Ich bin nur mal kurz mein Glück suchen
Alexander Rösler
Arena Verlag
Würzburg 2008
ISBN 978-3-401-06302-7
136 Seiten
Kurzbeschreibung: Der siebzehnjährige Robert beobachtet seinen Vater beim samstäglichen Rasenmähen. Gleich hinter den frisch verputzten Fertiggaragen der kleinen thüringischen Stadt beginnen Wald und Felder, die schöner sind als jede Rasenkante. Und Robert macht sich auf den Weg ... ins Glück.
Über den Autor: (Verlag Arena)
Alexander Rösler wuchs in den 70er Jahren in der hessischen Provinz auf, besuchte die Gesamtschule zwei Dörfer weiter und wurde beim Fußballspielen meistens ins Tor gestellt. Die Entscheidung für ein Medizinstudium kam per Post. Heute lebt Alexander Rösler mit Frau und Kindern in Hamburg und arbeitet als Geriater und Neurologe im Krankenhaus. 1999 erschien dann sein erster Roman "Man sieht sich".
Buchausschnitt: Vaters Rasenmäher steuerte auf mich zu, ich lag auf dem letzten Fleck Rasen, der noch ungeschoren davongekommen war. Mein Vater rief mir was zu, aber der Lärm des Rasenmähers schluckte alle Vokale, "sth ndlch f nd t ws!" Ich stand auf und blickte meinen schwitzenden Vater an. Er hielt seinen Mund an mein Ohr und rief, "Du hilfst nicht im Garten. Du tust nichts im Haushalt. Dein Abitur ist in der Tonne. Du hängst rum oder isst den Kühlschrank leer. Mach endlich was, tu was Sinnvolles, lauf wenigstens irgendwohin und mach irgendwas von Nutzen!" Zwischen uns wirbelte der Rasenmäher. Wenn man ihn umdrehte, könnte man vielleicht einen Hubschrauber daraus machen, abheben und wegfliegen, dachte ich. Aber nur mein Vater drehte sich um und folgte wieder dem Mäher, obgleich dort schon gemäht war. Ich sah von hinte, dass seine Ohren glühten. Meine Mutter hatte inzwischen die Saugdüse auf den Staubsauer gesteckt und fuhrwerkte wie ein Ameisenbär zwischen den Ritzen der gartenmöbel umher. Ich ging ins Haus und lauschte in mich hinein, wurde aber abgelenkt von einem Anrufbeantworter, der sich auf dem Anrufbeantworter dafür entschuldigte, dass er sich verwählt hatte. "Auf Wiederhören", sagte er.
Ich zog den alten Stoffrucksack meines Großvaters aus dem Koffer unter dem Bett hervor und warf folgende Dinge hinein: (...)
...und schnürte den Rucksack zu.
Ich schwang ihn über die rechte Schulter und verließ lautlos das Haus durch den Vordereingang...
meine Meinung: Das Buch ist flott, leicht und mit Witz erzählt. Robert gelangt in die komischten, witzgsten und skurrilsten Situationen - immer mit heitern Schwung erzählt. Die Reise ist bildlich beschrieben und zeigte einem, was passiert wenn man einfach mal los geht. Sich treiben lässt, aufbricht und alles auf sich zukommen lässt.
Das Buch macht glücklich, durch und durch :)
Ein Buch zum träumen - absolut zum Empfehlen!
Alexander Rösler
Arena Verlag
Würzburg 2008
ISBN 978-3-401-06302-7
136 Seiten
Kurzbeschreibung: Der siebzehnjährige Robert beobachtet seinen Vater beim samstäglichen Rasenmähen. Gleich hinter den frisch verputzten Fertiggaragen der kleinen thüringischen Stadt beginnen Wald und Felder, die schöner sind als jede Rasenkante. Und Robert macht sich auf den Weg ... ins Glück.
Über den Autor: (Verlag Arena)
Alexander Rösler wuchs in den 70er Jahren in der hessischen Provinz auf, besuchte die Gesamtschule zwei Dörfer weiter und wurde beim Fußballspielen meistens ins Tor gestellt. Die Entscheidung für ein Medizinstudium kam per Post. Heute lebt Alexander Rösler mit Frau und Kindern in Hamburg und arbeitet als Geriater und Neurologe im Krankenhaus. 1999 erschien dann sein erster Roman "Man sieht sich".
Buchausschnitt: Vaters Rasenmäher steuerte auf mich zu, ich lag auf dem letzten Fleck Rasen, der noch ungeschoren davongekommen war. Mein Vater rief mir was zu, aber der Lärm des Rasenmähers schluckte alle Vokale, "sth ndlch f nd t ws!" Ich stand auf und blickte meinen schwitzenden Vater an. Er hielt seinen Mund an mein Ohr und rief, "Du hilfst nicht im Garten. Du tust nichts im Haushalt. Dein Abitur ist in der Tonne. Du hängst rum oder isst den Kühlschrank leer. Mach endlich was, tu was Sinnvolles, lauf wenigstens irgendwohin und mach irgendwas von Nutzen!" Zwischen uns wirbelte der Rasenmäher. Wenn man ihn umdrehte, könnte man vielleicht einen Hubschrauber daraus machen, abheben und wegfliegen, dachte ich. Aber nur mein Vater drehte sich um und folgte wieder dem Mäher, obgleich dort schon gemäht war. Ich sah von hinte, dass seine Ohren glühten. Meine Mutter hatte inzwischen die Saugdüse auf den Staubsauer gesteckt und fuhrwerkte wie ein Ameisenbär zwischen den Ritzen der gartenmöbel umher. Ich ging ins Haus und lauschte in mich hinein, wurde aber abgelenkt von einem Anrufbeantworter, der sich auf dem Anrufbeantworter dafür entschuldigte, dass er sich verwählt hatte. "Auf Wiederhören", sagte er.
Ich zog den alten Stoffrucksack meines Großvaters aus dem Koffer unter dem Bett hervor und warf folgende Dinge hinein: (...)
...und schnürte den Rucksack zu.
Ich schwang ihn über die rechte Schulter und verließ lautlos das Haus durch den Vordereingang...
meine Meinung: Das Buch ist flott, leicht und mit Witz erzählt. Robert gelangt in die komischten, witzgsten und skurrilsten Situationen - immer mit heitern Schwung erzählt. Die Reise ist bildlich beschrieben und zeigte einem, was passiert wenn man einfach mal los geht. Sich treiben lässt, aufbricht und alles auf sich zukommen lässt.
Das Buch macht glücklich, durch und durch :)
Ein Buch zum träumen - absolut zum Empfehlen!
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