Teil 7
Am nächsten Morgen trafen sich Jane und Christopher im Frühstückszimmer des kleinen Hotels, das Christopher für sie ausfindig gemacht hatte. Erst hatten sie überlegt, ob sie sich – aus Kostengründen – ein Doppelzimmer teilen sollten, sich dann jedoch beide dagegen entschieden.
Christopher saß bereits am Tisch und verspeiste mit Genuss ein noch warmes Croissant mit Marmelade. Er winkte Jane zu und lächelte.
„Na, hast du gut geschlafen, mein Schatz?“, fragte Christopher, als sie sich zu ihm setzte.
„Ich bin nicht dein Schatz!“, presste Jane hervor.
„Das war ein Scherz, Jane“, sagte Christopher mit einem schalkhaften Lächeln und spöttischem Blick. „Da wir zwei in getrennten Zimmern geschlafen haben, ist das ja wohl auch nicht zu übersehen.“
„Entschuldige“, sagte Jane, „aber ich bin noch nicht so richtig wach. Ich habe die halbe Nacht wach gelegen und gegrübelt. Dann musste ich heute morgen noch feststellen, dass ich an alles gedacht hatte – nur nicht an Kleidung zum wechseln. Ich bin buchstäblich mit dem hier angekommen, was ich auf dem Leib trage. Das hebt nicht gerade meine Laune.“
Christopher lachte leise, was Jane noch etwas ärgerlicher machte.
„Das ist nicht witzig!“
Christopher grinste sie breit an.
„Ist es doch! Aber wenn es dich beruhigt, können wir gleich etwas Neues für dich kaufen. Jetzt solltest du erst einmal etwas essen. Die Dinger sind köstlich.“
„Was isst du denn da?“
Christopher machte ein überraschtes Gesicht.
„Du kennst keine Croissants? Dann musst du sie unbedingt versuchen. Du wirst feststellen, dass wir hier in der tiefsten Vergangenheit durchaus wissen, was schmeckt.“
Zögernd griff Jane sich ebenfalls eines der Gebäckteile und biss vorsichtig hinein. Ihre Miene hellte sich plötzlich auf.
„Mein Gott, diese Dinger sind ja fantastisch!“, rief sie aus, worauf die Gespräche an den Nachbartischen verstummten und man sie anstarrte. Jane bemerkte es und musste lachen.
„Habe ich dir zu viel versprochen?“
Jane schüttelte den Kopf.
„Ganz und gar nicht. Aber mal etwas anderes: Wie gehen wir gleich vor?“
„Wartet jemand auf dich in der Zukunft?“, fragte Christopher unvermittelt.
„Wie bitte?“
„Ach weißt du ... wir standen gestern hier im Hotel am Counter und drucksten beide herum, als der Mann uns fragte, was für ein Zimmer wir haben wollten. Eine bildhübsche Polizistin und ein – nun ja – durchaus ansehnlicher Polizist, beide fern der Heimat. Da hätte es auch ganz anders laufen können. Aber es war uns beiden nicht recht. Was ist es bei dir?“
Jane lächelte.
„Er heißt Lincoln“, sagte sie. „Lincoln Schneider. Er ist mein Partner im Job und … nun ja ...“
„Ich verstehe das nur zu gut“, antwortete Christopher. „Auch ich habe in meiner Zeit eine Partnerin, die ich sehr liebe. Sie heißt Amy.“
„Ich denke, wir zwei sind uns durchaus sehr ähnlich“, sagte Jane. „Wir beide haben zu Hause jemanden, den wir lieben und trotzdem sind wir hier … Also: Wie gehen wir nun vor? Wir sollten unbedingt mit einer der Forscherinnen sprechen – oder sogar mit allen. Was denkst du? Ich kenne die Namen der Frauen nur aus alten Aufzeichnungen. Mir wäre es egal, wo wir anfangen.“
Christopher trank einen Schluck Kaffee und sah Jane dann an.
„Ich kenne die Frauen sogar noch persönlich, wenn auch nicht sehr gut. Ich habe sie einmal bei einer Veranstaltung kennengelernt, als ich meinen Bruder begleitet hatte. Es sind sehr unterschiedliche Charaktere. Wir sollten nicht ausgerechnet mit der ehrgeizigsten Forscherin beginnen, sondern ich halte es für besser, wenn wir jemanden überzeugen könnten, bei dem wir bessere Chancen haben.“
„Und? Wen hast du im Auge?“
„Ellen Potrait“, sagte Christopher. „Sie hat Familie. Soweit ich weiß, hat sie zwei Kinder, die in dieser Zeit noch recht jung sind. Mütter sind sicherlich empfänglicher für unsere Argumente.“
„Vor allem jetzt, wo es diesen bedauerlichen Mord gegeben hat“, sagte Jane, biss sich aber gleich auf die Zunge, als sie Christophers Gesicht sah, das sich umwölkt hatte.
„Entschuldige, ich wollte das eigentlich nicht sagen“, meinte sie schuldbewusst.
Christopher winkte der Bedienung und bezahlte für das Frühstück. Er erhob sich.
„Wir sollten dann gehen“, sagte er.
„Ich habe es wirklich nicht so gemeint“, beteuerte Jane. „Ich habe einfach nicht nachgedacht.“
„Es ist schon in Ordnung. Du hast ja sogar recht.“
Sie verließen das Hotel und traten auf die Straße hinaus. Die Sonne hatte sich noch nicht gegen den Frühdunst der Stadt durchgesetzt und die Luft wirkte etwas frisch. In einiger Entfernung konnten sie das TimeHacker-Building sehen. Sie verzichteten darauf, sich ein Taxi zu nehmen und entschlossen sich, den Weg zu laufen, um ihre Lebensgeister in Schwung zu bringen. So kamen sie erfrischt dort an.
„Womit kann ich Ihnen dienen?“, fragte der Mann von der Anmeldung.
„Wir möchten gern zu Ellen Potrait“, sagte Jane energisch. „Es ist sehr wichtig.“
Der Mann machte ein bedauerndes Gesicht.
„Das tut mir leid, aber ich habe Anweisung, niemanden zu unserem Forscherteam vorzulassen. Wenn Sie mir ein paar Angaben machen, kann ich vielleicht einen Termin ...“
„Es ist wichtig!“, unterbrach Jane ihn barsch. „Fragen Sie sie und sagen ihr, dass es um James O'Conell geht.“
„Oh, das ist natürlich etwas anderes“, sagte der Mann und griff zu einem Telefon. Nach einem kurzen Gespräch lächelte er sie an und sagte: „Mrs. Potrait ist bereit, Sie zu empfangen. Sie ist in ihrem Labor im Tiefgeschoss. Wenn Sie dort vorn ...“
„Ich weiß, wo ich sie finde!“, rief Christopher dazwischen und zog Jane mit sich fort.
„Woher weißt du, wo du sie finden kannst?“, fragte Jane, als sie im Aufzug standen.
„Du erinnerst dich? Mein Bruder hat hier gearbeitet. Ich war mehr als einmal hier. Zumindest weiß ich, wo die Hauptlabors zu finden sind.
Sie fanden Ellen Potrait allein in ihrem Labor. Sie trug eine klobige Brille und starrte konzentriert auf einen leuchtenden Bereich, welcher sich im Projektionsfeld einer großen Maschine gebildet hatte, deren Zweck sich nicht erkennen ließ. Als sie die Besucher entdeckt hatte, schaltete sie das Gerät aus und nahm die Brille ab. Sie kam auf sie zu und blickte sie fragend an.
„Sie sind Christopher, oder?“, fragte sie. „James' Bruder. Sie kommen mir viel reifer vor, als ich Sie in Erinnerung habe.“
Sie schüttelte Christophers Hand.
„Ja, ich bin Christopher und das hier ist Jane Link. Wir arbeiten zusammen.“
Jane blickte sich neugierig um. Ihre Zeitreise in dieses Jahr war relativ unspektakulär gewesen. Die Anlagen ihrer Zeit waren bereits weitgehend optimiert und nicht übermäßig beeindruckend gewesen, aber was sie hier sah, war der Beginn der Technologie. Alles wirkte in einem Maße überdimensioniert, dass es fast bedrohlich wirkte. Es sah weniger nach einem Labor aus, wie man es sich landläufig vorstellte, sondern eher wie die Maschinenhalle eines Großkraftwerks. Jane vermutete, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen musste. Sie spürte, dass die Wissenschaftlerin sie musterte und wandte sich wieder ihr zu.
„Der Mann an unserer Anmeldung sagte mir, Sie kämen wegen James. Eine schreckliche Sache war das. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass er tot ist.“ Jane erkannte, dass die Augen der Wissenschaftlerin feucht geworden waren. Der Schock schien noch in ihren Knochen zu sitzen, aber sie hielt sich gut.
„Ellen - ich darf doch Ellen sagen, oder? Das, was hier bei TimeHacker getan wird, ist bahnbrechend. Es ist doch klar, dass diese Technologie auch kriminelle Elemente auf den Plan ruft. Stellen Sie sich nur vor, was eine kriminelle Organisation damit anstellen könnte. Ich bin extra hierher gekommen, um James zu retten, aber ich kam zu spät.“
Ellen sah ihn aus ihren mandelförmigen Augen prüfend an.
„Sie sind extra deswegen … Woher haben Sie gewusst, dass das geschehen würde?“
„Sie haben eben selbst festgestellt, dass ich reifer wirke, als Sie mich in Erinnerung haben. Nun, ich bin reifer. Ich bin nämlich aus der Zukunft gekommen, um den Tod meines Bruders aufzuklären und – wenn möglich – zu verhindern. Leider bin ich dabei gescheitert.“
„Sie sind aus der Zuk …? Das ist unmöglich!“
„Wieso sollte das unmöglich sein?“, mischte sich erstmals auch Jane in das Gespräch ein. „Gerade Sie sollten diese Möglichkeit doch in Betracht ziehen, oder? Sie sind im Begriff, eine Zeitreiseanlage in Betrieb zu nehmen. Da ist es doch logisch, dass eine solche Anlage dann in der Zukunft auch existieren muss.“
Ellen sah Christopher noch immer prüfend an.
„Ich kann es noch immer nicht glauben.“
„Ich bin neunzehn Jahre älter, als Sie mich kennen. Das müssen Sie mir doch ansehen.“
„Ich sehe es ja auch, aber es überwältigt mich doch etwas. Also haben wir es tatsächlich geschafft. Wir haben TimeHacker mit Erfolg ins Leben gerufen.“
Ellen setzte sich auf einen Hocker und stützte ihren Kopf in die Hände.
„All unsere Arbeit, all unsere Träume … und nun kommen Sie und zeigen mir, dass alle unsere Gedanken richtig waren. Es ist fantastisch. Ich muss es unbedingt den anderen sagen.“
„Warten Sie noch!“, rief Jane dazwischen. „Es hat einen Grund, warum ich hier bin und es ist nicht der selbe Grund, den Christopher hat.“
„Ich denke, Sie arbeiten zusammen?“
„Wir haben uns hier getroffen, wäre richtiger gewesen“, gab Jane zu.
„Ich stamme auch aus der Zukunft. Allerdings nicht aus einer so nahen Zukunft, wie Christopher. Ich stamme aus dem Jahr 2345. Leider muss ich Ihren Enthusiasmus etwas dämpfen.“
Ellen blickte von einem zum anderen.
„Wie darf ich das verstehen? Sie stammen beide aus der Zukunft. Wenn es stimmt, dass Sie sogar aus 2345 stammen, dann sind Sie doch beide der lebende Beweis dafür, dass unsere Technologie mit Erfolg bis in die ferne Zukunft eingesetzt wird. Wieso müssen Sie meinen Enthusiasmus dämpfen? Warum sind Sie hier?“
„Ellen, soweit ich weiß, haben Sie Kinder. Ist das richtig?“
„Ja, Brian und Olivia … aber ich wüsste nicht, was das damit zu tun hat.“
Jane griff sich einen anderen Hocker und setzte sich Ellen gegenüber.
„Hat es auch nicht“, sagte Jane. „Jedenfalls nicht direkt. Es geht mir nur darum, dass Ihre Kinder ja Ihre Zukunft sind, nicht wahr? Sie würden nichts tun wollen, das Ihre Kinder und deren Zukunft gefährden würde, oder?“
„Natürlich nicht!“, sagte Ellen energisch.
„Im Grunde sind wir Ihre Kinder, denn wir kommen sogar aus der Zukunft, die für uns natürlich die Gegenwart ist. Was würden Sie sagen, wenn es sich herausstellen würde, dass die von Ihnen und Ihren Kolleginnen entwickelte Technologie – auf lange Sicht gesehen – diese Welt und ihre Bewohner in den Untergang führen würde?“
„Das ist vollkommen unmöglich!“, brauste Ellen auf. „Unsere Zeittechnik wird nur eingesetzt, um Defekte zu heilen. Jedenfalls ist das unsere Absicht.“
„Ihre Absichten sind sicherlich sehr edel und es ist tatsächlich so, dass man Ihr Unternehmen immer in diesem Sinne betrieben hat. Leider hat jede Korrektur am Zeitfluss immer auch Nebeneffekte.
In den ersten Jahren mag man es noch nicht bemerkt haben, aber in meinem Jahrhundert haben sich alle Nebeneffekte der Zeitmanipulationen bereits so sehr summiert – oder sogar potenziert -, dass bei uns schon ein regelrechtes Chaos herrscht. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin Mitglied einer Spezialeinheit der Polizei, die sich täglich mit diesen Dingen herumschlagen muss.
Ich sage Ihnen jetzt ganz klar: Wenn Sie nicht wollen, dass die Welt Ihrer Kinder im Chaos versinkt, müssen Sie die Zeitforschung einstellen. Timehacker darf es nicht geben.“
„Sie sind wahnsinnig!“, rief Ellen aus. „Wir stehen kurz vor der Eröffnung. Es ist alles bereits in die Wege geleitet. Wir können das nicht mehr stoppen, nur weil jemand daherkommt und mir eine Gruselgeschichte erzählt.“
Jane schlug sich mit der Hand aufs Knie.
„Verdammt! Sie wollen also die Bombe zünden, obwohl Sie wissen, dass sie Sie umbringen wird?“
„Bis jetzt habe ich nur Ihr Wort. Ich habe noch keinen Beweis gesehen.“
Jane griff an ihre Seite und klinkte ihr EIP vom Gürtel. Sie schaltete es ein und reichte es Ellen.
„Das ist ein EIP, ein elektronisches Hilfsmittel meiner Zeit. Schauen Sie auf den Monitor. Ich habe aktuelle Nachrichten dort aufgezeichnet, die kurz vor meiner Abreise durch das Netz gingen.“
Ellen verfolgte die Nachrichten und riss ihre Augen immer weiter auf. Eine Katastrophe folgte der anderen, ein Attentat dem anderen. Es nahm überhaupt kein Ende.
Als die Übertragung beendet war, gab sie das Gerät mit zitternden Fingern an Jane zurück.
„Es handelt sich hierbei nicht etwa um eine geschickt gemachte Animation?“, fragte sie vorsichtig.
„Leider nein“, gab Jane zurück. „Das, was Sie eben gesehen haben, ist mein tägliches Geschäft – und es wird immer schlimmer. Verstehen Sie jetzt, dass es diese Zeitreisen nicht geben darf? Sicher kann es immer Einzelfälle geben, die durch eine kleine Korrektur behoben werden könnten, doch das Gesamtbild sieht nach einiger Zeit so aus, wie es mein EIP aufgezeichnet hat. Stellen Sie das Projekt ein! Bitte!“
Ellen rang mit sich selbst. In ihrem Gesicht arbeitete es.
„Ich bin nicht allein“, sagte sie plötzlich. „Wir sind ein Team von fünf Frauen. Ich bin nur eine davon.“
„Dann lassen Sie uns zu den anderen gehen und auch sie überzeugen“, sagte Jane enthusiastisch. „Sie sind doch Wissenschaftlerinnen. Sie werden sich doch sicherlich nicht den Daten verschließen können, die ich Ihnen gezeigt habe.“
„Da kennen Sie meine Kolleginnen schlecht“, sagte Ellen. „Sie werden nicht so leicht zu überzeugen sein. Sie haben keine Familie und keine Kinder. Für sie gibt es nur das Projekt. So kurz vor dem Ziel werden sie nicht aufgeben wollen. Sie können nicht anders.“
„Dann reden Sie ihnen doch zu, Ellen“, schlug Jane ihr vor. „Sie haben einen anderen Draht zu ihnen, als ich. Ich bin eine Fremde. Aber Sie … Sie haben all die Jahre mit ihnen zusammen geforscht. Sie haben begriffen, worauf es ankommt ...“
Jane sah sie hoffnungsvoll an.
„Ich kann es versuchen“, sagte Ellen leise. „Aber zumindest bei Rebecca habe ich nur wenig Hoffnung. Sie arbeitet mit fanatischem Eifer an ihrem Teil des Projekts.“
„Und was ist mit Ihnen?“, wollte Christopher wissen.
„Ich? Ich will nicht die Verantwortung dafür haben, die Welt vernichtet zu haben. Ich wollte der Welt etwas Gutes geben, durch meine Forschung – nicht aber Leid und Chaos.“
„Dann sollten wir jetzt sofort Ihre Unterlagen vernichten, Ellen.“
Sie sah Jane mit Panik in den Augen an.
„Vernichten?“, fragte sie. „Diese Forschung ist mein Leben. Reicht es denn nicht, wenn ich einfach nur aussteige? Muss ich auch die Ergebnisse aller meiner Forschungen zerstören?“
„Wenn wir es nicht tun, wird jemand anderes die Arbeit vollenden. Wenn wir sicher sein wollen, muss jetzt alles vernichtet werden. Gibt es außer Ihren privaten Aufzeichnungen noch andere Stellen, an denen die Daten gespeichert sind?“
Ellen nickte.
„Selbstverständlich. Sie sind verschlüsselt im Zentralrechner gespeichert. Nur ich habe Zugriff darauf. Ich kann das Verzeichnis aber von hier aus löschen.“
„Dann sollten wir das jetzt sofort tun“, forderte Jane. „Anschließend geben Sie mir bitte ihre schriftlichen Aufzeichnungen, damit wir sie hier an Ort und Stelle verbrennen können.
Unter schweren Seufzern machte sich Ellen an die Arbeit. Tränen rannen ihr dabei über die Wangen.
„Ich schaue schon mal nach, ob auch ihre Kolleginnen im Hause sind“, sagte Christopher und erhob sich. „Ich bin gleich wieder zurück.“
„Ist in Ordnung“, antwortete Jane. „Ich bleibe hier und leiste unserer Gastgeberin Gesellschaft.“
In Wirklichkeit ging es ihr darum, dass Ellen keinen Rückzieher machen würde.
Am nächsten Morgen trafen sich Jane und Christopher im Frühstückszimmer des kleinen Hotels, das Christopher für sie ausfindig gemacht hatte. Erst hatten sie überlegt, ob sie sich – aus Kostengründen – ein Doppelzimmer teilen sollten, sich dann jedoch beide dagegen entschieden.
Christopher saß bereits am Tisch und verspeiste mit Genuss ein noch warmes Croissant mit Marmelade. Er winkte Jane zu und lächelte.
„Na, hast du gut geschlafen, mein Schatz?“, fragte Christopher, als sie sich zu ihm setzte.
„Ich bin nicht dein Schatz!“, presste Jane hervor.
„Das war ein Scherz, Jane“, sagte Christopher mit einem schalkhaften Lächeln und spöttischem Blick. „Da wir zwei in getrennten Zimmern geschlafen haben, ist das ja wohl auch nicht zu übersehen.“
„Entschuldige“, sagte Jane, „aber ich bin noch nicht so richtig wach. Ich habe die halbe Nacht wach gelegen und gegrübelt. Dann musste ich heute morgen noch feststellen, dass ich an alles gedacht hatte – nur nicht an Kleidung zum wechseln. Ich bin buchstäblich mit dem hier angekommen, was ich auf dem Leib trage. Das hebt nicht gerade meine Laune.“
Christopher lachte leise, was Jane noch etwas ärgerlicher machte.
„Das ist nicht witzig!“
Christopher grinste sie breit an.
„Ist es doch! Aber wenn es dich beruhigt, können wir gleich etwas Neues für dich kaufen. Jetzt solltest du erst einmal etwas essen. Die Dinger sind köstlich.“
„Was isst du denn da?“
Christopher machte ein überraschtes Gesicht.
„Du kennst keine Croissants? Dann musst du sie unbedingt versuchen. Du wirst feststellen, dass wir hier in der tiefsten Vergangenheit durchaus wissen, was schmeckt.“
Zögernd griff Jane sich ebenfalls eines der Gebäckteile und biss vorsichtig hinein. Ihre Miene hellte sich plötzlich auf.
„Mein Gott, diese Dinger sind ja fantastisch!“, rief sie aus, worauf die Gespräche an den Nachbartischen verstummten und man sie anstarrte. Jane bemerkte es und musste lachen.
„Habe ich dir zu viel versprochen?“
Jane schüttelte den Kopf.
„Ganz und gar nicht. Aber mal etwas anderes: Wie gehen wir gleich vor?“
„Wartet jemand auf dich in der Zukunft?“, fragte Christopher unvermittelt.
„Wie bitte?“
„Ach weißt du ... wir standen gestern hier im Hotel am Counter und drucksten beide herum, als der Mann uns fragte, was für ein Zimmer wir haben wollten. Eine bildhübsche Polizistin und ein – nun ja – durchaus ansehnlicher Polizist, beide fern der Heimat. Da hätte es auch ganz anders laufen können. Aber es war uns beiden nicht recht. Was ist es bei dir?“
Jane lächelte.
„Er heißt Lincoln“, sagte sie. „Lincoln Schneider. Er ist mein Partner im Job und … nun ja ...“
„Ich verstehe das nur zu gut“, antwortete Christopher. „Auch ich habe in meiner Zeit eine Partnerin, die ich sehr liebe. Sie heißt Amy.“
„Ich denke, wir zwei sind uns durchaus sehr ähnlich“, sagte Jane. „Wir beide haben zu Hause jemanden, den wir lieben und trotzdem sind wir hier … Also: Wie gehen wir nun vor? Wir sollten unbedingt mit einer der Forscherinnen sprechen – oder sogar mit allen. Was denkst du? Ich kenne die Namen der Frauen nur aus alten Aufzeichnungen. Mir wäre es egal, wo wir anfangen.“
Christopher trank einen Schluck Kaffee und sah Jane dann an.
„Ich kenne die Frauen sogar noch persönlich, wenn auch nicht sehr gut. Ich habe sie einmal bei einer Veranstaltung kennengelernt, als ich meinen Bruder begleitet hatte. Es sind sehr unterschiedliche Charaktere. Wir sollten nicht ausgerechnet mit der ehrgeizigsten Forscherin beginnen, sondern ich halte es für besser, wenn wir jemanden überzeugen könnten, bei dem wir bessere Chancen haben.“
„Und? Wen hast du im Auge?“
„Ellen Potrait“, sagte Christopher. „Sie hat Familie. Soweit ich weiß, hat sie zwei Kinder, die in dieser Zeit noch recht jung sind. Mütter sind sicherlich empfänglicher für unsere Argumente.“
„Vor allem jetzt, wo es diesen bedauerlichen Mord gegeben hat“, sagte Jane, biss sich aber gleich auf die Zunge, als sie Christophers Gesicht sah, das sich umwölkt hatte.
„Entschuldige, ich wollte das eigentlich nicht sagen“, meinte sie schuldbewusst.
Christopher winkte der Bedienung und bezahlte für das Frühstück. Er erhob sich.
„Wir sollten dann gehen“, sagte er.
„Ich habe es wirklich nicht so gemeint“, beteuerte Jane. „Ich habe einfach nicht nachgedacht.“
„Es ist schon in Ordnung. Du hast ja sogar recht.“
Sie verließen das Hotel und traten auf die Straße hinaus. Die Sonne hatte sich noch nicht gegen den Frühdunst der Stadt durchgesetzt und die Luft wirkte etwas frisch. In einiger Entfernung konnten sie das TimeHacker-Building sehen. Sie verzichteten darauf, sich ein Taxi zu nehmen und entschlossen sich, den Weg zu laufen, um ihre Lebensgeister in Schwung zu bringen. So kamen sie erfrischt dort an.
„Womit kann ich Ihnen dienen?“, fragte der Mann von der Anmeldung.
„Wir möchten gern zu Ellen Potrait“, sagte Jane energisch. „Es ist sehr wichtig.“
Der Mann machte ein bedauerndes Gesicht.
„Das tut mir leid, aber ich habe Anweisung, niemanden zu unserem Forscherteam vorzulassen. Wenn Sie mir ein paar Angaben machen, kann ich vielleicht einen Termin ...“
„Es ist wichtig!“, unterbrach Jane ihn barsch. „Fragen Sie sie und sagen ihr, dass es um James O'Conell geht.“
„Oh, das ist natürlich etwas anderes“, sagte der Mann und griff zu einem Telefon. Nach einem kurzen Gespräch lächelte er sie an und sagte: „Mrs. Potrait ist bereit, Sie zu empfangen. Sie ist in ihrem Labor im Tiefgeschoss. Wenn Sie dort vorn ...“
„Ich weiß, wo ich sie finde!“, rief Christopher dazwischen und zog Jane mit sich fort.
„Woher weißt du, wo du sie finden kannst?“, fragte Jane, als sie im Aufzug standen.
„Du erinnerst dich? Mein Bruder hat hier gearbeitet. Ich war mehr als einmal hier. Zumindest weiß ich, wo die Hauptlabors zu finden sind.
Sie fanden Ellen Potrait allein in ihrem Labor. Sie trug eine klobige Brille und starrte konzentriert auf einen leuchtenden Bereich, welcher sich im Projektionsfeld einer großen Maschine gebildet hatte, deren Zweck sich nicht erkennen ließ. Als sie die Besucher entdeckt hatte, schaltete sie das Gerät aus und nahm die Brille ab. Sie kam auf sie zu und blickte sie fragend an.
„Sie sind Christopher, oder?“, fragte sie. „James' Bruder. Sie kommen mir viel reifer vor, als ich Sie in Erinnerung habe.“
Sie schüttelte Christophers Hand.
„Ja, ich bin Christopher und das hier ist Jane Link. Wir arbeiten zusammen.“
Jane blickte sich neugierig um. Ihre Zeitreise in dieses Jahr war relativ unspektakulär gewesen. Die Anlagen ihrer Zeit waren bereits weitgehend optimiert und nicht übermäßig beeindruckend gewesen, aber was sie hier sah, war der Beginn der Technologie. Alles wirkte in einem Maße überdimensioniert, dass es fast bedrohlich wirkte. Es sah weniger nach einem Labor aus, wie man es sich landläufig vorstellte, sondern eher wie die Maschinenhalle eines Großkraftwerks. Jane vermutete, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen musste. Sie spürte, dass die Wissenschaftlerin sie musterte und wandte sich wieder ihr zu.
„Der Mann an unserer Anmeldung sagte mir, Sie kämen wegen James. Eine schreckliche Sache war das. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass er tot ist.“ Jane erkannte, dass die Augen der Wissenschaftlerin feucht geworden waren. Der Schock schien noch in ihren Knochen zu sitzen, aber sie hielt sich gut.
„Ellen - ich darf doch Ellen sagen, oder? Das, was hier bei TimeHacker getan wird, ist bahnbrechend. Es ist doch klar, dass diese Technologie auch kriminelle Elemente auf den Plan ruft. Stellen Sie sich nur vor, was eine kriminelle Organisation damit anstellen könnte. Ich bin extra hierher gekommen, um James zu retten, aber ich kam zu spät.“
Ellen sah ihn aus ihren mandelförmigen Augen prüfend an.
„Sie sind extra deswegen … Woher haben Sie gewusst, dass das geschehen würde?“
„Sie haben eben selbst festgestellt, dass ich reifer wirke, als Sie mich in Erinnerung haben. Nun, ich bin reifer. Ich bin nämlich aus der Zukunft gekommen, um den Tod meines Bruders aufzuklären und – wenn möglich – zu verhindern. Leider bin ich dabei gescheitert.“
„Sie sind aus der Zuk …? Das ist unmöglich!“
„Wieso sollte das unmöglich sein?“, mischte sich erstmals auch Jane in das Gespräch ein. „Gerade Sie sollten diese Möglichkeit doch in Betracht ziehen, oder? Sie sind im Begriff, eine Zeitreiseanlage in Betrieb zu nehmen. Da ist es doch logisch, dass eine solche Anlage dann in der Zukunft auch existieren muss.“
Ellen sah Christopher noch immer prüfend an.
„Ich kann es noch immer nicht glauben.“
„Ich bin neunzehn Jahre älter, als Sie mich kennen. Das müssen Sie mir doch ansehen.“
„Ich sehe es ja auch, aber es überwältigt mich doch etwas. Also haben wir es tatsächlich geschafft. Wir haben TimeHacker mit Erfolg ins Leben gerufen.“
Ellen setzte sich auf einen Hocker und stützte ihren Kopf in die Hände.
„All unsere Arbeit, all unsere Träume … und nun kommen Sie und zeigen mir, dass alle unsere Gedanken richtig waren. Es ist fantastisch. Ich muss es unbedingt den anderen sagen.“
„Warten Sie noch!“, rief Jane dazwischen. „Es hat einen Grund, warum ich hier bin und es ist nicht der selbe Grund, den Christopher hat.“
„Ich denke, Sie arbeiten zusammen?“
„Wir haben uns hier getroffen, wäre richtiger gewesen“, gab Jane zu.
„Ich stamme auch aus der Zukunft. Allerdings nicht aus einer so nahen Zukunft, wie Christopher. Ich stamme aus dem Jahr 2345. Leider muss ich Ihren Enthusiasmus etwas dämpfen.“
Ellen blickte von einem zum anderen.
„Wie darf ich das verstehen? Sie stammen beide aus der Zukunft. Wenn es stimmt, dass Sie sogar aus 2345 stammen, dann sind Sie doch beide der lebende Beweis dafür, dass unsere Technologie mit Erfolg bis in die ferne Zukunft eingesetzt wird. Wieso müssen Sie meinen Enthusiasmus dämpfen? Warum sind Sie hier?“
„Ellen, soweit ich weiß, haben Sie Kinder. Ist das richtig?“
„Ja, Brian und Olivia … aber ich wüsste nicht, was das damit zu tun hat.“
Jane griff sich einen anderen Hocker und setzte sich Ellen gegenüber.
„Hat es auch nicht“, sagte Jane. „Jedenfalls nicht direkt. Es geht mir nur darum, dass Ihre Kinder ja Ihre Zukunft sind, nicht wahr? Sie würden nichts tun wollen, das Ihre Kinder und deren Zukunft gefährden würde, oder?“
„Natürlich nicht!“, sagte Ellen energisch.
„Im Grunde sind wir Ihre Kinder, denn wir kommen sogar aus der Zukunft, die für uns natürlich die Gegenwart ist. Was würden Sie sagen, wenn es sich herausstellen würde, dass die von Ihnen und Ihren Kolleginnen entwickelte Technologie – auf lange Sicht gesehen – diese Welt und ihre Bewohner in den Untergang führen würde?“
„Das ist vollkommen unmöglich!“, brauste Ellen auf. „Unsere Zeittechnik wird nur eingesetzt, um Defekte zu heilen. Jedenfalls ist das unsere Absicht.“
„Ihre Absichten sind sicherlich sehr edel und es ist tatsächlich so, dass man Ihr Unternehmen immer in diesem Sinne betrieben hat. Leider hat jede Korrektur am Zeitfluss immer auch Nebeneffekte.
In den ersten Jahren mag man es noch nicht bemerkt haben, aber in meinem Jahrhundert haben sich alle Nebeneffekte der Zeitmanipulationen bereits so sehr summiert – oder sogar potenziert -, dass bei uns schon ein regelrechtes Chaos herrscht. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin Mitglied einer Spezialeinheit der Polizei, die sich täglich mit diesen Dingen herumschlagen muss.
Ich sage Ihnen jetzt ganz klar: Wenn Sie nicht wollen, dass die Welt Ihrer Kinder im Chaos versinkt, müssen Sie die Zeitforschung einstellen. Timehacker darf es nicht geben.“
„Sie sind wahnsinnig!“, rief Ellen aus. „Wir stehen kurz vor der Eröffnung. Es ist alles bereits in die Wege geleitet. Wir können das nicht mehr stoppen, nur weil jemand daherkommt und mir eine Gruselgeschichte erzählt.“
Jane schlug sich mit der Hand aufs Knie.
„Verdammt! Sie wollen also die Bombe zünden, obwohl Sie wissen, dass sie Sie umbringen wird?“
„Bis jetzt habe ich nur Ihr Wort. Ich habe noch keinen Beweis gesehen.“
Jane griff an ihre Seite und klinkte ihr EIP vom Gürtel. Sie schaltete es ein und reichte es Ellen.
„Das ist ein EIP, ein elektronisches Hilfsmittel meiner Zeit. Schauen Sie auf den Monitor. Ich habe aktuelle Nachrichten dort aufgezeichnet, die kurz vor meiner Abreise durch das Netz gingen.“
Ellen verfolgte die Nachrichten und riss ihre Augen immer weiter auf. Eine Katastrophe folgte der anderen, ein Attentat dem anderen. Es nahm überhaupt kein Ende.
Als die Übertragung beendet war, gab sie das Gerät mit zitternden Fingern an Jane zurück.
„Es handelt sich hierbei nicht etwa um eine geschickt gemachte Animation?“, fragte sie vorsichtig.
„Leider nein“, gab Jane zurück. „Das, was Sie eben gesehen haben, ist mein tägliches Geschäft – und es wird immer schlimmer. Verstehen Sie jetzt, dass es diese Zeitreisen nicht geben darf? Sicher kann es immer Einzelfälle geben, die durch eine kleine Korrektur behoben werden könnten, doch das Gesamtbild sieht nach einiger Zeit so aus, wie es mein EIP aufgezeichnet hat. Stellen Sie das Projekt ein! Bitte!“
Ellen rang mit sich selbst. In ihrem Gesicht arbeitete es.
„Ich bin nicht allein“, sagte sie plötzlich. „Wir sind ein Team von fünf Frauen. Ich bin nur eine davon.“
„Dann lassen Sie uns zu den anderen gehen und auch sie überzeugen“, sagte Jane enthusiastisch. „Sie sind doch Wissenschaftlerinnen. Sie werden sich doch sicherlich nicht den Daten verschließen können, die ich Ihnen gezeigt habe.“
„Da kennen Sie meine Kolleginnen schlecht“, sagte Ellen. „Sie werden nicht so leicht zu überzeugen sein. Sie haben keine Familie und keine Kinder. Für sie gibt es nur das Projekt. So kurz vor dem Ziel werden sie nicht aufgeben wollen. Sie können nicht anders.“
„Dann reden Sie ihnen doch zu, Ellen“, schlug Jane ihr vor. „Sie haben einen anderen Draht zu ihnen, als ich. Ich bin eine Fremde. Aber Sie … Sie haben all die Jahre mit ihnen zusammen geforscht. Sie haben begriffen, worauf es ankommt ...“
Jane sah sie hoffnungsvoll an.
„Ich kann es versuchen“, sagte Ellen leise. „Aber zumindest bei Rebecca habe ich nur wenig Hoffnung. Sie arbeitet mit fanatischem Eifer an ihrem Teil des Projekts.“
„Und was ist mit Ihnen?“, wollte Christopher wissen.
„Ich? Ich will nicht die Verantwortung dafür haben, die Welt vernichtet zu haben. Ich wollte der Welt etwas Gutes geben, durch meine Forschung – nicht aber Leid und Chaos.“
„Dann sollten wir jetzt sofort Ihre Unterlagen vernichten, Ellen.“
Sie sah Jane mit Panik in den Augen an.
„Vernichten?“, fragte sie. „Diese Forschung ist mein Leben. Reicht es denn nicht, wenn ich einfach nur aussteige? Muss ich auch die Ergebnisse aller meiner Forschungen zerstören?“
„Wenn wir es nicht tun, wird jemand anderes die Arbeit vollenden. Wenn wir sicher sein wollen, muss jetzt alles vernichtet werden. Gibt es außer Ihren privaten Aufzeichnungen noch andere Stellen, an denen die Daten gespeichert sind?“
Ellen nickte.
„Selbstverständlich. Sie sind verschlüsselt im Zentralrechner gespeichert. Nur ich habe Zugriff darauf. Ich kann das Verzeichnis aber von hier aus löschen.“
„Dann sollten wir das jetzt sofort tun“, forderte Jane. „Anschließend geben Sie mir bitte ihre schriftlichen Aufzeichnungen, damit wir sie hier an Ort und Stelle verbrennen können.
Unter schweren Seufzern machte sich Ellen an die Arbeit. Tränen rannen ihr dabei über die Wangen.
„Ich schaue schon mal nach, ob auch ihre Kolleginnen im Hause sind“, sagte Christopher und erhob sich. „Ich bin gleich wieder zurück.“
„Ist in Ordnung“, antwortete Jane. „Ich bleibe hier und leiste unserer Gastgeberin Gesellschaft.“
In Wirklichkeit ging es ihr darum, dass Ellen keinen Rückzieher machen würde.
Zuletzt von moriazwo am So 20 Jun 2010, 13:53 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet