Nur ein Satz

Sie zuckte mit den Schultern und lächelte verlegen, weil sie nicht wusste, was sie jetzt tun sollte.

Er lächelte und wuschelte ihr durch das Haar.

Dann, ganz plötzlich hörten sie hinter ihnen ein dumpfes Geräusch, so dass sie erschrocken auseinander sprangen.

Beide drehten sich auf der Stelle um, um nach dem Ursprung des Geräusches Ausschau zu halten.

Doch es war nirgends etwas zu sehen.

Dennoch packte Leander das Mädchen, hob es aufs Pferd, sprang auf das eigene und galoppierte mit ihm im Schlepptau wie wild davon - Furcht war sein Anreiz!

Sie fragte sich, wohin sie der Ritt nur führen würde

Das Pferd wurde immer schneller und schneller und dass Trampeln der Hufe hallte laut in ihren Ohren wider.

Der Wind rauschte durch die Bäume und das Mädchen fragte sie wohin Leander sie wohl bringen mochte.

Die Bäume flogen nur so dahin, während sie zusammen durch den Wald jagten.

Doch plötzlich nahm ihre Flucht ein jähes Ende.

Als die Bäume sich lichteten standen sie plötzlich vor einem steilen Abhang, an dem es nicht mehr weiter ging.

Leander nahm ihre Hand.

Ein letzter Blick traf sie, dann stellte sich Leander schützend zwischen sie und die Gefahr.

Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen als Leander ihr das Zeichen gab in den Abgrund zu springen

Sollte das etwa der einzige mögliche Ausweg sein?

Rücken an Rücken standen sie vor dem Abgrund.

Beide nahmen all ihren Mut zusammen.

Doch bevor sie springen konnten, schoss ein greller Strahl vom Himmel.

Das Licht blendete sie.

So dass sie im ersten Moment nicht erkennen konnten, wo der Ursprung für den Strahl war.

Sie blinzelte in die Helligkeit hinein und schnappte nach Luft, als sie die Konturen von gleißenden Flügeln ausmachen konnte.

Als die Konturen immer mehr an Gestalt gewannen, wurde auch ein menschlicher Körper sichtbar.

"Ein Engel", keuchte sie.

Ob er wohl kam, sie zu retten?

Tausende Fragen schwirrten nach dieser in ihrem Kopf umher.