Kommissar Wallander: Mörder ohne Gesicht
Bild vom Vorspann
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Originaltitel: Wallander: Faceless Killers
Nach dem Roman ‚Mörder ohne Gesicht’ von Henning Mankell
Erscheinungsjahr: 2009
Länge: 89 Minuten
Läuft hin und wieder im Fernsehen und wird eventuell auch in Deutsch auf DVD erscheinen.
Momentan nur in der englischen Version erhältlich.
Inhalt:
Der Mord an einem alten Ehepaar ist der Ausgangspunkt für einen Brand im Auffanglager für Ausländer. Die ermordete Frau hat Wallander kurz vor ihrem Tod noch ein Wort zugeflüstert, das sich in seinen Ohren wie ‚Ausländer’ anhörte. Er gibt diese Informationen vertraulich an seine Kollegen weiter, betont aber immer wieder, dass er sich nicht sicher ist, was sie genau gesagt haben könnte. Irgendjemand scheint allerdings geplaudert zu haben und so weiß auch die Presse von diesem Verdacht und stellt ihn als Tatsache hin.
Schon bald findet die Polizei heraus, dass der ermordete alte Mann, in jüngeren Jahren ein Doppelleben geführt hat und eine Menge Geld besaß. Die Vermutung liegt nah, dass es sich um Raubmord handelt, die Frage ist nur, wer dafür verantwortlich ist.
Meine Meinung:
Auch diese Verfilmung des ersten Wallander-Buches ist sehr gelungen. Die ersten Szenen sind sehr extrem, als das alte Ehepaar ermordet in ihrer Wohnung gefunden wurde, aber darauf konzentriert sich der Film besonders auch auf die Sache mit den Ausländern.
Man kann als Zuschauer ziemlich gut den Konflikt Wallanders mitverfolgen, der einfach nicht glauben kann, dass es Ausländer waren. Dazu kommt noch, dass seine Tochter Linda einen Freund hat, der Emigrant ist. Aber man hat auch diesmal wieder den sehr empfindsamen Kommissar, wie man ihn auch aus den Büchern kennt, vor Augen, der erschrocken über den Mord und den Brand ist und nicht nachvollziehen kann, wie Menschen solche Dinge tun können.
Auch Privat bekommt man schöne, aber ziemlich traurige Einblicke vom Kommissar, der mit seinem alten Vater einige Probleme hat, die irgendwie auch nie richtig geklärt werden. Aber genau da liegt eben auch das Problem.
Ich finde auch dieser Film ist wieder sehr gelungen. Spannend, aber eben auch sehr düster und irgendwie melancholisch, würde ich sagen. Man beschränkt sich hier auf die ruhigeren Szenen, wer Action möchte, ist hier wohl an der falschen Adresse. Aber das gibt das Buch auch nicht vor. Es geht viel mehr auch um die Figur Wallander, die – wie ich finde – hier schön und verständlich skizziert wurde.
Ich weiß nicht, wie das für jemanden ist, der die Bücher nicht gelesen hat. Vielleicht ist es dabei nicht so verständlich, das kann ich nicht beurteilen.
Ich kann den Film nur empfehlen.