Bislang galt, dass der legendäre Autor des "Fängers im Roggen" sich vor der Welt versteckte. Neue Dokumente korrigieren das Bild.
Mit dem Roman „Der Fänger im Roggen“ wurde Jerome D. Salinger (1919-2010) berühmt, als Eremit von Cornish, New Hampshire, einem kleinen Kaff in Neuengland, wurde er zum Mythos. Ab 1965 weigerte sich Salinger zu publizieren, Reporter jagte er wütend vom Hof, gegen Biografen und Verleger führte er, wenn nötig, Prozesse.
Dennoch ist Salinger, anders als der Mythos es will, offenbar kein Weltflüchtling gewesen. Das legen 50 Briefe und vier Postkarten nahe, die die University of East Anglia in Norwich zu Salingers erstem Todestag am 26. Januar präsentiert hat – zusammen mit einer seltenen Fotografie, die den weiß gewordenen Salinger 1989 offenherzig lachend auf einer Londoner Parkbank zeigt.
Die Korrespondenz stammt aus dem Nachlass des 2007 verstorbenen britischen Kaufmanns Donald Hartog, den Salinger schon 1938 bei einer Sprachreise in Wien kennengelernt hatte, und zeigt den angeblichen Eremiten von Cornish als Mann, der Busreisen an die Niagara-Fälle unternahm, Londoner Theater besuchte,
Jose Carreras und den Tennisspieler Tim Henman mochte und lieber als zu jeder anderen Fast Food-Kette zu Burger King ging.
Das Rätsel, ob Salinger, wie er stets behauptet hat, auch nach 1965 weitergeschrieben hat, lösen „Jerrys“ Briefe an „Don“ allerdings nicht. Zwar sei oft vom Schreiben
die Rede, teilte der Literaturwissenschaftler Chris Bigsby in Norwich mit, die entsprechenden Stellen seien aber frustrierend allgemein.
Quelle
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Durch Zufall bin ich eben auf den heutigen Artikel über J.D.Salinger gestoßen. Bisher kenne ich ihn nur vom Namen her, brenne aber mittlerweile richtig darauf, "Der Fänger im Roggen" nun endlich einmal zu beginnen :]
Zuletzt von Amira am Fr 04 März 2011, 15:55 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet