Worum geht es? 23 years ago, twelve strange children were born in England at exactly the same moment. 6 years ago, the world ended. Today, eleven strange 23-year-olds live in and defend Whitechapel, maybe the last real settlement in flooded London. When a dazed, gun-toting girl appears on the outskirts with a deadly grudge against the self-proclaimed Freakangels, the kids realize that an old enemy is still alive beyond the safety of their borders ... a twelfth psychic child, evil and exiled, who can program human minds to hate, and send his private, pirate armies into Whitechapel for revenge. Informationen Man kann den Comic sowohl kaufen als auch online (und legal!) auf freakangels.com lesen. An der Seite in der Navigation kann man dann die verschiedenen Bände auswählen und bekommt eine Kapitelübersicht. Jedes Kapitel hat 6 Seiten und ist somit recht kurz. 6 Bände gibt es insgesamt und die Reihe ist abgeschlossen. Zu kaufen gibt es die Reihe auch in verschiedenen Ausgaben in Deutsch und Englisch, auch wenn ich (noch) keine von ihnen Besitze. Standardmäßig gebe ich aber mal die Daten des ersten deutschen Bandes hier an. Broschiert: 152 Seiten Verlag: Panini Manga und Comic Erschienen: 23. November 2010 ISBN-10: 3862010236 ISBN-13: 978-3862010233 Preis: 16,95 Euro |
Meine Meinung
Ich hatte den ersten Band der Reihe irgendwann im Januar gelesen und beschloss gestern, dass es einmal wieder Zeit wird, mit mit dem Comic zu befassen, da er mir sehr gut gefallen hatte. Aus "Ich lese mal ein oder zwei Kapitel" wurde dann eine zwölfstündige Lesesession, die nur ab und an von einem Kaffee-Holen oder Mittagessen durchbrochen wurde. Allein dieser Umstand zeugt wohl recht deutlich davon, dass ich sehr begeistert von der Geschichte bin - sowohl stilistisch als auch inhaltlich.
Stilistisch ist vor allem die Charaktere sehr eckig und kantig. Es sind nicht die typischen "Schönlinge", sondern sie wirken äußerlich teilweise sehr roh. Das mochte ich sehr gern, weil es einfach mal etwas 'anderes' im Gegensatz zu dem war, was ich sonst so kenne. Optisch ist die Geschichte aber auch - das sage ich vielleicht gleich am Anfang - sehr direkt und brutal. Blut, offene Wunden, Nacktheit etc. werden klar und deutlich dargestellt, was vielleicht für den ein oder anderen abschreckend wirken könnte (vor allem in Kampfszenen wirkt das dann schon recht brutal), für mich passte es aber zur Rauheit der Geschichte und wirkte einfach echt. Stilistisch auffällig war übrigens auch, dass jede Seite in 2 oder 4 immer genau gleich Panels geteilt ist. Ich weiß nicht, wie das gedruckt wirkt, aber das war zumindest für die Onlineversion des Comics sehr gut zu lesen. Eine kleine Sache, die ich vielleicht noch am Rande erwähnen wollte.
Inhaltlich - hui. Also ich muss ja gestehen, dass ich inzwischen bei postapokalyptischen Geschichten immer schon ein wenig genervt bin, weil man zumindest in vielen Büchern aktuell immer wieder nur dasselbe liest. Das war hier ganz und gar nicht der Fall und je mehr man von der Geschichte und der Vergangenheit erfuhr, umso interessanter wurde es. Es geht um 12 besondere Kinder, die vor 23 Jahren geboren wurden. Alle 12 genau im selben Moment und mit besonderen Fähigkeiten. Sie alle haben blasse Haut und violette Augen. Sie selbst nennen sich die "FreakAngels". Und seit einem Vorfall - man erfährt erst im Laufe der Geschichte, was genau das war - vor sechs Jahren, liegt die Welt nun in Trümmern und die FreakAngels haben sich in einem Teil Londons eingenistet, um sich dort um eine Kolonie an Menschen zu kümmern und zu versuchen, irgendwie ihr Leben zu meistern. Einer von ihnen - Mark - verließ die Gruppe vor einiger Zeit. Aber auch wenn sie ihn schon tot geglaubt hatten, kommt eines Tages ein Mädchen namens Alice bei den 11 übrigen an, die von Mark geistig manipuliert wurde und die restlichen FreakAngels töten soll.
Stilistisch ist vor allem die Charaktere sehr eckig und kantig. Es sind nicht die typischen "Schönlinge", sondern sie wirken äußerlich teilweise sehr roh. Das mochte ich sehr gern, weil es einfach mal etwas 'anderes' im Gegensatz zu dem war, was ich sonst so kenne. Optisch ist die Geschichte aber auch - das sage ich vielleicht gleich am Anfang - sehr direkt und brutal. Blut, offene Wunden, Nacktheit etc. werden klar und deutlich dargestellt, was vielleicht für den ein oder anderen abschreckend wirken könnte (vor allem in Kampfszenen wirkt das dann schon recht brutal), für mich passte es aber zur Rauheit der Geschichte und wirkte einfach echt. Stilistisch auffällig war übrigens auch, dass jede Seite in 2 oder 4 immer genau gleich Panels geteilt ist. Ich weiß nicht, wie das gedruckt wirkt, aber das war zumindest für die Onlineversion des Comics sehr gut zu lesen. Eine kleine Sache, die ich vielleicht noch am Rande erwähnen wollte.
Inhaltlich - hui. Also ich muss ja gestehen, dass ich inzwischen bei postapokalyptischen Geschichten immer schon ein wenig genervt bin, weil man zumindest in vielen Büchern aktuell immer wieder nur dasselbe liest. Das war hier ganz und gar nicht der Fall und je mehr man von der Geschichte und der Vergangenheit erfuhr, umso interessanter wurde es. Es geht um 12 besondere Kinder, die vor 23 Jahren geboren wurden. Alle 12 genau im selben Moment und mit besonderen Fähigkeiten. Sie alle haben blasse Haut und violette Augen. Sie selbst nennen sich die "FreakAngels". Und seit einem Vorfall - man erfährt erst im Laufe der Geschichte, was genau das war - vor sechs Jahren, liegt die Welt nun in Trümmern und die FreakAngels haben sich in einem Teil Londons eingenistet, um sich dort um eine Kolonie an Menschen zu kümmern und zu versuchen, irgendwie ihr Leben zu meistern. Einer von ihnen - Mark - verließ die Gruppe vor einiger Zeit. Aber auch wenn sie ihn schon tot geglaubt hatten, kommt eines Tages ein Mädchen namens Alice bei den 11 übrigen an, die von Mark geistig manipuliert wurde und die restlichen FreakAngels töten soll.
Was aber auf den ersten Blick so klingt wie der typische Kampf von gut gegen böse, sieht in real ganz anders aus. Seiten wie gut und böse gibt es hier nicht, es gibt kein schwarz und weiß, kein richtig oder falsch. Jeder Charakter hat seine Geschichte und seine Eigenarten, seine Persönlichkeit und seine Gründe, das zu tun, was er tut. Und auch, wenn es teilweise richtig schwer fällt, das zu sagen, aber selbst mit dem Schlimmsten von ihnen hat man irgendwie noch Mitleid, weil man versteht, was ihn so gemacht hat, wie er ist. Welcher Frust ihn so belastet hat, dass er am Ende nicht anders sein konnte, wie er eben nun geworden ist. Die Charaktere sind in meinen Augen auch das, was die Geschichte ausmacht. Es mag zwar recht kompliziert klingen, aus der Sicht von 11/12 Hauptcharakteren zu lesen, aber es fiel mir schon im ersten Band überhaupt nicht schwer. Jeder Charakter hat seine Eigenarten und seine Aufgaben. KK die Technikerin, die immer auf ihrem Dampf-Helikopter durch die Gegend fliegt, Karl der Gärtner, Kait die selbsternannte und etwas unheimliche Polizei von Whitechapel, Luke der Arsch, der immer ohne Hose herumläuft, und so weiter. Die meisten der Charaktere werden im ersten Band eingeführt, in dem noch nicht wirklich viel passiert, was in meinen Augen aber nötig ist, um sich erst einmal in das große Konzept der Personen und ihrer Aufgaben einzufinden. Immerhin sollte man sich die Namen schon merken können, wenn es dann richtig losgeht. |
Und das tut es definitiv dann im zweiten Band. Nach und nach steigt man immer tiefer in die Geschichte ein und erfährt, was überhaupt zum Zusammenbruch der Zivilisation geführt hat und warum alles so ist, wie es ist. Außerdem gibt es einige größere Probleme mit benachbarten Siedlungen, deren Menschen immer wieder kommen, um Whitechapel anzugreifen, weil sie selbst viel schlechter dran sind. Und auch innerhalb der Charaktere und ihrer Beziehungen ist alles andere als Ruhe angesagt. Es vergeht um Grunde keine Seite, auf der kein Schimpfwort steht, ständig wird diskutiert, sich gestritten und herumgeschrien - was angesichts der recht verzweifelten Lage natürlich auch großteils sehr nachvollziehbar ist. Trotzdem hat man als Leser über lange Strecken das Gefühl, hier in einer sehr ausweglosen Situation zu sein. Natürlich, die FreakAngels haben das Leben der Menschen ihres Stadtteils deutlich verbessert und organisiert. Aber sie sind sich selbst untereinander so uneins, dass es besorgniserregend ist. Wird die Gruppe auseinander brechen, wenn es so weiter geht? Wird noch ein weiterer ins Exil gehen, wie Mark damals? Zu viele Streitpunkte und Uneinigkeiten scheinen die Sache genau auf diesen Punkt hinauslaufen lassen zu wollen.
Die Entwicklungen zum Ende hin waren dann aber vollkommen überraschend und unerwartet und für all das - all diese Beziehungen und all die Entwicklungen, Veränderungen der Charaktere und der Situation sind ein großer Pluspunkt und eigentlich das, was die Reihe für mich ausmacht. Einfach wunderbar, vor allem das Ende, das einen - zumindest mich - sehr zufrieden aber doch noch sehr nachdenklich zurückgelassen hat.
Die Entwicklungen zum Ende hin waren dann aber vollkommen überraschend und unerwartet und für all das - all diese Beziehungen und all die Entwicklungen, Veränderungen der Charaktere und der Situation sind ein großer Pluspunkt und eigentlich das, was die Reihe für mich ausmacht. Einfach wunderbar, vor allem das Ende, das einen - zumindest mich - sehr zufrieden aber doch noch sehr nachdenklich zurückgelassen hat.
Fazit?
Obwohl es für meine Verhältnisse teilweise schon etwas an 'zu brutal' grenzte und sich eigentlich vor allem dauerhaft beschimpft wird, würde die Geschichte von mir noch immer die volle Punktzahl erhalten, denn die Idee und die Geschichte sind einfach genial, der Stil ist klar und deutlich und einfach außergewöhnlich und vor allem schon wegen des zerstörten und ziemlich coolen Settings lohnt es sich, einen Blick hineinzuwerfen. Die Charas verleihen der sehr spannenden und inspirierenden Ausgangsidee bis in jeden Winkel Leben und schaffen es recht schnell, Sympathie zu erzeugen. Zumindest bei mir. In meinen Augen wirklich sehr lesenswert. Eins meiner besten Leserlebnisse in letzter Zeit.