INFORMATIONEN:
Gebundene Ausgabe: 580 Seiten
Verlag: cbj; Auflage: 2 (Juli 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570133370
ISBN-13: 978-3570133378
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Preis: Gebunden ?, Taschenbuch 9,99€
INHALT:
Vampa ist der Junge ohne Vergangenheit. Als er 14 war wurden ihm von den Dichtern all seine Erinnerungen gestohlen, seitdem ist er kaum mehr als eine leere Hülle. Er altert nicht, er kann nicht sterben, fühlt keinerlei Emotionen. Seine einzige Hoffnung ist es, das Buch zu finden, in dem sein Leben von den Dichtern niedergeschrieben wurde. Denn das tun die Dichter, sie stehlen Menschen, vor allem Kindern, ihre Erinnerungen, um sie in Bücher von magischer Schönheit zu verwandeln.
Apolonia Spiegelgold ist ein selbstbewusstes junges Mädchen aus reichem Hause, dessen Vater dem Wahnsinn verfallen und dessen Mutter ermordet wurde, weil sie eine Motte - eine Hexe - war. Apolonia selbst tut ihr Bestes, ihre eigenen Mottengaben zu verheimlichen, die sie befähigen, mit Tieren zu sprechen, und überzeugt sogar sich selbst davon, nicht zu dieser schändlichen Gruppe Menschen zu gehören, die Schuld am Tode ihrer Mutter tragen.
Tigwid, Gabriel, Jorel... der Kleinganove trägt viele Namen, und er sucht nach Antworten. Warum gibt es die Motten? Warum ist er, wie er ist? Er bekam prophezeiht, dass ein Mädchen welches die Ratten tanzen lassen könne, aber nicht in der Lage sei, sich die eigenen Schnürsenkel zu binden, ihn zu eben diesen Antworten führen wird, und auf wen könnte das besser zutreffen, als auf Apolonia Spiegelgold?
Als die drei zusammentreffen wird schnell klar, dass das Schicksal sie zusammengeführt hat, um den Kampf gegen die Dichter, die sie alle verbinden, aufzunehmen...
MEINE MEINUNG:
Als ich begonnen habe, Nocturna zu lesen, war ich begeistert. Lebendige, interessante Charaktere, eine Geschichte, die man nicht schon hundert Mal in einem anderen Fantasy-Buch gelesen hat, ein witziges und spannendes Buch. Wäre das Buch so weitergegangen hätte es 5 Sterne von mir bekommen.
Ging es aber nicht. Die letzten 300 Seiten, und damit der größte Teil des Buches waren... grausam. Dabei hätte das Buch so viel Potenzial gehabt. Schade.
**VORSICHT: Ab hier geht es nicht ohne SPOILER**
Apolonia, die das ganze Buch lang von ihrem überragenden Intellekt erzählt, wechselt auf die Seite der Bösewichte, weil sie dem, was diese sagen, offenbar mehr vertraut als ihren eigenen Erfahrungen. Selbst, als ihr quasi ins Gesicht gesagt wird, was los ist, glaubt oder versteht sie es nicht. Es braucht erst einen 5-Seiten Monolog des unglaublich weisen,gutartigen und vor allem klischeebehafteten alten Mentors, um sie zur Vernunft zu bringen. So viel Dummheit und Naivität könnte keine achtjährige an den Tag legen, und Apolonia ist ja fast doppelt so alt. Sowieso versinkt Nocturna zum Ende hin immer mehr in Unglaubwürdigkeit. Was auch immer die Autorin damit erreichen wollte - irgendeinen besonders klugen Plot-Twist vermutlich - es ist ihr definitiv nicht gelungen.
Bewertung:
(3 von 5 Sternen. Vielleicht eher 2,5.)
Zuletzt von ExituS am Do 03 Jan 2013, 19:43 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet