Flash Gordon (1980)
Trailer
Ming der Unbarmherzige, der tyrannische Herrscher des Planeten Mongo, plant die Zerstörung der Erde - und nur der verkannte Dr. Zarkov weiß von der Gefahr! Können er und seine (unfreiwilligen) Gefährten - die Journalistin Dale Arden und der Football-Spieler Flash Gordon - die Welt noch retten?!
Flash Gordon begann 1934 als Comicstrip und wurde nach wenigen Jahren in eine dieser Cliffhanger-Filmserien adaptiert, die damals so beliebt waren: Am Ende jeder Folge würden Flash oder einer seiner Kumpanen in einer Todesfalle enden. Wie es weiterging, erfuhr man natürlich erst beim nächsten Kinobesuch.
Aus heutiger Sicht hat diese Serie ihre Macken: Plot Devices werden gerne wiederholt ("Ich kenne einen Geheimgang!", "Ich habe eine neue Energiequelle entdeckt!"), die Requisiten stammten höchstwahrscheinlich aus älteren Filmen (Mings Soldaten waren quasi Centurios mit Gewehren), und das technische Verständis war etwas fragwürdig (Uran ist hier wie Kohle, die von Sklaven in Brennöfen geschaufelt wird ). Nichts desto trotz hatte die Serie Charme und natürlich ein gesundes Maß an Humor.
1980 schließlich kehrte Flash Gordon zurück auf die Kinoleinwand, diesmal als richtiger Kinofilm - und was für einer!
Heutzutage würde man aus Flash Gordon wahrscheinlich ein todernstes Action-Spektakel mit extra nah heran gezoomter Wackelkamera, gigantischen Weltraumschlachten und natürlich der allseits beliebte Mischung aus Slow-Motion, Motion-Blurr, und merkwürdigen Farbkontrasten.
Diese Verfilmung jedoch war selbst für damalige Verhältnisse sehr retro: Raumschiffe haben diesen kultigen Raketen-Look aus der Pulp-Ära (die Ära, in der der Comic erstmals erschien), die Kostüme sind übertrieben pompös, Cliffhanger-artige Szenarien tauchen auch hier auf und der Film nimmt sich nie so richtig ernst. So setzt Flash sein sportliches Können gegen eine Gruppe von Wachen ein, deren Outfit stark an Football-Spieler erinnert - komplett mit Bällen und Beratung durch einen "Coach".
(Das passiert, wenn man Lorenzo Semple Jr., einen der Schreiberlinge der alten Batman-Serie als Drehbuchautor anheuert... )
Allein schon die Anfangs-Credits sind wunderbar, mit Bildern aus dem Comic (etwas, was Marvel irgendwie nur in dieser Marvel-Logo-Sequenz reinquetscht) und einem der Stars des Films: Der Soundtrack von Queen - allein schon wegen dem Hauptthema fürch mich der beste des Sci-Fi-Genres. Dagegen sieht selbst John Williams alt aus !
Schauspielerisch gesehen sind es vor allem die Schurken, die auffallen: Max von Sydow IST Ming, und Peter Wyngarde stiehlt ihm als Geheimdienst-Chef Klytus (eine Originalkreation für den Film) fast die Show - bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass seine goldene Skeletor-Maske nicht gerade viel Freiraum für Mimik lässt.
Die Helden bleiben einem leider nicht so sehr im Gedächtnis. Sind eben typische Mary Sues der Pulp-Ära. Die einzige Ausnahme stellt Brian Blessed als schräger Prinz Vultan dar, der quasi haargenau wie sein Vorgänger aus der Filmserie (John Lipson) ist. Es fehlen nur noch ein Bär und die Uranöfen !
Fazit
Flash Gordon ist wirklich jede Filmminute wert: Eine liebevolle Comicverfilmung mit guter Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, die einen eigenen Retro-Charme an den Tag legt und nicht versucht, die damaligen Filmhits zu kopieren (etwas, was heutige Filmemacher leider nur zu gerne machen...). Der Film macht mir heute noch genau so viel Spaß wie damals als kleines Kind, und den genialen Soundtrack werde ich wohl nie aus meinem Kopf kriegen
Trailer
Ming der Unbarmherzige, der tyrannische Herrscher des Planeten Mongo, plant die Zerstörung der Erde - und nur der verkannte Dr. Zarkov weiß von der Gefahr! Können er und seine (unfreiwilligen) Gefährten - die Journalistin Dale Arden und der Football-Spieler Flash Gordon - die Welt noch retten?!
Flash Gordon begann 1934 als Comicstrip und wurde nach wenigen Jahren in eine dieser Cliffhanger-Filmserien adaptiert, die damals so beliebt waren: Am Ende jeder Folge würden Flash oder einer seiner Kumpanen in einer Todesfalle enden. Wie es weiterging, erfuhr man natürlich erst beim nächsten Kinobesuch.
Aus heutiger Sicht hat diese Serie ihre Macken: Plot Devices werden gerne wiederholt ("Ich kenne einen Geheimgang!", "Ich habe eine neue Energiequelle entdeckt!"), die Requisiten stammten höchstwahrscheinlich aus älteren Filmen (Mings Soldaten waren quasi Centurios mit Gewehren), und das technische Verständis war etwas fragwürdig (Uran ist hier wie Kohle, die von Sklaven in Brennöfen geschaufelt wird ). Nichts desto trotz hatte die Serie Charme und natürlich ein gesundes Maß an Humor.
1980 schließlich kehrte Flash Gordon zurück auf die Kinoleinwand, diesmal als richtiger Kinofilm - und was für einer!
Heutzutage würde man aus Flash Gordon wahrscheinlich ein todernstes Action-Spektakel mit extra nah heran gezoomter Wackelkamera, gigantischen Weltraumschlachten und natürlich der allseits beliebte Mischung aus Slow-Motion, Motion-Blurr, und merkwürdigen Farbkontrasten.
Diese Verfilmung jedoch war selbst für damalige Verhältnisse sehr retro: Raumschiffe haben diesen kultigen Raketen-Look aus der Pulp-Ära (die Ära, in der der Comic erstmals erschien), die Kostüme sind übertrieben pompös, Cliffhanger-artige Szenarien tauchen auch hier auf und der Film nimmt sich nie so richtig ernst. So setzt Flash sein sportliches Können gegen eine Gruppe von Wachen ein, deren Outfit stark an Football-Spieler erinnert - komplett mit Bällen und Beratung durch einen "Coach".
(Das passiert, wenn man Lorenzo Semple Jr., einen der Schreiberlinge der alten Batman-Serie als Drehbuchautor anheuert... )
Allein schon die Anfangs-Credits sind wunderbar, mit Bildern aus dem Comic (etwas, was Marvel irgendwie nur in dieser Marvel-Logo-Sequenz reinquetscht) und einem der Stars des Films: Der Soundtrack von Queen - allein schon wegen dem Hauptthema fürch mich der beste des Sci-Fi-Genres. Dagegen sieht selbst John Williams alt aus !
Schauspielerisch gesehen sind es vor allem die Schurken, die auffallen: Max von Sydow IST Ming, und Peter Wyngarde stiehlt ihm als Geheimdienst-Chef Klytus (eine Originalkreation für den Film) fast die Show - bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass seine goldene Skeletor-Maske nicht gerade viel Freiraum für Mimik lässt.
Die Helden bleiben einem leider nicht so sehr im Gedächtnis. Sind eben typische Mary Sues der Pulp-Ära. Die einzige Ausnahme stellt Brian Blessed als schräger Prinz Vultan dar, der quasi haargenau wie sein Vorgänger aus der Filmserie (John Lipson) ist. Es fehlen nur noch ein Bär und die Uranöfen !
Fazit
Flash Gordon ist wirklich jede Filmminute wert: Eine liebevolle Comicverfilmung mit guter Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, die einen eigenen Retro-Charme an den Tag legt und nicht versucht, die damaligen Filmhits zu kopieren (etwas, was heutige Filmemacher leider nur zu gerne machen...). Der Film macht mir heute noch genau so viel Spaß wie damals als kleines Kind, und den genialen Soundtrack werde ich wohl nie aus meinem Kopf kriegen