Capote
Das sind nur einige Autoren von vielen.
Filme
Agatha Christie (Reihe)
Tatort im Ersten (Reihe)
Bella Block (Reihe)
Edgar Wallace (Reihe)
Tannöd
Quelle
http://www.kriminalliteratur.krimischule.de/kriminalliteratur.html
- Anmerkung:
- Ich hab echt keine Ahnung, ob das jetzt so okay ist. Aber irgendwie ist das alles, was ich dazu gefunden habe. Das ist einfach so ein großes Obergenre, wo die ganzen hier dazu gehören ...
Zuletzt von Jojo am Mo 29 Nov 2010, 22:35 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet