Pearl S. Buck – Die Frauen des Hauses Wu
Seitenanzahl: 287 Seiten
Verlag: Fischer (Tb. – Februar 1990)
Originaltitel: Pavilion of Women
Bei Amazon
Inhalt:
Madame Wu ist das Oberhaupt einer großen Familie mit zahlreichen Kindern und Enkelkindern. Wie es für eine Mutter ihres Standes in China Sitte ist, zieht sie die Fäden im Hintergrund, sucht für ihre Söhne die Schwiegertöchter aus und händelt all das mit Leichtigkeit, wie es scheint. Aber ab ihrem 40. Geburtstag will sie eine Konkubine für ihren Mann ins Haus holen und für sie enthüllt sich eine ganz neue Seite ihrer Seele. Sie erkennt das erste Mal wahre Liebe und Freiheit.
Das Buch wurde im Jahr 2000 mit Willem Dafoe als Bruder André und Yan Luo als Madame Wu verfilmt.
Infos zur Autorin:
Pearl S. Buck hat 1938 einen Literaturnobelpreis „für ihre reichen und wahrhaft epischen Schilderungen des chinesischen Bauernlebens und für ihre biographischen Meisterwerke“ erhalten. Allerdings war dies lange umstritten, denn Kritiker hielten ihre Literatur eher für literarisch nicht wertvoll und trivial.
Die Autorin verfasste insgesamt 80 Werke und fünf weitere Romane unter ihrem Pseudonym John Sedges.
Meine Meinung:
Ich weiß nicht genau, wie ich meine Meinung hierzu beschreiben soll, da sie sehr unterschiedlich ausfällt. Schon länger hat mir meine Mutter das Buch empfohlen, weil sie es sehr gern mochte, von daher hatte ich wohl eine etwas zu hohe Erwartung an die Geschichte, die sie nur halb erfüllen konnte.
Mir war besonders zu Beginn die Geschichte zu langatmig erzählt und gegen Ende hörte sie mir persönlich zu schnell auf. Madame Wu hat einfach nach meiner Ansicht zu schnell ihren „Seelenfrieden“ gefunden. Davor hat sie sich gefühlte Ewigkeiten um ihre Familie gekümmert und wie eine Spinne die Fäden gesponnen und sie war mir zudem noch schrecklich unsympathisch, was sich dann ab einem bestimmten Punkt, an dem auch Bruder André auftaucht, ändert. Gegen Ende hin hätte das Buch ruhig noch hundert Seiten länger sein können, aber das war es leider nicht. Demnach würde ich der Geschichte einfach nur 3 von 5 Sternen geben.
Der Schreibstil dagegen war wirklich klasse. Man konnte ihn sehr gut lesen, er war nicht schwer oder so etwas, aber er war trotzdem sehr schön. Die verschiedenen Szenerien konnte man sich als Leser sehr gut vorstellen und hat sie immer vor Augen gehabt. Sie hat eine sehr bildliche Sprache gehabt, wie ich finde. Das hat mir sehr gut gefallen.
Insgesamt bekomme das Buch aber trotzdem nur 3.5 von 5 Sternen. Ich habe mir mit gerungen 4 Sterne zu geben, aber es hat irgendwie einfach nicht gepasst, wenn ich andere 4-Sterne-Bücher daneben halte.