Mario Vargas Llosa erhält den Literaturnobelpreis
Für seine "Kartographien von Machtstrukturen und seine bissigen Bilder von Widerstand, Revolte und Niederlage des Individuums"
erhält der 74-jährige peruanische Schriftsteller und Politiker Mario Vargas Llosa den Literaturnobelpreis 2010.
Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt. Die mit 1,075 Millionen Euro dotierte Auszeichnung
wird dem berühmtesten Autor des Andenstaates am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, in Stockholm überreicht.
Vargas Llosa, geboren am 28. März 1936 in Arequipa, wuchs in einer bürgerlichen Familie auf. Schon während seiner Studienzeit in Lima und Madrid
begann er für Zeitschriften und Zeitungen zu arbeiten und veröffentlichte erste Erzählungen.
Vargas Llosa promovierte über den bisher letzten Literatur- Nobelpreisträger aus Südamerika, Gabriel Maria Marquez, der die Auszeichnung 1982 erhielt.
1963 erschien sein erster Roman, "La ciudad y los perros" ("Die Stadt und die Hunde"), in dem er seine Erfahrungen in einer Kadettenanstalt in Lima verarbeitete
und sich mit autoritären Systemen beschäftigte. Er sollte seinen Weltruhm begründen.
Im Grunde führte Vargas Llosa ein Nomadenleben, verbrachte er doch die Hälfte seines Erwachsenenlebens in Europa und Nordamerika und
bewohnte nach eigenen Angaben mehr als 40 Häuser. Nur drei Romane handeln aber nicht von seiner peruanischen Heimat:
"Der Krieg am Ende der Welt" sowie "La Fiesta del Chivo" (Das Fest des Ziegenbocks) und "El Paraiso en la otra esquina" (Das Paradies ist anderswo).
Der Autor, der 1993 auch die spanische Staatsbürgerschaft erhielt und ein Jahr darauf Mitglied der Königlichen Spanischen Akademie wurde,
beschäftigt sich in seinen Werken immer wieder mit Machtstrukturen und den gesellschaftlichen Verhältnissen seines Heimatlandes und Lateinamerikas.
Auch die Politik ist ein wesentlicher Bestandteil seiner Biografie: Er entwickelte sich von einem ursprünglich linken Rebellen unter dem Eindruck
von zwei linken Diktaturen in seiner Heimat in Richtung bürgerliche, liberale Mitte. 1989 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democratico
für die peruanischen Präsidentschaftswahlen, unterlag aber 1990 im zweiten Wahlgang. Danach ließen seine politischen Aktivitäten etwas nach.
2006 kommentierte Vargas Llosa erneut das politische Geschehen in seiner Heimat und zeigte sich über die guten Umfragewerte
des damaligen links- nationalistischen Präsidentschaftskandidaten Ollanta Humala bestürzt. Auch mit Kritik an Fidel Castro oder Hugo Chavez sparte er nicht
und bezeichnete etwa den ehemaligen argentinischen Präsidenten Nestor Kirchner als "unangenehme" Person mit einem "gestörten Verhältnis zur Demokratie".
Sein jüngstes auf Deutsch erschienenes Werk ist "Die Welt des Juan Carlos Oentti", das er im Juli vergangenen Jahres in Frankfurt vorstellte.
Im November soll sein neuer Roman "El sueno del celta" (Der Traum des Kelten) erscheinen. Heute lebt Mario Vargas Llosa mit seiner Frau Patricia,
die er 1965 heiratete, in London, Paris, Madrid und Lima.
Für seine "Kartographien von Machtstrukturen und seine bissigen Bilder von Widerstand, Revolte und Niederlage des Individuums"
erhält der 74-jährige peruanische Schriftsteller und Politiker Mario Vargas Llosa den Literaturnobelpreis 2010.
Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt. Die mit 1,075 Millionen Euro dotierte Auszeichnung
wird dem berühmtesten Autor des Andenstaates am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, in Stockholm überreicht.
Vargas Llosa, geboren am 28. März 1936 in Arequipa, wuchs in einer bürgerlichen Familie auf. Schon während seiner Studienzeit in Lima und Madrid
begann er für Zeitschriften und Zeitungen zu arbeiten und veröffentlichte erste Erzählungen.
Vargas Llosa promovierte über den bisher letzten Literatur- Nobelpreisträger aus Südamerika, Gabriel Maria Marquez, der die Auszeichnung 1982 erhielt.
1963 erschien sein erster Roman, "La ciudad y los perros" ("Die Stadt und die Hunde"), in dem er seine Erfahrungen in einer Kadettenanstalt in Lima verarbeitete
und sich mit autoritären Systemen beschäftigte. Er sollte seinen Weltruhm begründen.
Im Grunde führte Vargas Llosa ein Nomadenleben, verbrachte er doch die Hälfte seines Erwachsenenlebens in Europa und Nordamerika und
bewohnte nach eigenen Angaben mehr als 40 Häuser. Nur drei Romane handeln aber nicht von seiner peruanischen Heimat:
"Der Krieg am Ende der Welt" sowie "La Fiesta del Chivo" (Das Fest des Ziegenbocks) und "El Paraiso en la otra esquina" (Das Paradies ist anderswo).
Der Autor, der 1993 auch die spanische Staatsbürgerschaft erhielt und ein Jahr darauf Mitglied der Königlichen Spanischen Akademie wurde,
beschäftigt sich in seinen Werken immer wieder mit Machtstrukturen und den gesellschaftlichen Verhältnissen seines Heimatlandes und Lateinamerikas.
Auch die Politik ist ein wesentlicher Bestandteil seiner Biografie: Er entwickelte sich von einem ursprünglich linken Rebellen unter dem Eindruck
von zwei linken Diktaturen in seiner Heimat in Richtung bürgerliche, liberale Mitte. 1989 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democratico
für die peruanischen Präsidentschaftswahlen, unterlag aber 1990 im zweiten Wahlgang. Danach ließen seine politischen Aktivitäten etwas nach.
2006 kommentierte Vargas Llosa erneut das politische Geschehen in seiner Heimat und zeigte sich über die guten Umfragewerte
des damaligen links- nationalistischen Präsidentschaftskandidaten Ollanta Humala bestürzt. Auch mit Kritik an Fidel Castro oder Hugo Chavez sparte er nicht
und bezeichnete etwa den ehemaligen argentinischen Präsidenten Nestor Kirchner als "unangenehme" Person mit einem "gestörten Verhältnis zur Demokratie".
Sein jüngstes auf Deutsch erschienenes Werk ist "Die Welt des Juan Carlos Oentti", das er im Juli vergangenen Jahres in Frankfurt vorstellte.
Im November soll sein neuer Roman "El sueno del celta" (Der Traum des Kelten) erscheinen. Heute lebt Mario Vargas Llosa mit seiner Frau Patricia,
die er 1965 heiratete, in London, Paris, Madrid und Lima.
Quelle
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Hallo ihr Lieben :]
Vielleicht habt ihr davon ja mitbekommen.
Kennt ihr den Autor möglicherweise bereits schon?
Ich habe mir erlaubt den Artikel etwas zu kürzen, da ich weiß, das einem ein (zu) langer Artikel meist etwas abschreckt^^
Wer gerne mehr darüber erfahren möcht, kann sich bei der Quellenangabe weiter informieren :]
Zuletzt von Amira am Sa 08 Okt 2011, 15:48 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet