Originaltitel: Yo, también
Filmlänge: 103 Min.
Jahr: 2009
Genre: Drama
Land: Spanien
Produzent: Julio Médem, Manuel Gómez Cardeña, Koldo Zuazua
Darsteller: Lola Dueñas, Antonio Naharro, Isabel García Lorca, Pablo Pineda, Ramiro Alonso, Teresa Arbolí, Consuelo Trujillo, Joaquín Perles
INHALT
Daniel ist es gewöhnt, dass andere ihm wenig zutrauen und ihn verstohlen verschämt anschauen. Er hat ein klitzekleines Chromosom zu viel - Daniel ist mit dem Down-Syndrom zur Welt gekommen. Jetzt, mit 34 Jahren, hat er ein Studium mit Auszeichnung abgeschlossen. Das hätte wirklich niemand für möglich gehalten! Voller Energie, Lust und Freude beginnt er seinen neuen Job und trifft doch wieder auf alte Vorbehalte bei Freunden, Kollegen und selbst bei seiner Familie. Als sich zwischen seiner Kollegin Laura und ihm eine intensive Freundschaft entwickelt, sind alle völlig verunsichert. Die Ablehnung, auf die ihre Freundschaft stößt, führt diese beiden rebellischen Seelen noch enger zusammen: sie verlieben sich – unerwartet und überraschend für sie selbst und unvorstellbar für alle Anderen. Vorurteile, Ressentiments und eingefahrenen Verhaltensweisen werden kräftig durchgeschüttelt.
Dem spanischen Regieduo Antonio Naharro und Álvaro Pastor gelingt es, ein ernsthaftes Thema in Form eines wunderbar leichten Sommerfilms auf die Leinwand zu bringen. «Yo, también» ist frisches Kino, das bewegt und durch herausragende darstellerische Leistungen besticht. Pablo Pineda, der als erster Europäer mit Down Syndrom ein Studium absolviert hat, und Lola Dueñas, bekannt aus Pedro Almodóvars Filmen, überzeugen in den Hauptrollen. Beide wurden am Festival San Sebastian ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde «Yo, también» in Rotterdam mit dem begehrten Publikumspreis prämiert.
MEINE MEINUNG
Ich habe den Film letzte Woche gesehen und war beeindruckt.
Der Film nähert sich dem Thema eigenwillig und ungezwungen und man lacht niemals über Daniel, viel mehr mit ihm.
Er zeigt, wie verschieden und eben anders jeders einzelne von uns ist :]
Kluge, witzige Dialoge wechseln sich mit genauso berührenden und nachdenklichen Szenen ab.
Der Film wirft alle Vorurteile über den Haufen und gibt einen Einblick in Daniels Leben. Dieser spielt offen und ehrlich neben der eigenwilligen Laura und schon bald beginnt sich eine Beziehung zwischen den beiden zu entwickeln.
Neben der beginnenden Freundschaft der beiden, gibt es auch Einblick in das Familienleben der beiden, mit was sie zu kämpfen haben und sehr beeindruckend fand ich auch die Impulstänze der anderen Menschen, die betreut wurden.
Was mir auch positiv aufgefallen ist, war der Soundtrack, der gelungen gewählt wurde. Ich denke, dass ich mich in diese Richtung noch weiter umschauen werde.
Großes Kino! Ein Film der wach rüttelt, und dennoch nicht von seiner Leichtigkeit verliert.
Ich vergebe 5 von 5 Sterne.
Was ich noch sagen möchte... nachdem ich gerade eben den Trailer auf Deutsch gesehen habe, würde ich empfehlen, den Film original in Spanisch anzuschauen mit deutschem Untertitel :]