Die Handlung
Es herrscht Winter in Kaulenfeld. Ellie vermisst Colin, der sie nach dem Kampf gegen Tessa verlassen musste, und nun ist ihr Vater seit Monaten spurlos verschwunden. Nachdem sie ihr Abitur gemacht hat, zieht sie kurzerhand zu ihrem Bruder Paul nach Hamburg. Der hält die geschichte der Mahre beanntlich für ausgemachten Blödsinn und macht sich Sorgen um Ellie, als sie ihm von ihrem Sommer mit Colin erzählt, da er sie für psychisch krank hält und glaubt, dass sie sich all das nur eingebildet hat.
Unterdessen muss Ellie jedoch feststellen, dass Paul sich auf beunruhigende Weise verändert hat. Etwas scheint mit ihm nicht in ordnung zu sein, abgesehen davon, dass er offenbar schwul geworden ist [Anm.: Das klingt jetzt etwas homophob, aber das ist Ellie ganz und gar nicht] und sein Medizinstudium abgebrochen hat.
Hinzu kommen die Sorgen um ihren Vater, die Frage, wo Colin sein mag und dann ist da auch noch Tillmann, der keineswegs bereit ist, sein Leben weiterzuleben, als ob es die Mahre nicht gäbe ...
Meine Meinung
Wie schon "Splitterherz" zuvor, überzeugt auch "Scherbenmond" nicht nur mit dem einzigartigen Schriebstil, der den Leser ganz und gar in die Welt des Buches hineinzieht. Die Charaktere entwickeln sich allesamt weiter, werden älter, reifer und handeln immer menschlich und nachvollziehbar. Auch über Colin erfährt man einiges, wovon man nicht alles unbedingt wissen will ... er ist weit mehr als der eindimensionale Gary Stu, der er anfangs noch zu sein schien.
Die Grundstimmung ist ernster und erwachsener als im ersten Band, wird aber immer wieder durch lustige Sprüche und höchst amüsante Dialoge aufgelockert.
Zum Ende hin wird es extrem spannend, aber das Ende slebst ist zwar eher still und traurig, aber nicht gar so hoffnugslos wie das des ersten Bandes.
Man darf gespannt sein auf den abschließenden Band der Trilogie. Ich kann es jetzt schon kaum mehr erwarten.