Dandys - Thomas Kastura
Kurzbeschreibung:
Das Phänomen des Dandytums, das um 1800 mit Lord Byron beginnt und um 1900 mit Oscar Wilde, Charles Baudelaire, Max Beerbohm und anderen einen deutlichen Höhepunkt verzeichnet, erlebt zurzeit eine erstaunliche Renaissance. Namen wie Tom Wolfe, Benjamin von Stuckrad-Barre oder Christian Kracht sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Aber was ist überhaupt ein Dandy? Der Brockhaus schreibt: "Das indische Wort dandi (Stockträger) wurde seit 1815 auf den durch Kleidung und Lebensform auffälligen Angehörigen des englischen Adels angewandt. Aus einer zunächst noch geistreichen Clique extravaganter Adeliger mittleren Alters entwickelte sich durch Zustrom von Mittelmäßigkeit das Dandytum als Inbegriff des blasierten Dünkels und des seichten Genusses." Dass das Dandytum in Wahrheit vielschichtiger ist, zeigt Thomas Kastura in seiner Anthologie. Zu den Stichwörtern "Erwachen", "Kleidung", "Bildung", "Auftreten", "Geld", "Wohnen", "Cafes, Clubs und andere Etablissements", "Bälle und Parties", "Affären", "Tafelfreuden", "Alkohol", "Drogen", "Sonstige Zerstreuungen", "Auf Reisen", "Bonmots" und"Beisetzungen" versammelt der Herausgeber Texte von 1800 bis heute und entwickelt so eine Phänomenologie des Dandys. Der essayistische Anhang enthält ein Nachwort, Informationen zu den Autoren und bibliographische Hinweise. Eine kleine und nicht stellvertretende Auswahl der Autoren: Gabriele D'Annunzio, Charles Baudelaire, Max Beerbohm, Lord Byron, Christian Kracht, Stephane Mallarme, Marcel Proust, Franziska Gräfin zu Reventlow, Vita Sackville-West, Lytton Strachey, Benjamin von Stuckrad-Barre, Frank Wedekind, Oscar Wilde.
Autorenportrait
Thomas Kastura studierte Germanistik in Bamberg. Nach einer Tätigkeit als Lehrbeauftragter der Universität Bamberg arbeitet er als freier Journalist für den Bayerischen Rundfunk und verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Für den Goldmann Verlag hat er die Anthologie "Unter dem Rohrstock" herausgegeben.
Meine Meinung:
So manche Roman-Heldin haben wir den Dandy spotten, schimpfen oder seufzen hören, doch in dieser Anthologie kommen sie einmal selbst zu Wort und das auf äußerst gelungene Weise präsentiert.
Ob pfiffige Aphorismen, spannende Tagebuch- oder Romanauszüge oder auch mal ein freches Gedicht aus der Feder eines einst als Dandy bezeichneten Autoren vergangener Zeiten - alles findet sich in diesem hübschen Büchlein. Ich habe jede Seite dieses Werkes genossen, weil ich es einfach interessant fand alles Mal aus der Warte des Dandys selbst zu erfahren und zu lernen, dass sie nie ausstarben und bis heute unter uns weilen, wenngleich wir ihnen nun andere Namen geben.
Allerdings - die Dandys waren sich nicht mal zu Zeiten Beau Brummels einig, was den wahren Dandy ausmacht und werden es wohl nie werden - doch gerade das macht sie so amüsant.
10 Punkte für Thomas Kastura von mir!
Verlag: Goldmann (2001)
ISBN-10: 3442077354
ISBN-13: 978-3442077359
Kurzbeschreibung:
Das Phänomen des Dandytums, das um 1800 mit Lord Byron beginnt und um 1900 mit Oscar Wilde, Charles Baudelaire, Max Beerbohm und anderen einen deutlichen Höhepunkt verzeichnet, erlebt zurzeit eine erstaunliche Renaissance. Namen wie Tom Wolfe, Benjamin von Stuckrad-Barre oder Christian Kracht sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Aber was ist überhaupt ein Dandy? Der Brockhaus schreibt: "Das indische Wort dandi (Stockträger) wurde seit 1815 auf den durch Kleidung und Lebensform auffälligen Angehörigen des englischen Adels angewandt. Aus einer zunächst noch geistreichen Clique extravaganter Adeliger mittleren Alters entwickelte sich durch Zustrom von Mittelmäßigkeit das Dandytum als Inbegriff des blasierten Dünkels und des seichten Genusses." Dass das Dandytum in Wahrheit vielschichtiger ist, zeigt Thomas Kastura in seiner Anthologie. Zu den Stichwörtern "Erwachen", "Kleidung", "Bildung", "Auftreten", "Geld", "Wohnen", "Cafes, Clubs und andere Etablissements", "Bälle und Parties", "Affären", "Tafelfreuden", "Alkohol", "Drogen", "Sonstige Zerstreuungen", "Auf Reisen", "Bonmots" und"Beisetzungen" versammelt der Herausgeber Texte von 1800 bis heute und entwickelt so eine Phänomenologie des Dandys. Der essayistische Anhang enthält ein Nachwort, Informationen zu den Autoren und bibliographische Hinweise. Eine kleine und nicht stellvertretende Auswahl der Autoren: Gabriele D'Annunzio, Charles Baudelaire, Max Beerbohm, Lord Byron, Christian Kracht, Stephane Mallarme, Marcel Proust, Franziska Gräfin zu Reventlow, Vita Sackville-West, Lytton Strachey, Benjamin von Stuckrad-Barre, Frank Wedekind, Oscar Wilde.
Autorenportrait
Thomas Kastura studierte Germanistik in Bamberg. Nach einer Tätigkeit als Lehrbeauftragter der Universität Bamberg arbeitet er als freier Journalist für den Bayerischen Rundfunk und verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Für den Goldmann Verlag hat er die Anthologie "Unter dem Rohrstock" herausgegeben.
Meine Meinung:
So manche Roman-Heldin haben wir den Dandy spotten, schimpfen oder seufzen hören, doch in dieser Anthologie kommen sie einmal selbst zu Wort und das auf äußerst gelungene Weise präsentiert.
Ob pfiffige Aphorismen, spannende Tagebuch- oder Romanauszüge oder auch mal ein freches Gedicht aus der Feder eines einst als Dandy bezeichneten Autoren vergangener Zeiten - alles findet sich in diesem hübschen Büchlein. Ich habe jede Seite dieses Werkes genossen, weil ich es einfach interessant fand alles Mal aus der Warte des Dandys selbst zu erfahren und zu lernen, dass sie nie ausstarben und bis heute unter uns weilen, wenngleich wir ihnen nun andere Namen geben.
Allerdings - die Dandys waren sich nicht mal zu Zeiten Beau Brummels einig, was den wahren Dandy ausmacht und werden es wohl nie werden - doch gerade das macht sie so amüsant.
10 Punkte für Thomas Kastura von mir!
Verlag: Goldmann (2001)
ISBN-10: 3442077354
ISBN-13: 978-3442077359