W. Somerset Maugham – Der Magier
Seitenanzahl: 299 SeitenVerlag: Diogenes Verlag (März 2007)
Originaltitel: The Magician
Preis: 9,90 €
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Inhalt:
Schauplatz dieses packenden Romans ist das Paris der Jahrhundertwende. In einem von Malern, Bohémiens und anderen unbürgerlichen Existenzen besuchten Restaurant begegnen die schöne Margaret und ihr Verlobter, der Arzt Arthur Burdon, dem „Magier“ Oliver Haddo, hinter dessen abstoßendem Äußerem sich ein undurchsichtiger, schillernder Charakter verbirgt. Margaret verfällt dem verhängnisvollen Einfluss dieses Mannes, der sie als Werkzeug für seine okkultisch-alchimistischen Experimente zu gewinnen trachtet. In zäher Entschlossenheit nimmt Arthur den Kampf mit dem ungleichen Gegner auf. Ein Roman über Parapsychologie im Frankreich und England des Fin de siècle.
Quelle: Buchrücken der hier vorgestellen Ausgabe von Diogenes.
Meine Meinung:
„Der Magier“ von Maugham ist eine wirklich spannende und hin und wieder recht merkwürdige Geschichte. Zu Beginn ist alles noch sehr ruhig, wobei die Figur um Oliver Haddo – der laut dem kleinen autobiographischen Abschnitt zu Beginn des Romans sogar ein echtes Vorbild hatte – dem ganzen einen etwas ungewöhnlichen Touch gibt. Aus einer anfänglichen Liebesgeschichte, bei der scheinbar alles nach Plan läuft, wird eine mystische und höchst sonderbare Geschichte, die mich als Leser besonders am Ende sehr gefesselt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen hat.
Auch die Charaktere haben mir hier sehr gut gefallen. Der sehr idealistische Arthur Burdon war das perfekte Gegengewicht zu dem schrulligen und merkwürdigen Oliver Haddo. Alle beide haben Veränderungen im Laufe der Geschichte durchgemacht, wobei besonders Arthur hervorsticht und sich sogar bei mir von dem ziemlich sympathischen Charakter zu einem eher weniger liebenswerten gewandelt hat. Aber das ist jedem selbst überlassen denke ich. Margaret, Susie und Dr. Porhoet sind Nebencharaktere, die aber ebenfalls oft vorkommen und gut umzeichnet sind.
Der Stil ist wie schon bei den anderen beiden Büchern von Maugham, die ich gelesen habe, einwandfrei. Ich liebe ihn einfach und es macht richtig Spaß ihn zu lesen.
Eine kleine Sache, die mich persönlich etwas gestört hat, war etwas, was gegen Ende hin passiert, aber dazu möchte ich nichts weiter schreiben, weil ich sonst zu viel verraten würde.
Trotz dieser Sache würde ich dem Buch 5 von 5 Sternen geben und ich kann es nur jedem ans Herz legen, der Romane mit tollem Schreibstil liebt und auch nichts gegen etwas mystisch angehauchte Storylines hat.