[INHALT]
Thanks to modern science, every human being has become a ticking genetic time bomb—males only live to age twenty-five, and females only live to age twenty. In this bleak landscape, young girls are kidnapped and forced into polygamous marriages to keep the population from dying out.
When sixteen-year-old Rhine Ellery is taken by the Gatherers to become a bride, she enters a world of wealth and privilege. Despite her husband Linden's genuine love for her, and a tenuous trust among her sister wives, Rhine has one purpose: to escape—to find her twin brother and go home.
But Rhine has more to contend with than losing her freedom. Linden's eccentric father is bent on finding an antidote to the genetic virus that is getting closer to taking his son, even if it means collecting corpses in order to test his experiments. With the help of Gabriel, a servant she trusts, Rhine attempts to break free, in the limted time she has left.
[MEINUNG]
Nachdem ich nur Gutes über das Buch gehört hatte und weil ich momentan ohnehin sehr gerne Dystopien lese, beschloss ich "Wither" zu kaufen. Bei den vielen Dystopien, die momentan die Buchläden überschwemmen, hat man immer ein paar Befürchtungen, man könnte eine falsche Wahl getroffen haben. Aber "Wither" hat eindeutig Eigenheiten, die es von anderen Dystopien abhebt.
Die Welt, die Lauren DeStefano hier geschaffen hat, finde ich sehr interessant. Frauen befällt im Alter von 20 Jahren ein ominöser Virus, bei Männern passiert es im Alter von 25 Jahren. Eine Ausnahme bilden die "First Generations", Menschen, die noch normal altern können und die die erste Generation der Menschen, die immun gegen jegliche Krankheiten sind, bilden.
In dieser seltsamen Zukunft unserer Welt lebt auch Rhyne, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie wird zwangsverheiratet, wie es so vielen Mädchen in ihrem Alter geschieht.
Die Idee der Geschichte hat mir sehr zugesagt, ebenso wie die Ausführung dieser. Durch Rhynes Augen erlebt man all das Grauen und Schrecken, aber auch glückliche Momente mit. Das Maß zwischen viel Drama, Trauer, Kritik, Freude und Glücksmomenten hat die Autorin sehr gut getroffen. Die Geschichte ist zwar recht düster, doch sie ignoriert nicht die guten Seiten des Lebens. Nie hatte ich den Eindruck, dass bestimmte Situationen unpassend waren oder nur ein Gefühl überwiegte. Gut dargestellt waren Rhynes Gedanken und Gefühle außerdem; ich habe sie als sehr nachvollziehbar empfunden und konnte mich gut in die Hauptfigur hineinversetzen. Auch die Welt in dem Roman erschien mir recht logisch. Die Informationen, die man als Leser über diese Zukunft erhält, sind ausreichend, aber ich hoffe doch, im zweiten Teil noch etwas mehr erfahren zu können.
Die anderen Charaktere in der Geschichte gefielen mir auch gut. Sie waren allesamt individuell, durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet. Teilweise waren sie realistisch, einige fand ich aber auch etwas zu einseitig. Das ist aber, denke ich, bei dieser Geschichte auch sehr schwer zu vermeiden, weil viele der Charaktere nicht frei aufwachsen und dementsprechend auch keine richtige, eigenständige Persönlichkeit entwickeln können. Deshalb sieht man sie trotz dieser Einseitigkeit wie richtige Menschen, die in diese Welt passen.
Zum Schreibstil lässt sich, meiner Meinung nach, nicht allzu viel sagen. Er ist schön, passt sehr gut zu dieser seltsamen, verzweifelnden Geschichte. Dabei ist er aber auch nicht besonders außergewöhnlich.
[FAZIT]
Ein wirklich interessanter Roman, der mal etwas frischen Wind in das Dystopie-Genre bringt. Sowohl für Leute, die schon alte Hasen in diesem Genre sind, als auch für Neulinge kann ich diesen Roman nur empfehlen. 4 von 5 Sternen gebe ich.