So!
Hier sind nun die Beiträge zum Storybattle von Lea und Angie. Ihr habt bis zum 6. September Zeit zum Abstimmen!
Alex und ich sind gerade auf dem Schulhof. Ich sehe seinen Kumpel Josh auf ihn zukommen, der ihm freundschaftlich auf die Schulter schlägt. „Hey, Alex, was geht ab?“ „Hi“, begrüßt Alex ihn lächelnd. „Naja, wie auf immer“, meint Josh, „ich hab da so eine kleine Wette am Laufen. Florian hat gemeint, dass du dich nie trauen würdest, die kleine Schlucht herunterzuspringen. Ich hab 100€ dagegen gewettet, du bist schließlich kein Feigling.“
„Was? Nein! Das geht auf keinen Fall!“, rufe ich entsetzt aus. „Das machst du nicht“, sage ich eindringlich zu Alex. Jeder kennt die kleine Schlucht, wo ein früher Schüler aus Gregorian-Highschool zu Tode gekommen ist. „Hey, Mann. Ich verlier sonst 100€. Lass mich nicht hängen. Ist doch kein Ding, da runter zu springen. Ich meine, es nicht wirklich hoch, bloß ein paar Meter“, Josh seht ihn beschwörend an. „Tu´s für mich, Kumpel! Ich brauch das Geld wirklich!“
Florian, Josh, Alex, ich und der Rest unserer Klasse stehen an der Schlucht und sehen herunter. Alex steht zwei Meter von mir entfernt und schaut auf das Gefälle herunter.
„Es ist zu hoch, Alex, das wäre Wahnsinn“ sage ich zu ihm.“ Das traust du dich doch nie.“, meinte ein anderes Mädchen kopfschüttelnd zu ihm. „Natürlich tut er das“, spricht Josh genervt zu ihr. Ein anderer Junge stimmt ihm zu. „Gib auf. Die Wette kannst du doch nie gewinnen.“, meinte nun Marita. „Feigling! Feigling!“, grölten Jungs. Genervt rollt er mit den Augen. „Hört auf, Leute. Ich bin kein Feigling!“ „Dann beweis es uns!“ „Klar.“ Alex schluckt kurz und dann – springt er. Entsetzt weiten sich meine Augen. „Alex! Neeeeeeeeeeeein! Ich sprinte zu ihm vor, aber es ist zu spät. Ich sehe nur noch seine erschrockenen Augen, dann verschwindet er hinter Felsen.
Schweigebadet wachte ich auf. Es war Nacht und stockdunkel. Nichts war so wie früher, denn er war nicht hier. Ich lebte und er war tot. Für immer. Tag für Tag in dem Wissen aufzuwachen, dass er fort war, zerrte an meinen Kräften. Ich kam mir vor, wie eine lebendige Leiche. Dumpf. Betäubt. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Leben an mir vorüberziehen und ich konnte daran nichts ändern. Ich wollte es auch nicht. Alles, was ich wollte, war immer an zu denken, in meinen Erinnerungen zu leben. Ich nahm schwach ein Knurren in meinem Magen war, sodass ich beschloss in die Küche zu gehen. Müde und erschöpft machte ich mich auf den Weg. Angekommen strich ich ein Brot mit Butter und legte einen Schinken drauf. „Leila?“ Ich hörte jemanden meinen Namen sagen. Schaudernd drehte ich mich um - es war Alex. „Alex?“, frage ich verwirrt. „Ich dachte, du bist tot? Ich hab doch gesehen, wie du runter gestürzt bist!“ „Aber hast du auch meinen toten Körper gesehen?“ „Nein, aber…wie konntest du das nur überleben?“ „Ist doch egal“, meinte er, „hauptsache ich bin hier und bei dir.“ Dann küsste er mich sanft auf den Mund und ging durch die Tür raus. „Alex!“, rief ich ihm nach. „Ich komme wieder“, versprach er und verschwand aus meiner Sicht. Konnte ich mir das nur eingebildet haben? „Aber es war doch so real“, murmelte ich. „So real…
Er war schon immer anders gewesen als wir.
Verträumt, vielleicht verspielt und sehr nachdenklich.
Oft saß er einsam in unserem Stadtpark und schaute sich einen ganzen Tag lang Pflanzen, Bäume oder den Himmel an.
Er trat nicht einer der Cliquen bei und ging auch nicht mit, wenn sich die Jungs heimlich betrinken wollten.
Nachts sahen wir ihn einmal, wie er in seinem Garten in einem Schlafsack lag und die Sterne betrachtete. Damals lachten wir ihn aus und behaupteten, er würde in seiner eigenen, eigenartigen Welt leben. Einer Illusion, die der Realität in keinster Weise ähnelte.
Ich lud ihn einmal zu mir ein, um höflich zu sein.
Wir saßen gemeinsam vor meinem Computer und ich spielte eines der neusten Fantasy Spiele.
Ich nahm an, dass er vielleicht Interesse daran zeigen könnte, doch alles was er tat, war mich mit gerunzelter Stirn zu beobachten, als wäre ich ihm ein Rätsel.
Als ich ihn darauf ansprach, schüttelte er nur den Kopf und meinte etwas wie: “Unsere Welt verliert an Bedeutung, wenn die Menschheit ihre Zeit derartig verschwendet..”
Daraufhin sah ich ihn nur schräg an.
Eingeladen habe ich ihn nicht noch einmal.
Jahre später traf ich ihn wieder. Inzwischen hatte er seinen Doktortitel in Physik und Biologie bekommen.
Und noch immer verhielt er sich nicht so wie der Rest der Welt.
Er kam mir wie ein Felsen inmitten eines reißenden Stroms vor. Nichts konnte ihn von seiner Stelle bewegen.
Heute frage ich mich, ob nicht wir es sind, die in einer Illusion leben und er als einziger erkannt hat, welche Wahrheit, welcher Sinn hinter dem Leben steckt.
Hier sind nun die Beiträge zum Storybattle von Lea und Angie. Ihr habt bis zum 6. September Zeit zum Abstimmen!
Traum oder Wirklichkeit?
(von Lea)
(von Lea)
Alex und ich sind gerade auf dem Schulhof. Ich sehe seinen Kumpel Josh auf ihn zukommen, der ihm freundschaftlich auf die Schulter schlägt. „Hey, Alex, was geht ab?“ „Hi“, begrüßt Alex ihn lächelnd. „Naja, wie auf immer“, meint Josh, „ich hab da so eine kleine Wette am Laufen. Florian hat gemeint, dass du dich nie trauen würdest, die kleine Schlucht herunterzuspringen. Ich hab 100€ dagegen gewettet, du bist schließlich kein Feigling.“
„Was? Nein! Das geht auf keinen Fall!“, rufe ich entsetzt aus. „Das machst du nicht“, sage ich eindringlich zu Alex. Jeder kennt die kleine Schlucht, wo ein früher Schüler aus Gregorian-Highschool zu Tode gekommen ist. „Hey, Mann. Ich verlier sonst 100€. Lass mich nicht hängen. Ist doch kein Ding, da runter zu springen. Ich meine, es nicht wirklich hoch, bloß ein paar Meter“, Josh seht ihn beschwörend an. „Tu´s für mich, Kumpel! Ich brauch das Geld wirklich!“
Florian, Josh, Alex, ich und der Rest unserer Klasse stehen an der Schlucht und sehen herunter. Alex steht zwei Meter von mir entfernt und schaut auf das Gefälle herunter.
„Es ist zu hoch, Alex, das wäre Wahnsinn“ sage ich zu ihm.“ Das traust du dich doch nie.“, meinte ein anderes Mädchen kopfschüttelnd zu ihm. „Natürlich tut er das“, spricht Josh genervt zu ihr. Ein anderer Junge stimmt ihm zu. „Gib auf. Die Wette kannst du doch nie gewinnen.“, meinte nun Marita. „Feigling! Feigling!“, grölten Jungs. Genervt rollt er mit den Augen. „Hört auf, Leute. Ich bin kein Feigling!“ „Dann beweis es uns!“ „Klar.“ Alex schluckt kurz und dann – springt er. Entsetzt weiten sich meine Augen. „Alex! Neeeeeeeeeeeein! Ich sprinte zu ihm vor, aber es ist zu spät. Ich sehe nur noch seine erschrockenen Augen, dann verschwindet er hinter Felsen.
Schweigebadet wachte ich auf. Es war Nacht und stockdunkel. Nichts war so wie früher, denn er war nicht hier. Ich lebte und er war tot. Für immer. Tag für Tag in dem Wissen aufzuwachen, dass er fort war, zerrte an meinen Kräften. Ich kam mir vor, wie eine lebendige Leiche. Dumpf. Betäubt. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Leben an mir vorüberziehen und ich konnte daran nichts ändern. Ich wollte es auch nicht. Alles, was ich wollte, war immer an zu denken, in meinen Erinnerungen zu leben. Ich nahm schwach ein Knurren in meinem Magen war, sodass ich beschloss in die Küche zu gehen. Müde und erschöpft machte ich mich auf den Weg. Angekommen strich ich ein Brot mit Butter und legte einen Schinken drauf. „Leila?“ Ich hörte jemanden meinen Namen sagen. Schaudernd drehte ich mich um - es war Alex. „Alex?“, frage ich verwirrt. „Ich dachte, du bist tot? Ich hab doch gesehen, wie du runter gestürzt bist!“ „Aber hast du auch meinen toten Körper gesehen?“ „Nein, aber…wie konntest du das nur überleben?“ „Ist doch egal“, meinte er, „hauptsache ich bin hier und bei dir.“ Dann küsste er mich sanft auf den Mund und ging durch die Tür raus. „Alex!“, rief ich ihm nach. „Ich komme wieder“, versprach er und verschwand aus meiner Sicht. Konnte ich mir das nur eingebildet haben? „Aber es war doch so real“, murmelte ich. „So real…
Nicht so wie wir/er
(von Angie - Gewinnergeschichte!)
(von Angie - Gewinnergeschichte!)
Er war schon immer anders gewesen als wir.
Verträumt, vielleicht verspielt und sehr nachdenklich.
Oft saß er einsam in unserem Stadtpark und schaute sich einen ganzen Tag lang Pflanzen, Bäume oder den Himmel an.
Er trat nicht einer der Cliquen bei und ging auch nicht mit, wenn sich die Jungs heimlich betrinken wollten.
Nachts sahen wir ihn einmal, wie er in seinem Garten in einem Schlafsack lag und die Sterne betrachtete. Damals lachten wir ihn aus und behaupteten, er würde in seiner eigenen, eigenartigen Welt leben. Einer Illusion, die der Realität in keinster Weise ähnelte.
Ich lud ihn einmal zu mir ein, um höflich zu sein.
Wir saßen gemeinsam vor meinem Computer und ich spielte eines der neusten Fantasy Spiele.
Ich nahm an, dass er vielleicht Interesse daran zeigen könnte, doch alles was er tat, war mich mit gerunzelter Stirn zu beobachten, als wäre ich ihm ein Rätsel.
Als ich ihn darauf ansprach, schüttelte er nur den Kopf und meinte etwas wie: “Unsere Welt verliert an Bedeutung, wenn die Menschheit ihre Zeit derartig verschwendet..”
Daraufhin sah ich ihn nur schräg an.
Eingeladen habe ich ihn nicht noch einmal.
Jahre später traf ich ihn wieder. Inzwischen hatte er seinen Doktortitel in Physik und Biologie bekommen.
Und noch immer verhielt er sich nicht so wie der Rest der Welt.
Er kam mir wie ein Felsen inmitten eines reißenden Stroms vor. Nichts konnte ihn von seiner Stelle bewegen.
Heute frage ich mich, ob nicht wir es sind, die in einer Illusion leben und er als einziger erkannt hat, welche Wahrheit, welcher Sinn hinter dem Leben steckt.
Zuletzt von Pooly am Fr 25 Jan 2013, 12:09 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet