Ishmael Beah – Rückkehr ins Leben
Ich war Kindersoldat
Ich war Kindersoldat
Seitenanzahl: 272 Seiten
Verlag: Campus Verlag (Mai 2007)
Originaltitel: A long Way gone. Memories of a Boy Soldier
Leseprobe und Bestellen
Inhalt:
„Töten war so leicht geworden wie Wasser trinken.“
Ishmael Beah ist ein fröhlicher Junge, der Hip-Hop liebt und Shakespeare liest. Seine Kindheit endet jäh, als der Bürgerkrieg in Sierra Leone in sein Leben einbricht. Konfrontiert mit Erlebnissen, die selbst bei erwachsenen, ausgebildeten Soldaten schwer traumatisch wirken, wird er Zeuge und Mittäter von Folter und Mord. Doch Ishmael schafft es, seine Erinnerungen zu verarbeiten und wieder in ein normales Leben zurückzukehren.
Quelle: Umschlag der gebundenen Ausgabe des Campus Verlags.
Über den Autor:
Ishmael Beah wurde 1980 in Sierra Leone geboren und war zwölf Jahre, als die Rebellen in sein Heimatdorf einfielen und der Krieg ausbrach. Er verlor seine Eltern und seine Brüder, aber nachdem er drei Jahre als Kindersoldat in der Nationalarmee gedient hat, kommt er mit Hilfe von UNICEF in ein Rehabilisationscamp, wo er lernt mit seiner Vergangenheit und den schrecklichen Erlebnissen zu leben und sie zu verarbeiten.
Heute lebt Ishmael Beah in den Vereinigten Staaten, wo er 2004 seinen Abschluss in Politikwissenschaften in New York machte. Er engagiert sich heute weltweit für vom Krieg betroffene Kinder.
Quelle: Umschlag der gebundenen Ausgabe des Campus Verlags.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch heute durchgelesen und bin immer noch etwas benommen von den Dingen, die dort geschildert werden. Ishmael Beah nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund und beschreibt ohne zu Zögern die schrecklichen Szenerien aus dem Krieg, die er dort erlebt hat. So erfährt man, wie er anfangs noch zuschaut, wie die Menschen verstümmelt in zerstörten Dörfern liegen oder wie sie vor seinen Augen – auch später von ihm selbst – hinterrichtet werden. Aufgestellt in einer Reihe mit einem Kopfschuss oder anderen Methoden, die ihnen einfallen, um die Rebellen zu töten. Aushalten können sie diese Situationen aber teilweise nur, indem sie Drogen nehmen und so kaum noch spüren, was sie dort anstellen. Man kann es sich sicherlich gar nicht vorstellen, wie es wirklich ist, ein Kindersoldat zu sein, aber Ishmael Beah vermittelt ein schreckliches, sehr wahrheitsgemäßes Bild, wie es ihm ergangen ist.
Zum Stil möchte ich hier nichts sagen, denn es steht wirklich die Geschichte, die Ishmael Beah erzählen möchte, im Vordergrund. Der Stil ist einfach, zeigt einfach nur auf, was passiert, und lässt dabei den Leser aber auch nicht stolpern.
Ich kann das Buch nur empfehlen, weil man hier einen sehr guten Einblick in die Welt von Kindersoldaten bekommt. Von mit bekommt das Buch 5 von 5 Sternen.