Benedict Wells - Spinner
Seitenanzahl: 308 Seiten
Verlag: Diogenes (3. Auflage; September 2010)
Der Text wurde für die Taschenbuchausgabe vom Autor durchgesehen und überarbeitet.
Inhalt:
Ich hab keine Angst vor der Zukunft, verstehen Sie? Ich hab nur ein kleines bisschen Angst vor der Gegenwart.
Jesper Lier, zwanzig, weiß nur noch eines: Er muss sein Leben ändern, und zwar radikal. Er erlebt eine turbulente Woche und eine wilde Odyssee durch das neue Berlin. Ein tragikomischer Roman über die Angst, wirklich die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Klappentext der Taschenbuch-Ausgabe.
Meine Meinung:
Es fällt mir sehr schwer, zu diesem Buch meine Meinung zu schreiben.
Es war klasse, keine Frage, aber wenn ich es mit „Becks letzter Sommer“ vergleiche, dann steht es weit dahinter. Dazu sollte man aber wiederum beachten, dass Benedict Wells „Spinner“ mit 19 geschrieben hat und dafür ist es wirklich super.
Insgesamt ist es auf jeden Fall ein gelungenes Werk.
Die Figuren sind toll gezeichnet. Man bekommt die Geschichte von Jesper persönlich erzählt und erhalten so einen tiefen Einblick in sein Gefühlswelt, aber auch in seine Ansichten zu den verschiedensten Personen. Weshalb man wohl sagen kann, dass man nie komplett objektiv auf die anderen Charaktere sehen kann. Sie haben immer den Stempel von Jesper Lier aufgedrückt.
Die Sprache ist einfach, an den Erzähler angepasst, aber trotzdem gut. Sicherlich nicht für jeden etwas, aber mir hat es ganz gut gefallen.
Ein Buch, das man schnell durchlesen kann und bei dem man erst am Ende merkt, wie viel es doch bearbeitet. Nämlich die Frage, ob man die richtigen Entscheidungen trifft. Was ist mit der großen Liebe und was bedeutet eigentlich Freundschaft und Familie? Und es sind sicherlich noch einige andere Dinge enthalten, die ich vielleicht gar nicht so realisiert habe.
Ich würde dem Buch 4 von 5 Sternen geben, einfach weil mir trotz allem noch das gewisse Etwas gefehlt hat und man auch einfach im Vergleich sieht, wie sich Benedict Wells zu seinem zweiten Roman (der aber zuerst bei Diogenes erschien) stilistische verbessert hat. Ich kann es trotzdem allen weiterempfehlen, die Geschichten in dieser Richtung gerne lesen und wie gesagt, auch etwas fürs In-Einem-Rutsch-Lesen.