“Der Herr der Finsternis” - Sergej Lukianenko
Seiten: 403
Preis: 8,95 Euro
Inhalt:
Der 14 Jährige Danka liegt krank im Bett, als er einen Sonnenfleck in seinem Zimmer entdeckt und ihn, aus einer Laune heraus, bittet zu bleiben. Der Sonnenfleck ist in Wirklichkeit aber gar kein Sonnenfleck, sondern ein Sonnenkater, der Danka durch eine geheime Tür mit in eine andere Welt nimmt. Dummerweise achtet keiner der Zwei auf die Tür und diese fällt zu. Um die Tür zu öffnen benötigt der kleine Kater wahres Licht, das für ihn Nahrung ist. Doch in der Welt, in der die Beiden gelandet sind, herrscht dauerhafte Dunkelheit.
Danka trifft einen Jungen Len, welcher ihn in seine Stadt – die Stadt der Flügelträger – mitnimmt. Hier lernt er nach und nach das Leben der Flügelträger kennen und erkennt, dass bei den Flügelträgern die Kinder die Macht besitzen, da sie die einzigen sind, die von den Flügeln getragen werden und so gegen die Freiflieger, die auf der Seite der Finsternis stehen, kämpfen können.
Danka gibt sich als Flügelträger aus um nicht aufzufallen, doch nach und nach wird ihm klar, dass er helfen will den Flügelträgern das Licht zurückzubringen. Doch hat er sich wirklich für die richtige Seite entschieden? Und wird er es schaffen einen Weg zurück in seine Welt zu finden?
Die zu Beginn sehr lustige Stimmung des Romanes, in der Danka sich mit dem leicht reizbaren Sonnenkater unterhält, wechselt aprupt zu einer bedrohlichen Atmosphäre, als der Kater und Danka in der düsteren und unheimlichen neuen Welt ankommen. Die Handlung selbst verläuft sehr geradlinig und lässt den Leser ein typisches Schwarz-Weiß-Bild der Guten und Bösen Mächte des Romanes erwarten. Entgegen der Vermutung beginnt Danka sich gegen Ende des Romanes aber doch zu fragen, ob die gewählte Seite die Richtige ist. Das Schwarz-Weiß-Bild verschwimmt zu einer Grauzone, in der sich von nun an auch Danka bewegt.
Sergej Lukianenko schafft es während des gesammten Romanes eine Grundspannung beizubehalten, so dass man gerne weiterlesen möchte. Die Figuren sind nicht sehr komplex ausgebaut, so dass man zwar wenig über sie und ihren Charakter erfährt, aber dafür gut für ein Jugendbuch geeignet. Die düstere Atmosphäre bleibt das gesamte Buch über erhalten und wirkt durch viele, teilweise gewalttätige Kämpfe, noch bedrohlicher.
Meine Meinung:
Besonders gut fand ich, dass “Der Herr der Finsternis” kein typisches Gut-und-Böse-Bild zeichnet, wie es oft in Büchern vorkommt. Leider wusste ich schon bald wer der Herr Finsternis ist. Obwohl es eigentlich am Ende eine große Überraschung sein wird. Ich kann jedem nur dieses Buch empfehlen. Es ist einfach toll und sehr leicht zu lesen.