Inhalt: Texas im hohen Norden Schwedens ist ein heißes Pflaster. Denn hier, im „Wilden Westen“ der skandinavischen Provinz, wie er genannt wird, ist ein Mord geschehen. Die Gemeindeangestellte Rauha Jauhöjärvi hat ihn entdeckt, weil es im Haus des Pensionärs Martin Udde roch wie „nach offenem Mund“.
Jauhöjärvi ist eingetreten in die Wohnung Uddes, hat den Herd ausgestellt, auf dem ein verkohltes Etwas lag. Zunächst hat Jauhöjärvi geglaubt, dieses Etwas sei der Grund gewesen für den Gestank. Aber dann hat sie Udde auf seinem Bett liegen sehen, halb auf der Seite, mit weit aufgerissenem Mund und halb geöffneten Augen. „Die Hände hatte er auf den Bauch gedrückt“, heißt es im Roman Der Mann, der starb wie ein Lachs: „Die aufgeschlitzte Bauchdecke klaffte weit auf, und das, was sich darin befunden hatte, ringelte sich nun über die Matratze“. Die junge Polizistin Therese Fossness aus Stockholm erhält den Auftrag, den Mord mittels Fischmesser aufzuklären. Sie kommt in eine merkwürdige Welt, deren Dialekt sie nicht versteht, und verliebt sich ausgerechnet in den Hauptverdächtigen, den Eigenbrötler Esaias, was ihre Ermittlungen nicht gerade einfacher macht...
Meinung: Wer einen seltsamen, dennoch sehr bildhaften Schreibstil mag und Geschichten über das nördliche Schweden lesen will, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Zuvor hatte ich von Mikael Niemi nur Populärmusik aus Vittula gelesen, welches ebenfalls in Nordschweden (und zwar im Tornedal, an der Grenze zu Finnland) spielt. Dieses Buch hatte mir bereits ob seines Sprachwitzes und der gesamten skurrilen und dennoch so lebensnahen Erzählung gut gefallen. Der Mann, der starb wie ein Lachs war da ein wenig anders, denn es ging nicht um zwei Jugendliche, sondern um den Mord an einem alten Mann und der Aufklärung dessen, ebenfalls aber um das Tornedalfinnisch und allgemein die schwindende Kultur im Tornedal. Mich interessiert so etwas ja immer sehr und vom Schreibstil wurde ich auch diesmal nicht enttäuscht. Immer wieder kamen Szenen, die ich mir zunächst nicht erklären konnte, am Ende des Buches jedoch logisch für mich wurden.
Ich kann das Buch jenen empfehlen, die auf seltsame Geschichten, einen etwas anderen Schreibstil und wunderbar eigene Hauptcharaktere stehen. Für Leute, die lieber leichte Literatur haben wollen, ist dieses Buch aber nicht das richtige.
Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Sternen.