Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna
"Der Unterschied von einem Menschen und einem Engel ist ganz einfach. Das meiste von ein Engel ist innen, und das meiste von ein Mensch ist außen..."
Inhalt: Sie reckt sich, setzt sich auf die Fersen, hockt da und kichert. Schließlich kroch sie näher zu mir. Wußte sie von jenen winzigen Schmerz, der mich angerührt hatte? Sie sagte, "Fynn, du hast mich lieber als irgendwer sonst. Aber mit Mister Gott ist das anders. Siehst du, Fynn. Leute lieben von außen rein, und sie können von außen küssen, aber Mister Gott ist nicht wie wir. Wir sind bloß ein bisschen wie er. Aber nicht sehr viel."
Autor: Der Autor des Buches verbirgt sich hinter dem Pseudonym Fynn, ein Mathematiker aus Irland, der ihre gemeinsame Geschichte aufgeschrieben hat.
Fynn hat wirklich ein Mädchen namens Anna gekannt und in dem Buch ihre gemeinsame Geschichte aufgeschrieben.
Leseprobe: Einleitung - 1 Der liebe Gott spricht englisch
"Der Unterschied von einen Mensch und einen Engel ist leicht. Das meiste von ein Engel ist innen, und das meiste von ein Mensch ist außen."
Anna war sechs Jahre alt. Manchmal hieß sie Fratz. Mit fünf Jahren kannte sie den Sinn des Lebens und wußte, was Liebe ist. Dazu war sie eine persönliche Freundin und auch Beraterin von Herrn Gott. Mister Gott eigentlich. Da die Engel selbstverständlich englisch sprechen, war anzunehmen, daß ihr oberster Herr das auch tat. Mister Gott also.
Anna war sehr gebildet. Theologie, Mathematik, Philosophie, Dichtkunst und Gärtnerei - nichts war ihr fremd. Fragte man sie etwas, bekam man unter allen Umständen eine Antwort. Manchmal verzögerte sich die Antwort, aber nach ein paar Wochen oder gar Monaten kriegte man sie - manche Dinge brauchen ihre Zeit. Die Antworten waren direkt, einfach und präzise.
Sie feierte ihren achten Geburtstag nicht hier; sie starb vorher bei einem Unfall. Sie starb mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht. Ihr letzter Satz war, "Wetten, daß mich Mister Gott dafür in sein Himmel reinläßt." Und ich wette nicht dagegen. Er tat es sicher.
Ich kannte Anna ungefähr dreieinhalb Jahre lang.
Manche Leute sind berühmt, weil sie allein die Welt umsegelt oder auf dem Mond zu Mittag gegessen haben. Jeder Mensch weiß von solchen Leuten. Mich kennt fast niemand, und doch erhebe ich Anspruch auf den Ruhm, Anna gekannt zu haben und, wie ich glaube, recht gut. Am besten eigentlich von innen - denn wie gesagt, "das meiste von ein Engel ist innen". Und das hier ist die Geschichte, wie ich Anna kennenlernte. Seither habe ich noch zwei weitere Engel getroffen. Aber das ist wieder was anderes.
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meine Meinung: Es ist zwar schon ein bisschen her seit ich das Buch gelesen habe, aber nicht vergessen konnte ich wie es mich fasziniert und nachdenklich gemacht hat. Der Autor wählt eine schlichte Sprache und lässt Anna über die alltäglichsten Dinge und Gedanken ihre Meinung bilden.
Ich denke mir das vielleicht viele durch das wiederholende Ansprechen von "Mister Gott" abgeschreckt werden, doch Anna spricht in einer Weise über ihn, die so ganz anders ist. Sie macht sich Gedanken über die gewöhnlichsten Dinge, stellt sie in Frage, hinterfragt. Es ist wunderbar zu lesen!
Wunderschön und traurig.
Ich habe es genossen dieses Buch zu lesen und habe es am Ende schließlich mit Tränen in den Augen weggelegt.
Ich kann nur meine größte Empfehlung dafür aussprechen =)
oOoOoOo