Große Worte
Das Leben strahlt mich an. Bietet mir alles in Hülle und Fülle. Hier sehe ich den kleinen Prinzen, dort sehe ich Harry Potter. Ich gehe daran vorbei. Es interessiert mich nicht. Ich habe nie in einer anderen Welt gelebt. Immer nur dort, wo das wahre Leben noch eine Rolle spielte. Ich blicke mich wieder um. Wo bin ich jetzt? Schneewittchen. Aschenputtel. Rapunzel. Namen, die ich schon so oft gehört habe, die mich aber kalt lassen. All diese Märchen und Romane, die aus dem Nichts kommen und im Nichts enden. Was lehren sie uns schon? Gar nichts. Wenn wir sie gelesen haben, schlagen wir das Buch zu, stellen es zurück ins Regal und kümmern uns nicht mehr darum. Und wenn wir den Film gesehen haben, verlassen wir das Kino und vergessen ihn. Vielleicht wird uns der Name des hübschen Hauptdarstellers in Erinnerung bleiben, doch wer erinnert sich schon an das Körnchen Leben, das den Film ausmacht? Willkürlich bleibe ich irgendwo stehen. Ich bin am Theater angekommen. Gedankenverloren kaufe ich mir eine Karte und setze mich in die Vorstellung. Sie spielen die Legende von Troja. Als Achilles auf der Bühne zusammenbricht, stehe ich auf und gehe. Hier habe ich nichts mehr verloren, obwohl ich gerade das beste Stück gesehen habe, das ich kenne.
Antriebslos schleppe ich mich die Straße entlang. Am Straßenrand steht ein alter Mann, der einigen wenigen Zuhörern sein Leben erzählt. Seine Flucht aus Danzig, als der Krieg eskalierte. Wie er in der DDR verfolgt wurde und schließlich doch noch in den Westen entkommen konnte. Er beendet seine Geschichte, die Zuhörer gehen ihrer Wege. Nur ich stehe da und applaudiere laut. Ich juble und klatsche, die Menschen sehen mich komisch an. Doch ich falle dem alten Mann weinend vor Freude um den Hals. Seine Erzählung war für mich wie das fehlende Glied in der Kette. Endlich habe ich erkannt, warum mich all die Geschichten kalt lassen, was der Fehler des Ganzen war: Das Leben ist zu groß, um kleine Geschichten zu erzählen.
Das Leben strahlt mich an. Bietet mir alles in Hülle und Fülle. Hier sehe ich den kleinen Prinzen, dort sehe ich Harry Potter. Ich gehe daran vorbei. Es interessiert mich nicht. Ich habe nie in einer anderen Welt gelebt. Immer nur dort, wo das wahre Leben noch eine Rolle spielte. Ich blicke mich wieder um. Wo bin ich jetzt? Schneewittchen. Aschenputtel. Rapunzel. Namen, die ich schon so oft gehört habe, die mich aber kalt lassen. All diese Märchen und Romane, die aus dem Nichts kommen und im Nichts enden. Was lehren sie uns schon? Gar nichts. Wenn wir sie gelesen haben, schlagen wir das Buch zu, stellen es zurück ins Regal und kümmern uns nicht mehr darum. Und wenn wir den Film gesehen haben, verlassen wir das Kino und vergessen ihn. Vielleicht wird uns der Name des hübschen Hauptdarstellers in Erinnerung bleiben, doch wer erinnert sich schon an das Körnchen Leben, das den Film ausmacht? Willkürlich bleibe ich irgendwo stehen. Ich bin am Theater angekommen. Gedankenverloren kaufe ich mir eine Karte und setze mich in die Vorstellung. Sie spielen die Legende von Troja. Als Achilles auf der Bühne zusammenbricht, stehe ich auf und gehe. Hier habe ich nichts mehr verloren, obwohl ich gerade das beste Stück gesehen habe, das ich kenne.
Antriebslos schleppe ich mich die Straße entlang. Am Straßenrand steht ein alter Mann, der einigen wenigen Zuhörern sein Leben erzählt. Seine Flucht aus Danzig, als der Krieg eskalierte. Wie er in der DDR verfolgt wurde und schließlich doch noch in den Westen entkommen konnte. Er beendet seine Geschichte, die Zuhörer gehen ihrer Wege. Nur ich stehe da und applaudiere laut. Ich juble und klatsche, die Menschen sehen mich komisch an. Doch ich falle dem alten Mann weinend vor Freude um den Hals. Seine Erzählung war für mich wie das fehlende Glied in der Kette. Endlich habe ich erkannt, warum mich all die Geschichten kalt lassen, was der Fehler des Ganzen war: Das Leben ist zu groß, um kleine Geschichten zu erzählen.