Anne Fortier - Julia
Verlag: Krüger
Seitenzahl: 637
Preis: 19,95 Euro
Inhalt:
Ein altes Buch lockt die junge Amerikanerin Julia nach Italien: Es ist die längst vergessene erste Fassung der Romeo-und-Julia-Geschichte und handelt von den verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni in Siena.
Völlig überrascht stößt Julia auch auf die Warnung ihrer verstorbenen Mutter: Bis heute liege ein Fluch auf den Familien - und damit auch auf ihr. Denn ihr wahrer Name ist Giulietta Tolomei... Auf der Suche nach ihrem Erbe spürt Julia, dass sie beobachtet und verfolgt wird. Wird der Fluch der Vergangenheit auch ihr zum Schicksal?
Meine Meinung zum Buch:
Obwohl ich einige kleinere Kritikpunkte habe, hat dieses Buch es geschafft, mich völlig in seinen Bann zu ziehen. Ich habe schon lange nicht mehr einen so spannenden Roman gelesen, bei dem es mir fast unmöglich war, mit dem Lesen aufzuhören ...
Aber erst einmal von vorne :
Sehr gut gefallen hat mir - bevor ich überhaupt mit dem Lesen begonnen habe - die Grundidee: Die uns von Shakespeare bekannte Fassung von Romeo und Julia beruhe in Wahrheit auf einer viel älteren Geschichte und alles habe sich anders zugetragen, als wir denken. Das Schicksal einer jungen Frau aus der heutigen Zeiten - zufälligerweise auch eine Julia - ist stark mit dem ihrer berühmten Ahnin verknüpft.
Wunderbar fand ich auch den Prolog, der sehr melancholisch ist, spannende Elemente enthält und sich vom Stil her sehr elegant liest.
Im Laufe des Buches jedoch war ich etwas enttäuscht, denn die schöne Schreibweise des Prologes findet sich meiner Meinung nach im Großteil des Romans nicht wieder.
Ebenso gestört hat mich der Hauptcharakter: Ich konnte einige ihrer Handlungsweisen nicht nachvollziehen, fand sie zu platt dargestellt (wie den männlichen Hauptcharakter leider auch) und teilweise leider auch unsympathisch.
Einige Elemete in der Handlung - z.B. die Anfangsszenerie mit der wohlhabenden Tante oder der biestigen Schwester - sind zu klischeehaft - man hat das Gefühl, diese Stellen schon aus anderen Romanen zu kennen.
Warum trotzdem die gute Bewertung?
Nun, der Roman ist größtenteils in zwei Teile gegliedert: Einmal erzählt er die Geschichte der heutigen Julia und ihrer Recherchen über das geheimnisvolle Manuskipt, außerdem jedoch noch den Inhalt des Büchleins, das Julia findet, also die "ursprüngliche" Romeo und Julia Geschichte über ihre Vorfahrin. Diesen Teil des Buches finde ich wirklich wunderbar erzählt (hier ist der Schreibstil seltsamerweise auch besser), die Charaktere werden lebendig und man leidet richtig mit ihnen mit.
Zudem enthält das ganze Buch eine ungeheure Spannung, der man sich nur schwer widersetzen kann und sehr viele überraschende Wendepunkte. Man fiebert als Leser mit, hat seine eigenen Theorien und am Ende kommt alles doch ganz anders. Das hat die Autorin sehr geschickt gemacht.
Positiv ist auch, dass jedes Kapitel mit einem schönen Shakespeare-Zitat beginnt und man im Laufe des Romans sehr viel über das Stück lernt.
Aus all diesen Gründen geben ich dem Buch insgesamt vier Sterne!
Verlag: Krüger
Seitenzahl: 637
Preis: 19,95 Euro
Inhalt:
Ein altes Buch lockt die junge Amerikanerin Julia nach Italien: Es ist die längst vergessene erste Fassung der Romeo-und-Julia-Geschichte und handelt von den verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni in Siena.
Völlig überrascht stößt Julia auch auf die Warnung ihrer verstorbenen Mutter: Bis heute liege ein Fluch auf den Familien - und damit auch auf ihr. Denn ihr wahrer Name ist Giulietta Tolomei... Auf der Suche nach ihrem Erbe spürt Julia, dass sie beobachtet und verfolgt wird. Wird der Fluch der Vergangenheit auch ihr zum Schicksal?
Meine Meinung zum Buch:
Obwohl ich einige kleinere Kritikpunkte habe, hat dieses Buch es geschafft, mich völlig in seinen Bann zu ziehen. Ich habe schon lange nicht mehr einen so spannenden Roman gelesen, bei dem es mir fast unmöglich war, mit dem Lesen aufzuhören ...
Aber erst einmal von vorne :
Sehr gut gefallen hat mir - bevor ich überhaupt mit dem Lesen begonnen habe - die Grundidee: Die uns von Shakespeare bekannte Fassung von Romeo und Julia beruhe in Wahrheit auf einer viel älteren Geschichte und alles habe sich anders zugetragen, als wir denken. Das Schicksal einer jungen Frau aus der heutigen Zeiten - zufälligerweise auch eine Julia - ist stark mit dem ihrer berühmten Ahnin verknüpft.
Wunderbar fand ich auch den Prolog, der sehr melancholisch ist, spannende Elemente enthält und sich vom Stil her sehr elegant liest.
Im Laufe des Buches jedoch war ich etwas enttäuscht, denn die schöne Schreibweise des Prologes findet sich meiner Meinung nach im Großteil des Romans nicht wieder.
Ebenso gestört hat mich der Hauptcharakter: Ich konnte einige ihrer Handlungsweisen nicht nachvollziehen, fand sie zu platt dargestellt (wie den männlichen Hauptcharakter leider auch) und teilweise leider auch unsympathisch.
Einige Elemete in der Handlung - z.B. die Anfangsszenerie mit der wohlhabenden Tante oder der biestigen Schwester - sind zu klischeehaft - man hat das Gefühl, diese Stellen schon aus anderen Romanen zu kennen.
Warum trotzdem die gute Bewertung?
Nun, der Roman ist größtenteils in zwei Teile gegliedert: Einmal erzählt er die Geschichte der heutigen Julia und ihrer Recherchen über das geheimnisvolle Manuskipt, außerdem jedoch noch den Inhalt des Büchleins, das Julia findet, also die "ursprüngliche" Romeo und Julia Geschichte über ihre Vorfahrin. Diesen Teil des Buches finde ich wirklich wunderbar erzählt (hier ist der Schreibstil seltsamerweise auch besser), die Charaktere werden lebendig und man leidet richtig mit ihnen mit.
Zudem enthält das ganze Buch eine ungeheure Spannung, der man sich nur schwer widersetzen kann und sehr viele überraschende Wendepunkte. Man fiebert als Leser mit, hat seine eigenen Theorien und am Ende kommt alles doch ganz anders. Das hat die Autorin sehr geschickt gemacht.
Positiv ist auch, dass jedes Kapitel mit einem schönen Shakespeare-Zitat beginnt und man im Laufe des Romans sehr viel über das Stück lernt.
Aus all diesen Gründen geben ich dem Buch insgesamt vier Sterne!